auf den Dächern Afrikas

Reisezeit: Februar 2014  |  von Herbert S.

Ankunft in Addis Ababa: Ausflug nach Entoto

Der Reiseführer empfiehlt einen Ausflug nach Entoto, da man von hier auf das in einem Talkessel zwischen 1800 und 2400m liegende Addis Ababa hinabschauen kann. Dazu fahren wir weiter nordwärts vorbei am Mist Kilo , dem 5-Strassen-Platz, auch Platz des 19. Februar genannt, mit dem Denkmal zur Erinnerung an die von den italienischen Faschisten am 19. 2. 1937 hingerichteten Äthuiopier.

Mist Kilo

Mist Kilo

Kilometerlang geht es bergauf auf nahezu 3000 m Höhe, wo einst Menelik sein erstes Lager aufschlug.

der ganze Bergrücken ist mit Eukalyptuswald bedeckt - man sieht es nicht nur, sondern kann es auch schnuppern

der ganze Bergrücken ist mit Eukalyptuswald bedeckt - man sieht es nicht nur, sondern kann es auch schnuppern

Schließlich erreichen wir auf fast 3000m Höhe eine Kirche und ein Kloster. Die Maryam-Kirche wurde auf Veranlassung der Königin Tyatu 1884-1886 von Handwerkern aus Gondar erbaut. In ihr wurde Menelik II. 1889 zum Kaiser gekrönt.

Maryam-Kirche

Maryam-Kirche

selten zu sehen - ein Belltower

selten zu sehen - ein Belltower

Leider es so diesig, dass man von der Aussichtsterrasse an der Kirche die Großstadt Addis Ababa nur erahnen kann.
Mein Knie spielt mal wieder verrückt, so dass ich kaum zu dem etwas unterhalb gelegenen Kloster hinunterlaufen kann.

Klosterbau mit interessantem Dachreiter

Klosterbau mit interessantem Dachreiter

(ähnelt er dem aus der Bresse?)

(ähnelt er dem aus der Bresse?)

auch die Dachkonstruktion hat es mir angetan

auch die Dachkonstruktion hat es mir angetan

besonders der Aufblick unter die Dachkonstruktion präsentiert eine prächtige Handarbeit.

besonders der Aufblick unter die Dachkonstruktion präsentiert eine prächtige Handarbeit.

Vor dem Eingang der Kirche kann man dann die Transportmöglichkeiten der Einheimischen bewundern. Auf einen Pickup passen 12-15 Personen.

Auf einmal sagt mein Knie, dass es wieder geht. So machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Eukalyptuswald.

etwas tiefer kann man auch bereits wieder mehr von Addis erkennen

etwas tiefer kann man auch bereits wieder mehr von Addis erkennen

und wir finden die typischen Dachreiter wieder

und wir finden die typischen Dachreiter wieder

auch die Zäune sind interessant; überhaupt fällt uns auf, dass fast alle Grundstücke im ganzen Land in irgendeiner Weise umzäunt sind.

auch die Zäune sind interessant; überhaupt fällt uns auf, dass fast alle Grundstücke im ganzen Land in irgendeiner Weise umzäunt sind.

Zurück in der 'Zivilisation' machen wir noch einen Stopp auf einem kleinen Markt; den großen lassen wir wohlbewußt wegen seiner Gefährlichkeit und wohl auch aus Zeitmangel aus, genauso wie den Bahnhof im westlichen Teil der Stadt, der 1929 errichtet, die Endstation der 1917 fertiggestellten Bahnlinie Addis - Djibuti war. Zur Bahnlinie folgt später mehr.

Markt auf der Landstrasse Entoto - Addis

Markt auf der Landstrasse Entoto - Addis

Gegen 17.00 Uhr erreichen wir das Hotel, Ulrike schmuggelt das Wasser aufs Zimmer und wir entscheiden Studium der Menukarte im Hotel zu essen - Ulrike meint, mein Knie würde den Kilometer zu dem von mir ins Auge gefassten Restaurant nicht lieben und außerdem wäre es dann dunkel. So koche ich mir noch einen Kaffee und schreibe Bordbuch.
Im Restaurant sagt der Kellner dass es fünf Sorten Bier gäbe, aber es ist letztendlich nur eine Sorte da. Ulrike läßt sich vom Kellner zu einer Lasagne überreden, ich bleibe bei Penne mit Alfredosauce - unaufgefordert erhalten wir eine Vorspeise. Zum Essen hätte Ulrike natürlich gerne einen Wein, mehrfach weist sie darauf hin, dass er trocken sein soll. Aber er ist süß - selber Schuld. (300 Birr für 2 Personen = 12€)

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Auf die Frage im Freundeskreis 'was wollt Ihr denn in Äthiopien - ist es da nicht so gefährlich?' können wir nur antworten. Äthiopien hat eine lange, reiche und bunte Geschichte, die 3.000 Jahre und in die Zeit von Königin Sheba zurückverfolgt werden kann. Axum, Lalibela, Gondar, Bahir Dar sowie Harar sind die herausragendsten Attraktionen und dort passiert sicherlich nicht mehr als in einer deutschen Großstadt. .
Details:
Aufbruch: Februar 2014
Dauer: unbekannt
Heimkehr: Februar 2014
Reiseziele: Äthiopien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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