auf den Dächern Afrikas

Zwischen den beiden Kirchengruppen 'fließt' der Yordanos (z.Zt. führt er kein Wasser) - wir passieren auf dem Weg zur östlichen Gruppe das kreuz im Yordanos.

Bete Gabriel-Raphael

Um zu den Kirchen der östlichen Gruppe zu gelangen, müssen wir eine kleine Brücke über einen Umgehungsschacht überqueren, den Felskorridor durchschreiten und gelangen so in einen Hof mit einem schroff abfallenden Graben. Erst jetzt ist die Fassade der im Felsen verborgenen Kirche zu bewundern.

Die Kirche besteht aus einem zentralen Raum mit zwei Pfeilern, an beiden Seiten schließen sich Nebenräume an. Der im Nordosten ist dem Erzengel Gabriel geweiht, der im Südwesten Raphael.

Bete Lehem

Wenn man diese Kirche auf der anderen Seite verlässt, kommt man in eine Art Innenhof von 27 m Länge. An dessen Ende gibt es einen Torbau mit einer uralten Holztür, dem eigentlichen Zugang zu diesem eigenartigen Bauwerk. Davor sieht man sich einem stark verfallenen Rundbau gegenüber. Das Gebäude wird Bete Lehem, "Haus des Brotes", genannt Ein solches Gebäude gibt es bei jeder Kirche, in ihm wird das rituelle Brot für das Abendmahl zubereitet.

Bete Marqorewos

Ein Gang führt von hier zu der teilweise eingestürzten und modern gesicherten Kirche Bete Marqorewos (Mercurios-Kirche). Auch dieses Gebäude war ursprünglich wohl keine Kirche.

Bete Emanuel

Die nächste Kirche dieser Gruppe ist wieder ganz in der Art der "echten" Kirchen von Lalibela erbaut: inmitten eines rechteckigen Schachtes von ca. 30 m x 24 m mit unterirdischem Zugang erhebt sich der 17,50 m lange, 11,50 m breite und 11m hohe Bau. Die perfekt ausgewogene Kirche imitiert viele Details der axumitischen Baukunst: die abgestuften, umlaufenden Bänder, die Fenster mit Holzbalkenimitation, den Podest.

Im Innern ist die Kirche in drei Schiffe eingeteilt - ähnlich der Kirche Bete Maryam der nördlichen Gruppe - jedoch ist hier der Innenraum durch umlaufende, Holzbalken imitierende Bänder gegliedert.

Bete Abba Libanos

Durch eine Öffnung im Südosten des Hofes gelangt über die zigste Treppe in den den ganzen Komplex umfassenden Gang und von dort zu der kleinen, einem der Neun Heiligen geweihten Kirche.

Diese 9.5m lange, 7 m breite und 7.50 m hohe Kirche ist an allen vier Seiten aus dem Fels getrennt, ihr Dach aber blieb mit der Felswand verwachsen, in die sie geschlagen wurde. Sie liegt am tiefsten Punkt der zweiten Gruppe von Felsenkirchen.