Hochzeitsreise Neuseeland

Reisezeit: November / Dezember 2013  |  von Honeymoon M.

Von der Westküste zur Ostküste

Thema des heutigen Tages war der Wechsel der Küste von West nach Ost und damit eine ziemlich lange Strecke, die der Fahrerin somit bevor stand. Nach einem Frühstück bei Sonnenschein mit Toast und Müsli ging es für den Abschied von der Westküste zum Leuchtturm am Cape Foulwind ein paar Kilometer außerhalb von Westport. War allerdings leider nicht so spektakulär und die Brandung konnte man zwar ordentlich krachen hören, aber wegen der dichten Vegetation leider nicht sehen. Also ging's noch mal ein paar Kilometer weiter zur nebenan liegenden Seelöwen-Kolonie. Dabei mußten wir bei Abfahrt echt aufpassen, den Weka nicht zu überfahren, der auf dem Parkplatz rumlief. Irgendwie ist es ja witzig, wenn Wildtiere ein Stück weit zutraulich sind, aber dass die sich gleich vor die Reifen des Campers werfen müssen, um einen an der Weiterfahrt zu hindern.....
Auf dem Parkplatz und auf dem Weg zur Seelöwen-Kolonie kamen uns dann auch gleich weitere Wekas entgegen. Offensichtlich gibt's die in der Ecke häufiger.
Der Aussichtspunkt auf die Kolonie lag sozusagen auf einem Balkon oberhalb einiger Felsen und die Brandung knallte ordentlich an die Küste, was den Seelöwen offensichtlich gefallen hat. Wir mußten allerdings genau hinsehen, denn von der Färbung her sind die auf Entfernung gar nicht so leicht von den Felsen zu unterscheiden, wenn die sich nicht gerade bewegen. Aber insgesamt haben wir doch schon einige zu Gesicht bekommen und es hat sich echt gelohnt, noch mal den kleinen Abstecher gemacht zu haben.
Nachdem wir uns dann schweren Herzens von der sehr schönen und in den Tagen durchgehend sonnigen Westküste verabschiedet haben, haben wir noch einen (sehr) kurzen Zwischenstop in Westport eingelegt, nachdem wir ja gestern wirklich nur noch den Camp-Ground angesteuert haben.

Bei Westport verhält es sich ähnlich wie bei Greymouth am Vortag: Wir waren da und sind froh, dass wir nur deswegen da waren, weil es sowieso auf dem Weg lag und wir nicht extra deswegen hierhin gekommen sind. Hätte sich aus unserer Sicht sonst nicht gelohnt. Unser Favorit an der Westküste ist eindeutig Hokitika.
Nun ging es aber endgültig auf die weite Fahrt in den Osten, Ziel Kaikoura. Wir haben uns dafür für die nördliche Route der drei Trans-Alpin-Strecken über den Lewis-Pass entschieden. Erster Zwischenstop war dabei die Buller-George-Swingbridge, die längste frei schwingende Brücke Neuseelands über den Buller-River, auf dem u.a. auch Wildwasser-Rafting angeboten wird. Frau Fahrerin mußte für die Brückenüberquerung schon einiges an Mut zusammennehmen. Anschließend ging's für einen kleinen Rundgang durch ein kleines Stück Regenwald mit kurzen Hinweisen auf Hochwasserstände und Auswirkungen eines schweren Erdbebens in 1929 auf diesen Ort und dann über die Brücke zurück zum Auto.
Nächster Halt waren die Moruio-Falls. Nett, Foto gemacht, weiter geht's, denn immer noch viel Strecke vor uns. Dann kam besagter Lewis-Pass, den wir aber wie schon den Haast-Pass vor ein paar Tagen irgendwie "unbemerkt" passiert haben. Auffällig nur deshalb, weil's irgendwann wieder bergab ging...
Nach einer ganzen Ecke weiterer Fahrt haben wir noch einen kurzen Mini-Umweg zur Waiau Ferry Bridge über den Thrillseeker-Canyon gemacht. Da gibt's u.a. die Möglichkeit zum Bungee-Springen. Da aber gerade keine Mutigen in Sicht waren, war der Halt auch eher ein kurzes Beine- vertreten vor der letzten Etappe nach Kaikoura. Die hatte es noch mal richtig in sich. In der Erwartung, die Berge mit dem ständigen Auf und Ab, Beschleunigen und Bremsen endlich hinter sich zu haben und nun etwas schneller voran zu kommen, wurde Frau Fahrerin auf eine echte Belastungsprobe gestellt, denn es ging genauso weiter. Selbst auf dem "Highway SH1" wurde man durch die Kurven teils auf 20 km/h runtergebremst, so dass sich die Fahrt wie Kaugummi in die Länge zog und dabei die ganze Zeit volle Konzentration erforderte. Da ging die Stimmungskurve verständlicherweise nach unten. Irgendwann hatten wir Kaikoura aber erreicht und die über den Bergen aufgezogenen Wolken haben sich zwischenzeitlich auch wieder verzogen.

Da in Kaikoura das i-Site bereits geschlossen hatte, sind wir direkt zum Terminal für die Whale-Watching-Touren und haben für Morgen früh um 7.45h die Tour gebucht, da für den Nachmittag, wo ebenfalls eine Tour wäre, deutlich schlechteres Wetter angekündigt ist. Mit den Erfahrungen der schwankenden Fähre im Juni zwischen GB und Irland haben wir uns pro Wetter und damit für ein sehr frühes Wecker-stellen entschieden. Dementsprechend haben wir danach nur noch schnell etwas zu Essen gesucht und uns dann einen Stellplatz auf den bewährten Top-Ten-Holiday-Parks gesichert, der praktischerweise direkt neben dem Whale-Watching-Terminal liegt. So entfällt zumindest Morgen früh ein zusätzlicher Zeitaufwand für die "Anreise". Trotzdem geht es jetzt zeitig ins Bett. Mit den knapp 400 km bei den Straßenverhältnissen sind wir sowieso platt für heute. Alles weitere entscheiden wir morgen nach der Tour.
Strecke: 2.456 von 3.850 km geschafft. (Es zeichnet sich gerade ab, dass wir die Gesamtfahrleistung noch deutlich nach oben korrigieren müssen, denn nach ursprünglicher Planung dürften wir auf der Südinsel nur noch ca. 100 km fahren, was wir ordentlich überbieten werden.)

© Honeymoon M., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
M + D's Hochzeitsreise: In gut drei Wochen mit dem Wohnmobil von Christchurch nach Auckland. Dazu gibt es auf dem Hinweg einen Zwischenstop in Singapur mit einer Übernachtung.
Details:
Aufbruch: November 2013
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Dezember 2013
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Honeymoon M. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.