Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa

Reisezeit: November 2017 - Oktober 2018  |  von Anja & Wolfgang

Japan West von 19.02. bis 15.04.2018 6190km: Teil 6 Kansai/Kii Penins. 07.04.-15.04.18 1010 km

Ziel: Über Osaka nach Nara, der einstigen Hauptstadt, nach Koya San mit den Kobo Dashi Tempeln, nach Yuasa wo einst der erste Tropfen Soya Sosse geflossen ist, nach Tanabe, Heimat der Ume Pflaume und dem gleichnamigen Pflaumenwein, nach Takijiri dem Startpunkt des über 1.000 Jahre alten Pilgerpfades der japanischen Kaiser, nach Shirahama zu seinen weissen Sandstränden, nach Kushimoto und den südlichsten Punkt der japanischen Hauptinsel Honshu, nach Nachi, Shingu und Hongu zu den drei Kumano Taisha, nach Kumano zum Geisterhöhlenfelsen und letztendlich beenden wir unsere Reise durch den Westen Japans in Ise bei den beiden wichtigsten Shinto Schreinen, die alle 20 Jahre abgerissen und wieder neu aufgebaut werden.

Wetter: Tagsüber wird es langsam wärmer, sporadisch sogar >20º, nachts schon nicht mehr ganz so kalt <15º, dafür regnet es teilweise in Strömen.

Wir verbringen den ganzen lieben langen Samstag im Internet, schreiben Mails, können endlich die letzten Kapitel veröffentlichen und fahren dann am Sonntagmorgen zurück nach Osaka auf einen vor zwei Tagen bei der Hinfahrt bereits entdeckten Parkplatz, JPY 500 für 24Std, 750m zur nächsten U-Bahn Station, Touristenherz, was willst du mehr. Gegenüber vom Parkplatz noch schnell das Schrein (=Tempel) Kirschblüten Fest besucht und der Tänzerinnen und den Trommlerinnen zugesehen,

ein U-Bahn Tagesticket für JPY 600 gekauft und dann runter zum Castle von Osaka gefahren.

Ein Rundgang durch die schöne, beeindruckende Anlage

und weiter geht es zum Umeda Sky Building,

vom selben Architekten wie der Bahnhof von Kyoto entworfen, hoch in den Sky Garden (E=1000 Yen pP), von da runter zum Zentralbahnhof von Osaka, der Osaka Station geschaut, von modernen Gebäuden umzingelt,

ein paar alte Brücken

und noch viel mehr Skylines.

Mit der U-Bahn weiter in das Shinsaibashi Viertel mit seinen endlos erscheinenden Arkaden,

seinen Shopping Streets,

seiner River Front und den Ausflugsbooten,

seinen Fressgassen

und dem Three Angle Park,

DER Treffpunkt für Abendbekanntschaften.
Wir fahren noch bis zum Abeno Harukas, mit 300m das höchste Gebäude Japans,

bevor wir uns von der U-Bahn zurück zu unserem SP bringen lassen.
Am nächsten Morgen fahren wir nach Nara weiter, irgendwann um 750?? die erste Hauptstadt einer vereinigten Japan, in der sich das Todai-ji (E=JPY600), das größte hölzerne Bauwerk der Welt befindet

und mitten drin die größte Bronze-Skulptur der Welt, eine riesige Buddha Statue.

In einer der hölzernen Säulen wurde ein 50x50cm grosses Loch gebohrt, das dem Nasenloch der Buddha Statue entspricht,

ein Tummelplatz für Kinder, aber da die Sage behauptet, ‚wer da durchkriecht erhält die unendliche Erleuchtung‘, natürlich eine Aufgabe für Anja

Geschafft – und jetzt?????.
Vorbei am Main Gate,

hoch zur Nigatsu-do, der 2nd moon hall,

schauen wir runter auf die 4th moon hall

und gehen dann zum Kasuga Taisha Shrine, UNESCO Weltkulturerbe und mit tausenden von Laternen dekoriert (E=JPY500)

und weiter zurück in die Stadt zur 5 Story Pagoda

und zur 3 Story Pagoda.

