Nepal - Indien - Sri Lanka .... 5000km gen Süden

In einem Auge abschieds Tränen, im anderen Freude.

20.12.2014, Delhi, sonnig 22°

Meine Erkältung war noch im Gange, hinderte mich aber nicht daran, den sonnigen Tag für einen letzten Ausflug in das Observatorium Jantar Mantar in Delhi zu nutzen. Statt zu laufen, gönnte ich mir für den 1 km eine Fahrradrikscha.

Hier verhält es sich ähnlich wie beim Roten Fort von Delhi: Wer einmal in Jaipur im Jantar Mantar war, für den ist das hiesige Jantar Mantar nur eine mittelmäßige Sehenswürdigkeit.

Danach checkte ich am Connaught Place die großen Labels wie Nike, Adidas, Guess , Hilfiger usw. im Preisvergleich zu Deutschland und muss sagen, bei uns ist alles preisidentisch.

Da ich mittlerweile schon 4 Wochen nicht mehr beim Coiffeur war und meine Haare mehr einem Nest, als einem Haarschnitt glichen, ging ich kurzer Hand zum indischen Udo Waltz alias Mujeeb, dem besten Hair Dresser am Platz. Mit ungewohnter Schneidetechnik und flinker Schere verwandelte er meine Federn wieder in eine Frisur und das zu einem sensationellen Preis von 8 Euro!

In freudiger Erwartung verließ ich am Nachmittag Delhi, um in den warmen Süden und zu meiner Freundin aufzubrechen.

Fazit Nordindien:
Es waren drei sehr schöne Wochen, sehr abwechslungs -und erlebnisreich.
Eintauchen in eine komplett andere Kultur, leckeres Essen, fremde Gerüche, imposante Bauwerke und geschichtliche Highlights.
Sich beweisen und zurechtfinden in Unmengen von Menschen, Städten und Verkehrssituationen.
Akzeptanz des allgegenwärtigen Müllproblem und die für mich nicht annehmbaren Umgangsformen wie mit den Händen zu essen, ständig auf die Straße zu spucken und laut durch die Gegend zu rülpsen.
Aber auch sehr viele schöne Momente und Gedanken, wie auch Reflektion, gegenüber den hier lebenden Menschen und deren stellenweise katastrophalen Lebenssituationen.
Mein abschließendes Gefühl ist sehr gut: Hier gibt es noch so viel Schönes zu entdecken und in meinem Inneren fühle ich, dass es kein Abschied auf ewig sein wird.

Danke für alles!

Auf Wiedersehen Nordindien!