Poeten, Pubs und Pints

Reisezeit: Juli 2016  |  von Herbert S.

KIlkenny

Die Stadt Kilkenny liegt im Südosten Irlands an den Ufern des moorbraunen River Nore. Gewundene Straßen und Gassen geben ihr einen besonderen Charme, Reihen hübscher georgianischer Häuser verleihen ihr Eleganz. In den letzten Jahrzehnten wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der historischen Bausubstanz vorgenommen, sodass Kilkenny heute insgesamt ein mittelalterlich anmutendes Stadtbild aufweist.

Wir beginnen den Rundgang durch die Stadt am Vorplatz zum Castle. Die High Street ist die direkte Verbindung zur St. Canice Cathedral, sie bietet aber - wie bereits im Stadtplan als 'medieval mile' ausgedruckt - eine Reihe interessanter Häuser.

Sie liegt am anderen Ende der Stadt. Meine beiden Damen wollen die High Street bereits an der James-Street verlassen, da sie einen kathedralähnlichen Bau sehen. Aber ich habe den Durchblick des Baedekers und leite sie zur Eile treibend weiter.

die große Kirche im Bild ist die St. Mary's Kathedrale - sie ist nicht Ziel unserer Besichtigung

die große Kirche im Bild ist die St. Mary's Kathedrale - sie ist nicht Ziel unserer Besichtigung

In der High Street erreicht man kurz darauf an The Tholsel, das Rathaus, ein markantes Gebäude aus dem 18.Jh. Nördlich von ihm verbindet ein Gässchen mit dem Namen Butterslip die High Street mit der St. Kieran Street.

Rathaus

Rathaus

Ab der Kreuzung High Street und St Kieran Street heißt die fortführene Straße Parliament Street. Ein Stück weiter auf der linken Seite steht das Rothe House - Das elisabethanische Gebäude wurde Ende des 16. Jh. von dem Kaufmann John Rothe in Auftrag gegeben. Im folgenden Jahrhundert war die Familie Rothe in der Konföderation aktiv und verlor nach der Niederlage von James II. ihren ganzen Besitz. Heute ist Rothe House als Heimatmuseum zugänglich, und der entzückende Garten ist so bepflanzt, wie es im 17. Jh. üblich war.

Direkt gegenüber liegt das Court House

Die Smithwick's Brewery am Ende der Parliament Street stellt eines der meistgetrunkenen Biere Irlands her. Sie wurde 1710 gegründet, aber die Brautradition geht bereits auf Franziskanermönche des 13. Jh. zurück, denn hier befand sich einst das Kloster St. Francis. Auf dem Gelände der Brauerei liegt die Ruine der Greyfriars Church.

die Smithwick-Brauerei wartet mit ähnlich intensivem Souvenirshop auf, wie das die Guinness-Brauerei nunmehr Irlandweit macht.

die Smithwick-Brauerei wartet mit ähnlich intensivem Souvenirshop auf, wie das die Guinness-Brauerei nunmehr Irlandweit macht.

Das Straßenbild der High Street und Parliament Street ist außerem gepägt durch die buntgestrichenen Häuser. Ein Pub liegt neben dem nächsten.

Dann ist die St Canice’s Cathedral in Blickweite, erkennbar an dem isolierten Rundturm direkt neben dem Kirchengebäude.

Nach ausführlicher Besichtigung derselben (siehe folgendes Unterkapitel) machen wir noch einen Umweg zur Black Abbey. Auf dem Weg dorthin gibt es wieder einmal eines der typischen alten Häuser mit Bruchsteinen und Ziegelfensterumrahmungen.

Die Black Abbey, eine Dominikanerabtei aus dem 13.Jh., verdankt ihren Namen den schwarzen Kutten der hier einst lebenden Mönche. Auch sie lohnt einen Besuch, denn die Kirche hat im Prinzip zwei Schiffe, die rechtwinklig zueinander stehen. Sowohl alte als auch mutig installierte neue Fenster lohnen die Betrachtung.

Black Abbey

Black Abbey

Zurück durch die Abbey Street vorbei an Resten der alten Stadtmauer und dem einzige erhaltenen Stadttor aus normannischer Zeit, dem Black Freren Gate landen wir wieder am Rothe House auf der High-Street.

Durch St. Kieran Street führt uns der Weg zurück zum Burgplatz.

St. Kieran Street

St. Kieran Street

Nahe der Burg liegt in der Rose Street das Shee Alms House, ein Armenhaus, das der Philanthrop Sir Richard Shee Ende des 16. Jh. gestiftet hatte. Später machte man das Gebäude mit der grauen Kalksteinfassade zum Hospital, heute beherbergt es das Tourist Office.

Direkt vor der Castlemauer steht ein interessanter Trog – er wurde 1902 in Auftrag gegeben und für 52£ und 5 sh angefertigt – er diente im oberen Teil – heute mit Blumen bepflanzt – Pferden und im unteren Teil Hunden als Tränke.

Gegenüber dem Burgeingang liegen die Stallungen, in denen heute das Kilkenny Design Centre untergebracht ist. Hier wird modernes, qualitätvolles Kunstgewerbe aus allen Teilen Irlands zum Kauf angeboten.

Kilkenny Design Centre

Kilkenny Design Centre

Danach steht die Schloßbesichtigung auf dem Programm (s. Unterkapitel)

© Herbert S., 2016
Du bist hier : Startseite Europa Irland KIlkenny
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein gutes Angebot des Reiseveranstalters machte uns noch einmal nach 32 Jahren Lust auf Irland. Waren wir damals mit Wohnmobil unterwegs, wollten wir uns nun - weitgehend bar jeder Organisationstätigkeiten - 'verwöhnen lassen' und prüfen, ob und was wir wieder erkennen.
Details:
Aufbruch: 13.07.2016
Dauer: 13 Tage
Heimkehr: 25.07.2016
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
Bild des Autors