Durch eine lange Shopping Arkade

erreichen wir das alte Viertel mit seinen Handelshäusern, die abwechselnd zur Besichtigung freigegeben werden.

Für uns mit der fliessend!!! englisch sprechenden GuideIn eine sehr aufschlussreiche Tour, die uns die Lebensumstände, die Kultur des 19Jh näherbrachte. Nun nochmal ein Stück Richtung Süden, zum Einkaufen gehen und uns dann auf dem SP RA nahe Yoshino niederlassen. Sorry, wir waren einfach zu gierig heute, denn Bilder von unseren Wagyu Steaks haben wir leider keine gemacht, das Zeug schmeckt einfach zu gut, wir werden sie aber bei der nächsten Gelegenheit nachliefern.
Wir fahren weiter nach Koya San, einst von Kobo Dashi, dem Heiligen der auch die 88 Klöster Wanderung auf der Insel Shikoku etabliert hat, um 800 gegründet, einem der heiligsten Orte Japans. Im Teil Garan, die 2 Story Pagoda, das höchste Gebäude von Koya,

der Bell Tower, dessen grosse Glocke stündlich von einem Mönch angeschlagen wird

und das Gebäude in dem Kobo Dashi einst angeblich gelebt hat.

Kongobuji, der Haupt-Tempel von Koya,

vor dem Ort Daimon, das Haupt- Eingangstor

und weiter im Osten Okunoin, der Jahrhunderte alte Friedhof mit seinen Steingräbern, von alten Zederbaeumen überwachsen.

Vorbei an Gräbern von alten Heiligen

führt uns der Weg hoch zum Kobo Dashi Mausoleum, ein irgendwie beeindruckender, berührender Ort.

Zum Torodo, in dem mehr als 20.000 Laternen aufgehängt sind,

die sowohl von Kaisern als auch von Normal-Sterblichen gestiftet wurden geht es zurück, am Mizumuke Jizo vorbei an dem Budhha Statuen mit Wasser beworfen werden um Verstorbenen den weiteren Weg zu erleichtern.

Erneut durch den Friedhof, in dem uns diese Gorinto ‚Grabmäler‘

kleine Stupas auffallen, die die 5 Elemente (von unten nach oben) Erde, Wasser, Feuer, Wind und (unendlicher) Raum symbolisieren – ich fände das für mein zukünftiges ja echt toll, aber was würde die bayerische Friedhofordnung dazu sagen??? – und als wir dann noch ein Grab entdecken, das mit einem riesigen Möbius Band dekoriert ist, der mathematischen Unendlichkeit,…..
Unser Stellplatz heute die Rest Area im Osten von Yuasa.
Wir fahren weiter nach Yuasa, wo der erste Tropfen Soya Sosse dank eines Kunstfehlers die Welt erblickte, also dem Geburtsort dieser Schwarzbraunen Würzbrühe ohne die asiatische Gerichte heute undenkbar wären. Wir besichtigen das Sossen-Museum,

kaufen natürlich auch etwas von der immer noch handgemachten Version 1l = 1.000JPY, die doch immerhin 2 Jahre des Kochens, des Reifens benötigt, bis sie endlich verkaufsfertig ist. Weiter zum Ocean Beach Park, zu diesen meerumspülten Marmorfelsen,

vorbei an mehreren solcher Feriendörfer die noch im Winterschlaf liegen,

auf ihre Sommergäste warten, die hier zur Badesaison Juli/August wie Heuschreckenschwärme einfallen werden. Bereits kurz vor Tanabe, der Heimat der Ume Pflaume, eigentlich eine Aprikosen Art, besichtige wir eine dieser Pflaumenverarbeitungsfabriken, wo die Früchte in Salz und weiteren Geschmacksstoffen eingelegt werden,

wo aber von den verabreichten Kostproben aus der Richtung Pflaume-Salz-Fisch keine einzige unser Geschmacksempfinden ansprach. Die Stadt selbst recht sehenswert,

und bei Umeshu de Kampai bekamen wir eine sehr ausführliche Kostprobe von Pflaumenwein serviert.

