Das große Abenteuer Kambodscha und Vietnam

Reisezeit: März 2015  |  von Birgit 4.

Familien in Vietnam

Tag 13: Tag 1 in Da Nang mit Familienanbindung

Nach dem morgendlichen Schwimmen im Meer rufe ich die Schwägerin meiner Freundin an und sie kommt mich zur ersten Sightseeing -Tour des Tages, natürlich wieder mit dem Roller, abholen. Ha ist eine junge 23 -jährige Dame, die bei Air-Asia arbeitet und ein tolles Englisch spricht. Und obwohl wir uns erst gestern persönlich kennengelernt haben, verstehen wir uns auf Anhieb.

Ganz gemütlich tuckern wir in Richtung " Chua Linh Unc", einer von den Einheimischen vergötterten riesigen Frauenstatur, die die Stadt nach Aussage von Ha vor allen bösen Stürmen bewahren soll.

Dies hat leider nicht immer geklappt, denn am 8.März 1965 landeten hier in Da Nang am My-Khe-Strand die ersten US Soldaten und eröffneten den so verheerenden Vietnamkrieg. In den Jahren dieses Krieges wurden mehr Bomben auf Vietnam als im gesamten 2. Weltkrieg insgesamt abgeworfen....... ich lasse diesen Satz einfach mal so stehen....

Das Areal der Pilgerstätte ist wie hier üblich mit verschiedenen Pagoden gesäumt, wunderschöne Bonsaibäume verzieren den Weg. Viele hier typische Buddhas, u.a auch unserer lachender Buddha aus Dalat, aber auch Shiva, die Göttin mit den 1000 Armen und Augen, bewachen die Gläubigen auf ihrer Tour durch diesen beeindruckenden Ort hoch über der Stadt. Er gibt uns den Blick über die gesamte Bucht und die Stadt Da Nang frei.

Langsam wird es zu heiß und wir fahren zurück in Richtung Stadt. Wir kommen an einer Bucht vorbei, in der hunderte von kleinen und größeren Fischerbooten vor Anker liegen.
Aber nicht nur das, eine Familie hilft gerade einem ihrer Mitglieder, eins der traditionellen runden Thung-Chai-Korb -boote samt Fang an Land zu befördern. Nach Aussage von Ha ist es äusserst schwierig, diese Boote zu lenken. Wir schauen dem Schauspiel eine Weile zu und ich beschließe kurzerhand, mir das mal aus der Nähe anzuschauen. Genauso neugierig wie ich sie beobachte, werde ich von den etwas überraschten Fischern angeschaut. Sie laden mich ein, mitzuhelfen, den Fang einzuholen, und, ja, ich mache mit. Am Seil, dass irgendwo im Meer verschwindet, hängt offensichtlich ein guter Fang, denn es braucht 4 Leute, jetzt mit mir 5 ! , um diesen an Land zu ziehen. Mit dem Rhythmus der Wellen geht es Stück für Stück in Richtung Strand. Nach ca. 5 Minuten tut mir die arme Ha leid, die in der Hitze auf mich wartet und ich verabschiede mich von den Fischern, ohne zu wissen, was genau sie gefangen haben...

Ich lasse mich am Hotel absetzten und wir verabreden uns für 14Uhr, dann wollen wir gemeinsam mit Ha und der Mutti meiner Freundin nach Hoi An fahren, welches nur 30 km von Da Nang entfernt ist.

Unser Driver, ein Mitglied der Familie von Ha, bringt uns in dieses alte Städtchen, welches völlig überfüllt ist von Touristen, die mit Bussen von den verschiedenen Reisebüros hier in Massen abgeladen werden.

Sehr schön ist jedoch die Gegend um den Fluß, gesäumt von traditionellen, sehr farbigen Häusern, Lampions hängen überall, abends sicher ein beeindruckendes Lichterspiel.

Eine der Sehenswürdigkeiten ist die japanische Brücke, eine alte Holzbrücke. Als man von uns jedoch Eintritt verlangt, um diese zu überqueren, wird es mir zu bunt und ich habe keine Lust mehr auf diese Touristenfalle, Volkswirtschaft hin oder her.
Auf dem Weg zurück in Richtung unseres Drivers kommen wir an einem alten Fischer vorbei und Ha's Mama stellt mich diesem vor. Er ist der Bruder des Vater ihres Mannes, oder der Schwager der Mutter der Schwester...... ich gebe auf, diese Familienkonstruktionen werd ich eh nicht begreifen. Nichts desto trotz, er zeigt mir die traditionelle Art zu fischen und ich darf mitmachen. Mit den Füßen wird ein Rad betätigt und ein quadratisches Fischernetz erhebt sich auf wundersame Art aus dem Wasser. Leider kein Fisch im Netz, also gehen wir in ein Café und stärken uns mit traditionellem vietnamesischen Kaffee und einem kleinen Stück Kuchen.

Zum Auto geht es dann in der typischen Rikscha, unnötig zu erwähnen, dass einer der Fahrer ein Verwandter von Ha's Familie ist......

Zurück in dem, auf einmal völlig beschaulich wirkenden Da Nang gehen wir noch zusammen zu Abend essen, in eins der vielen Seafood -Restaurants der Stadt in Strandnähe. Es gibt Shrimps und einen Kessel mit einer für diese Gegend typischen Suppe, die in einer großen Wok-artigen Terrine kochend am Tisch von den Gästen selber final zubereitet wird.
Sie ist recht scharf, aber lecker und zu meiner großen Erleichterung werden die noch lebend in die Suppe beförderten kleinen schlangenartigen Fische nicht gegessen, sie sind offensichtlich nur Geschmacksverstärker!!! Huuuh, Glück gehabt.

Viel wundervolle Familie für einen Tag, morgen gehts weiter....

© Birgit 4., 2015
Du bist hier : Startseite Asien Vietnam Familien in Vietnam
Die Reise
 
Worum geht's?:
Vier "Mädels" reisen als Backpacker durch Kambodscha und Vietnam
Details:
Aufbruch: 06.03.2015
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.03.2015
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Vietnam
Erfahrungen in der Halong-Bucht
Der Autor
 
Birgit 4. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors