Vietnam / Thailand 2016

Reisezeit: Januar / Februar 2016  |  von Stefan Böhm

26.01. Mit der Fähre nach Ha Tien: 27.01. Ha Tien

Heute möchte ich mir gerne den Ort ansehen. Vor allem die Gräber der Familie Mac und den kleinen Höhlentempel der sich 3,8 Kilometer außerhalb befinden soll. Ich bin mir nur noch nicht sicher, wie ich das anstelle nachdem Rikshafahrer sich offensichtlich nur Abends an der Promenade zu finden sind. Gestern schon ist mir ein Traveller Kaffee aufgefallen, in dem so wie ich das sehe 95 % aller Ausländer hier anzutreffen sind. Anscheinend kommen sie alle mit der Fähre von Phu Quoc und lassen sich mit dem Taxi hier absetzen. Hier trinken und essen sie während sie auf den Transport nach Cambodia und Saigon warten. Hier könnte ich einen Roller bekommen. Tatsächlich ist dem auch so. Chefin ist offensichtlich eine ältere Lady, die erst einmal unbeteiligt wie ein Gast an der Theke sitzt, bis das Mädchen, das vor allem Geld wechselt (Dong in Real und umgekehrt) mich an sie verweist. Ja, ich kann einen Roller leihen (den gelben) für 100 K. Erst möchte ich frühstücken. Ich bestelle ein Milchkaffee und Pancake mit Ananas und Honig. Ich warte ewig bis der Pfannkuchen endlich kommt während zwischendrin die Chefin abfährt und kurz drauf der Junge, der mir den Roller gezeigt hat. Der Pfannkuchen ist überraschenderweise nicht sie sonst in Asien üblich ein Amerikanischer, also dick gebacken, sondern ganz dünn als Crêpe und sehr lecker. Fertig gegessen frage ich nach meinem Roller, aber niemand hilft mir weiter. Das Frühstück habe ich schon bin Bestellen zahlen müssen, also habe ich gesagt, dass ich auf den Roller verzichte. Es ist inzwischen bereits 11:30 und ich habe keine Ahnung wie lange ich noch warten müsste. Da habe ich keine Lust, noch so viel Geld zu zahlen. Also versuche ich es zu Fuß. Siehe da, nach kurzer Zeit komme ich bereits zu einer interessanten Kirche (leider geschlossen) und gegenüber zur Chia Tam Bo, früher einmal Tempel, heute wichtigste Pagode im Ort. Ein Blick auf den Stadtplan zeigt mir, dass ich theoretisch die Hälfte des Weges zur Grotte geschafft habe.

Die christliche Kirche wirkt recht modern.

Die christliche Kirche wirkt recht modern.

Chia Tam Bo

Chia Tam Bo

Unterwegs lege ich noch einen Stopp auf einen Zuckerrohrsaft ein. Gleich darauf bin ich auch schon da. Ein großes Tempeltor zeigt von weitem wo es lang geht. Leider kann ich auf dem Gelände keine Grotte finden. Dafür finde ich einen Wegweiser und alte Stufen den Hügel rauf. Na dann mal los. Die Stufen sind sehr hoch und anstrengend. Als ich endlich oben ankomme empfängt mich weder eine Grotte, noch eine schöne Aussicht, sondern ein kleiner runder Andachtsplatz mit Weihrauchschale und Bänken drum herum. Leider ist alles rings um zugewachsen. Sonst wäre die Aussicht hier toll. Ich bleibe eine Weile sitzen und geniese die doch besondere Atmosphäre dieses Platzes.

Auf der gegenüber liegenden Seite, die ich hoch gekommen bin, gibt es in weitere Treppe. Wenn ich mich nicht täusche, müsste diese zu den Mac Gräbern führen. Ich riskiere es einfach. Tatsächlich komme ich so zum oberen Eingang der Gräber, die Kaiser Gia Long der Familien gestiftet hat als Dank für Ihre Hilfe vor seiner Krönung zum Kaiser. Insgesamt sind es 46 Gräber in einem größeren Gelände das sich den Hügel rauf zieht. Nebenan befindet sich ein netter Tempel, den ich fast sehenswerter finde. Unterwegs noch ein Eiskaffee in einem netten kleinen Kaffee, das war es dann mit dem Sightseeing hier. Im Nachhinein bin ich froh, den Roller doch nicht bekommen zu haben. Er war nicht nötig, sondern wäre beim Weg vom Hügel runter eher hinderlich gewesen. Und ich habe 200 k gespart.

Zum Abendessen war ich heute in einem anscheinend neuen Restaurant das sich Ha Tien 1 nennt. Es wirkt recht modern / schick aber ich weiß nicht so recht. Ich habe Deep Fried Noodles mit Meeresfrüchten bestellt. Jedes Essen auf der Karte kostet 100 K, ein paar Reisgerichte am Anfang 80 k. Das Gemüse ist knackig, die Tintenfische schön zart, aber die Nudeln sind kleine gewellte Nudeln die man aus den kleinen Viereckigen Päckchen kennt, um sie mit Wasser zu übergießen. Sie befinden sich noch genau in dieser Konsistenz, als Block zusammengepresst. Sie sind zwar nicht mehr hart, aber trotzdem. Das ganze irritiert mich dann doch etwas. Das Restaurant befindet sich übrigens ganz am Anfang der Promenade direkt unterhalb der Brücke.

Heute Morgen schon bin ich fündig geworden in Sachen Oasis. Die Bar ist so klein und auf der quasi falschen Seite, dass ich sie gestern nicht gesehen habe. Es war ganz nett dort, aber wirklich viel war nicht los. Immerhin habe ich vom Chef ein paar ganz interessante Infos erhalten. Als aller erstes zieht das Oasis um in die 30 Tran Hau, und zwar morgen am 28.01.2016. Das ist um die Ecke zur Promenade hin. Die neue Bar scheint zwar auch nicht größer zu sein, aber mit etwas netterem Blick auf die Promenade. Als zweites ist der Busbahnhof umgezogen. Er befindet sich jetzt auf der anderen Seite der Brücke etwa 2 Kilometer dann links und irgendwann wieder rechts.
Außerdem steht wohl an, dass Ha Tien offizielle Stadtrechte bekommt was für Touristen ja erst einmal weniger interessant ist, aber für den Ort selbst natürlich umso mehr.

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mein Flug geht dieses Mal über Bangkok nach Saigon weiter nach Qhu Quoc. Von dort arbeite ich mich durch das Mekong Delta, weiter nach Norden bis Hanoi. Von da geht es noch 8 Tage nach Pattaya, Bangkok und wieder heim.
Details:
Aufbruch: 20.01.2016
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 29.02.2016
Reiseziele: Vietnam
Thailand
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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