Zur Kirschblüte nach Japan - oder - in Japan ist alles anders

Reisezeit: März / April 2016  |  von Herbert S.

nach Takamatsu

Das Verstauen sämtlicher Utensilien in zwei Rucksäcke gestaltet sich heute etwas schwieriger, denn irgendwie scheint es immer mehr zu werden. Im Hotel haben Sie neue Fernseher installiert und das WLAN im Zimmer ist zwar vom Signal her stärker aber man benötigt einen neuen Code. Daher gehe ich vor dem Frühstück in die Lobby wo es mit dem alten funktioniert. 7.30 Uhr Frühstück, mein Fuß schmerzt höllisch. Ich überlege schon ein Taxi zum Bahnhof zu nehmen, da heißt es, dass das Gepäck im Hotelshuttle mit zwei Fußkranken zum Bahnhof gebracht wird. Dort sammeln wir das gesamte Gepäck auf dem Bürgersteig.

Menschenmassen auf dem Bahnsteig - aber alles schön geordnet

Menschenmassen auf dem Bahnsteig - aber alles schön geordnet

Um 9.20 Uhr fahren wir dann mit einem lokalen Zug Itzotako etwa eine Stunde Richtung Osten. Nach ca. 60 min passieren wir Higashihiroshima (den Hiroshima Airport). Gegen 11.40 Uhr erreichen wir Mihara und müssen auf dem gleichen Bahnsteig in den gegenüberliegenden Zug umsteigen.

Reisfelder begleiten uns

Reisfelder begleiten uns

Danach geht es eine Zeit lang am Wasser entlang.

Da ich bisher noch keine japanische Toilette gesehen habe, vermeldet meine Frau Ulrike, dass es eine solche im Zug gibt. Also muß ich natürlich auch mal ... fotografieren.

eine gewisse Ähnlichkeit mit franz. Stehtoiletten ist nicht zu verkennen

eine gewisse Ähnlichkeit mit franz. Stehtoiletten ist nicht zu verkennen

für eine kleine Mitreisende ist die Fahrt zu langweilig - sie schläft - Position etwas eigenartig

für eine kleine Mitreisende ist die Fahrt zu langweilig - sie schläft - Position etwas eigenartig

Bei Fukuyama ist die Präfekturgrenze erreicht und ich kann die Strecke nicht weiter verfolgen. Im Hotel lade ich dann noch die Karte für die Okoyama-Präfektur herunter und bin wieder auf dem Laufenden. Meine Ferse schmerzt heute höllisch und ich weiß nicht wie ich mich setzen soll.
In Okoyama haben wir von 12.04 bis 12.55 Uhr Mittagspause. Innerhalb des Bahnhofs liegt ein Nudelrestaurant mit Automatenkarte. Das hatten wir noch nicht, ein Bildchen mit Preis und dann die Münzen rein und es gibt es ‚Essensfahrkarte’.

650 Yen = ca. 4,20 €

650 Yen = ca. 4,20 €

DIese gibt man dem Koch beim Betreten des Lokals und fast unmittelbar steht das Gericht auf dem Tisch. – eine große Schale Suppe mit Grünzeug und dicken Nudeln, eine kleine Schale Reis und drei frittierte Fischteile. (650Yen).

zur Nudelsuppe gehören eine Schale Reis und drei Tempurastangen

zur Nudelsuppe gehören eine Schale Reis und drei Tempurastangen

Glücklicherweise haben wir nur eine Suppe gewählt, denn für unseren typischen Urlaubsmittagshunger sind wir mit ihr beide gesättigt. Von Okayama geht es dann noch vier Stationen bis Takamatsu und zwar über die längste Brücke der Welt (13km)

Die Seelandschaft an der Brücke ist wirklich sehenswert. 13 km fahren wir praktisch über die See mit vielen Ausblicken auf kleine Inseln.

Kurz nach 14 Uhr erreichen wir dann unser Tagesziel.

Takamatsu auf der Insel Shikoku

Takamatsu auf der Insel Shikoku

Zu Fuß geht es dann zum Toyoko Inn; da es in Takamatsu zwei davon gibt landen wir prompt im Falschen. Also weiterlaufen mit meinem Fuß, der allmählich etwas weniger schmerzt. Das Einchecken – obwohl 15.00 Uhr - dauert heute zwar etwas länger, dafür ist das Zimmer viel größer.

so protestieren die Japaner - wir wissen allerdings nicht wofür oder wogegen

so protestieren die Japaner - wir wissen allerdings nicht wofür oder wogegen

Da der Reiseführer eigentlich für Takamatsu fast nichts hergibt, beschließe ich, meinen Fuß zu kühlen mit einer Eispackung. Es scheint zu helfen, während Ulrike mit anderen mal einen Stadtbummel macht. Bin gespannt was sie zu erzählen weiß.

ganz in der Nähe des Bahnhofs liegt der Tanamo-Park , in dem sich auch die Reste des Castle befinden

ganz in der Nähe des Bahnhofs liegt der Tanamo-Park , in dem sich auch die Reste des Castle befinden

Um 18.30 Uhr soll ich die drei von den DoppelUH am Eingang der Mall treffen. Das klappt vorzüglich, auch M. und M. sind da und wir laufen durch die elend lange Mall; ein Lokal ist geschlossen, das andere voll und wir entscheiden uns schließlich für das CoCo Curryhouse.

Dort gibt es Nischen für genau 6 (kleine ) Japaner; wIr sitzen etwas gequetscht - halt wie in der Holzklasse. Das stört aber niemanden, man kann bei der Currywahl bestimmen ob man mehr oder weniger als 300g Reis haben will, 100g weniger bedeutet Preisnachlass von 50 yen, .... Desweiteren kann man zwischen der Schärfenstufe 1 und 10 wählen – normal ist drei. aUßerdem gibt es auch noch 5 MIldheitsstufen. M. ist Mild 4 noch zu scharf, M. stöhnt über Schärfestufe 1, nur H., Ulrike und Ich genehmigen uns Stufe 3. Ulrike hat Hähnchencurry , ich Fischcurry mit frittiertem Fisch und vielen Clams.

Auf dem Rückweg zum Hotel fallen uns die zahlreichen Automaten-Spielhallen/ - höllen in der Mall auf.

Im Hotel kühle ich nochmals meine Ferse (und Wade) mit Eis und dann ist Bettruhe,

© Herbert S., 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unser langehegter Wunsch wird wahr. Nach langen Recherchen wählen wir den unbequemen Weg - nicht mit dem Touristenbus, sondern mit Zug, Linienbus, Ubahn und zu Fuß. Dafür aber teilorganisiert.
Details:
Aufbruch: 25.03.2016
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 15.04.2016
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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