Ein neuer Traum, eine neue Reise. Asien ruft!

Reisezeit: Juni - November 2015  |  von Dienice Denise

Bangkok-viel gehört, jetzt mit eigenen Augen

Wirklich viel Zeit hatte ich ja nicht, bis mein Bruder Sebastian gut 24 Stunden nach mir in Bangkok ankommen würde... Die Gegend um die khao san Road, wo unsere Unterkunft war, bin ich etwas abgewandert und obwohl der Plan eigentlich nur die Besichtigung eines Tempels War,

bin ich doch noch über einen anderen gestolpert. Über Tempel muss man ja hier stolpern.

Bereits am ersten Nachmittag/Abend mit meinem Bruder, wurde mir nach kurzer herzlicher Begrüßung das volle "ich-bin-ein-aktiver-junger-motivierter-Backpacker"-Programm geboten: von Restaurant 1 (Kleinigkeit essen), ging es zum Bootspier (nur gucken), mit Zwischenstopp im fishspa (wo meine Füße neben seinen von den Fischen nahezu ignoriert wurden),

in Bar 2, wo ich dann alkoholisch mit einstieg und über einen Essstopp Streetfood ging es zu Bar 3, wo man aus der dritten Etage einem netten Überblick über die khao san Road hatte, während wir aus einem minieimer Mai tai tranken und Live Musik hörten. D

Danach ging es zum nächsten Streetfood wo ich - früher als mir lieb war- in den Genuss gebratener Insekten kam.

Die Kakerlake überließ ich Sebi. Der Rest war nicht annähernd schlimm, die Heuschrecken sogar lecker. Zumindest habe ich hier weniger gequitscht als beim Foodspa.

Nach den ersten Angeboten, die verschiedene Thais an Sebi aussprachen, durfte ich mich auch über die hier wohl normale "Ping Pong Show " informieren lassen und darüber, dass es in der Khao San neben Lachgas auch jegliche Art von Dokumentfälschung zu kaufen gab.
So treffen völlig unterschiedliche Reisewelten aufeinander und ich bin auf den morgigen Sightseeingtag gespannt.

Wir begannen den Tag, nachdem wir ausgeschlafen hatten, in einem gemütlichen Café mit leckerem Frühstück nahe der khao san Road.
Danach konnten wir nach harten Verhandlungen einen Tuktukfahrer überzeugen, uns in den dreißig Fahrminuten entfernten Wochenendmarkt zu bringen, der so heißt weil er... Genau: nur am Wochenende stattfindet. Legenden zufolge soll es auf diesem Markt sogar eine dhl Station geben, um gekaufte Dinge postwendend heim zu schicken ( falls dem so ist haben wir sie nicht gefunden). Jedenfalls sollte es auf dem Markt mit nahezu 19000 Ständen nichts geben was es nicht gibt.
Unter einer Brücke an einer scheinbar unscheinbaren Straße ließ der Tuktukfahrer uns raus und hinter einem kleinen Durchgang eröffnete sich das riesengroße, unübersichtliche Labyrinth aus überdachten Gassen mit hochmodernen Coutureläden, Massagesalons, sowie Kabuffläden in denen jegliche Art von Souvenirs, sei es Kissen, Platzsets, T-shirts, Postkarten, gemalte Bilder, Holzelefanten, Plastikbuddhas angeboten wurden. Fressstände jeder Art sollten nicht fehlen: solche wo man sitzen und ein Thainudelgericht essen konnte, Obst to Go, frittierte Hähnchenteile auf die Hand. Kaffee. Es gab Pflanzen zu kaufen, gepresste Schmetterlinge, handyhüllen und Zubehör, Haarschmuck, Ringe, Hüte, Brillen, Grillen, Nagellack, Massage.
Grillen?
Ja... Besonders war hier die "creatures"- Sektion... Wie der Name schon sagt... Als wir den Bereich betraten, sahen wir plüschige Babykaninchen, die in Puppensachen gekleidet waren, flauschige hundebabys, die nur dafür gezüchtet zu sein schienen, während der ersten Lebenswochen verkauft zu werden. Riesengrosse Zottelhunde die groß waren wie Ponys. Chinchillas, Geckos, Papageien, Winzige Kreaturen die auf Käfige gesetzt wurden, um Menschen anzuziehen, obwohl ich nicht sicher war ob diese Tiere überhaupt schon vom Muttertier getrennt sein sollten.

