Hausbootferien Herbst 2005 auf dem Canal du Midi

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Jeremy B.

Die Tage auf dem Kanal: 5. Tag, 4.10.05

4. Oktober 2005, Paraza-Argens

Wir fahren am Morgen in Richtung Argens. Doch nach einigen hundert Metern geht plötzlich der Motorenalarm los! HILFE! Wir legen sofort an und rufen unsere Basis an. Ein Instruktor sagt meinem Vater, dass man in irgendeinen Behälter Wasser nachfüllen sollen. Der Motorenalarm verschwindet, als wir das Boot wieder in Betrieb nehmen. Denkste! Nach hundert Meter geht er schon wieder los. Wir rufen nochmals die Basis an. Die Réceptionistin sagt uns, das sie den Instruktor nicht auf dem Handy erreichen kann. Also warten wir. Nach eineinhalb Stunden kommt der Mechaniker mit dem Auto. Er sagt, dass die Motoren Ende der Saison halt schon etwas müde seien, was mich ein bisschen enttäuscht, die sollten doch genau gleich laufen wie im Frühling! In den eineinhalb Stunden Wartezeit haben wir Karten gespielt. Draussen ist es sehr kalt und es regnet.

Der Mechaniker füllt mehrere Liter Wasser in einen Behälter. Die Reparatur dauert etwa eine halbe Stunde. Danach können wir weiterfahren.

Eigentlich hätten wir schon um die Mittagszeit mit Freunden, die auch ihre Ferien in Südfrankreich verbringen, in Argens abgemacht. Jetzt kommen wir halt viel später als vereinbahrt an. Das Anlegemanöver im Hafen ist äusserst schwierig: Der Wind weht sehr stark und wir wollen rückwärts einparkieren. Dies gelingt jedoch überhaupt nicht, und ausserdem rutscht mein Bruder bei diesem Manöver aus und fällt in den Kanal! Horror für meine Mutter!
Der Kapitän, meine Schwester entschliesst sich dann, vorwärts einzuparken, was dann auch sofort gelingt.
Wir sind mit unserem Besuch zusammen und wir erzählen ihnen die ganze Geschichte, sie finden es sehr lustig!
Unsere Freunde haben ihren Wagen dabei, das ist sehr praktisch, damit können wir nach Lézignan einkaufen gehen. In Argens gibt es nämlich nur einen kleinen Gemischtwarenladen.

Am Abend möchten Engländer mit ihrem Boot neben uns anlegen, auch rückwärts. Doch auch ihnen gelingt das Manöver nicht, es ist eindeutig zu windig.

Bei diesem Wetter spürt man zum ersten Mal auf dieser Bootsreise, dass es einen vom Wind verursachten Wellengang das Boot immer in Bewegung hält. Vorher hat man sowas nicht oder fast gar nicht gespürt. Ein Hausboot schaukelt normalereweise auf einem Kanal nicht!

© Jeremy B., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Hausbootbericht Strecke: Homps-Colombiers-Homps-Marseillette-Homps Schiff: Connoisseur FB 1415
Details:
Aufbruch: 28.09.2005
Dauer: 12 Tage
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Jeremy B. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.