Das Gefühlsspektrum reichte von "oh nein, wie süß" über "oh Gott" bis "igitt". Andere Länder... Und hier ist so etwas nunmal erlaubt und man muss sich emotional wohl davon distanzieren und nicht weiterdenken was mit den süßen Welpen passiert, die nicht verkauft werden, bevor sie langweilige Erwachsene sind. Sich nicht fragen, warum diese mausbabys zitternd aneinanderkuscheln. Nicht nachdenken ob es gut für nachttiere sein kann am helllichten Tag Menschenmassen präsentiert zu werden.

Streetfood dürfte nicht fehlen

Streetfood dürfte nicht fehlen

Und der Hunger kam von selbst

Und der Hunger kam von selbst

Wirklich viele Fotos konnte und wollte ich hier nicht machen. Es war ein Erlebnis; aber keins von dem ich mir privat Bilder ansehen würde um mich zu erinnern. Sondern nur zu dokumentationszwecken. Hier also für euch...
Nachdem ich noch immer keinen Ersatz für meinen blauen Hut aus Georgetown gefunden hatte, wir aber Sebis "Chiang" Shirt in weiß und seiner Größe aufgetrieben hatten, machten wir uns noch auf die Suche nach dem Stand für Hahnenkampf. Darauf kam es nun nicht mehr an. Ohnehin lag es auf dem Weg in die Richtung, in der wir den Markt verlassen würden. Ich war ganz froh, dass wir den Start nicht fanden... Da dieser tagsüber geschlossen ist?!
Nach einem entspannten Zwischenstopp in unserem Hotel, ließen wir uns nach chinatown kutschieren. Oder das was der tuktukfahrer für chinatown hielt. Denn wenn es das gewesen war, bin ich wenig begeistert. Ohnehin begann es in Strömen zu regnen, als wir ankamen. Wie nahmen in einem chinesischen seafoodlokal Platz und ließen uns bekochen bis wir bald platzten. Scharf war es.

Aber lecker! Sebi kaufte sich noch einen Regenschirm, den er aber leider irgendwo innerhalb der nächsten zwei Stunden vergaß... Er kommt auf meine Mutter
Den Abend ließen wir mal wieder in einer Bar des Backpackerviertels ausklingen.

Am nächsten Tag machten wir einen Spaziergang zum und entlang des chaopraya Flusses um dort ein Boot zu mieten was uns in die klongs bringen würde. In den Nebenflüssen standen viele Häuser auf Pfählen und das wollten wir uns anschauen. Wir mussten das Boot nur mit vier anderen Reisenden teilen und genossen die Eindrücke. Umso mehr da man bei dem Zustand vieler Häuser weder weiß, ob die tatsächlich noch bewohnbar sind oder wie lange man diese Eindrücke noch wirken lassen kann bevor die Häuser in den Fluss brechen.

Warane jeglicher Größe ließen sich auch immer mal wieder blicken, ebenso Fische bei denen man nicht wissen möchte wie sie in diesem Wasser überleben und auf wessen Teller sie mal landen...
Ausserdem Bootsverkäufer... Die sich über Sebis grosszügigen Bierkauf freuten-ebenso wie unser Schiffführer

Danach wollte mein Bruder ("das sind für mich nur alte Steine") überraschenderweise noch den Tempel Wat Pho anschauen. Sehr gerne. Besonders freute ich mich auf den liegenden Buddha..

Und seine Fußsohlen die besonders fein gestaltet sein sollten. Aber gerade repariert werden ... So ein Ärger.

Aber auch der Rest des Tempels war richtig toll und beeindruckend - und sehr fotogen

Der Abend sollte nicht all zu lang werden da mir am nächsten Morgen in den Norden nach chiang Mai fliegen sollten, aber für Fußspa und eine Massage war natürlich Zeit. Bei den Preisen....

© Dienice Denise, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mal wieder hat mich das Reisefieber gepackt. Der Job ist gekündigt, die Wohnung aufgelöst, mein Backpack auf Rollen reisefertig...
Details:
Aufbruch: 01.06.2015
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: November 2015
Reiseziele: Malaysia
Laos
Der Autor
 
Dienice Denise berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.