Nein, wir probierten nicht alle 30!!! Sorten die angeboten wurden, sondern fuhren noch zum UNESCO Weltkulturerbe Tokei-Jinja, dem sogenannten Hahnenkampf Tempel,

der um 1100 gegründet wurde, als durch einem Hahnenkampf entschieden wurde welche der beiden befreundeten, aber untereinander verfeindeten Parteien siegreich bei einem Kriegszug zu unterstützen seien (Obelix,…). Unser SP eine Rest Area südlich vom Takijiri-oji Tempel.
Der Takijiri-oji,

Startpunkt des ca. 1200 Jahre alten Pilgerpfades Kumano Kodo, einst von Kaisern begangen, heute eine 2 tägige Wanderung auf gepflegten Steigen.

Wir fahren weiter nach Shirahama,

im Sommer = Juli/August die Badewanne dieser Küste mit allen erdenklichen Unterhaltungsangeboten – Orlando lässt grüßen. Doch heute, so völlig ausserhalb der Saison, ein paar Onsen, ein paar warme Fußbäder,

ein verlassener schneeweisser Strand, dessen Sand von Australien importiert wurde,

Ausserhalb der Stadt noch diese Felsformationen, bunte Gesteinsschichten

und eine ca. 2km lange, bis zu 50m hohe Steilküste.

Noch weiter südlich bei Kushimoto erreichen wir mit (N33º, E135º) den südlichsten Punkt der Insel Hongshu

und fahren dann über diese Korkenzieherbrücke in einer 450º!! Kurve

auf die Insel Kiioshima. Nachdem einst eine türkische Fregatte an den Klippen vor dieser Insel zerschellte und die Besatzung von der lokalen Bevölkerung gerettet wurde hat sich eine enge Partnerschaft zwischen der Türkei und Japan hier entwickelt. Dieses Denkmal erinnert an die Fregatte,

Ataturk weist den Weg Richtung Osten,

ein türkischer Eiskrem & Teppichhändler aus Konya (der Stadt der tanzenden Derwische) kümmert sich um das Wohl der japanischen Touristen und dieser Leuchtturm weist seit 1870 den Schiffen den Weg.

Wir bleiben auf einem SP nahe des Leuchtturms.
Zurück nach Kushimoto, vorbei an den Hashingui Rocks,

einer Reihe von 12 verwitternden Felsen im Meer, ähnlich den 12 Apostels an der GOR. Bei Nachi steigen wir auf einem alten Pilgerweg durch einen über 800 Jahre alten Zypressenwald gute 270hm, gute 1500 Stufen den Berg hinauf

um droben festzustellen, dass sowohl der Kumano Nachi Taisha (Schrein)

als auch der direkt nebenan liegende Tempel derzeit wegen Renovierungsarbeiten noch bis März 2019 dick in Plastikfolien verpackt sind, allein ein kurzer Blick in den Innenraum ist derzeit möglich.

Wir trösten uns mit einem Blick auf die 3 stöckige Pagode mit Japans höchstem Wasserfall (133m) im Hintergrund,

ein Ausblick, der zu den schönsten Aussichten Japans gezählt wird, gehen dann noch rüber bis zum Fuss des Wasserfalls

und fahren dann weiter nach Shingu, zum Kumano Hayatama Taisha, dem Endpunkt des ca. 1200 Jahre alten Pilgerpfades Kumano Kodo, der einst kaiserlichen Pilgerreise.

Nun noch hoch nach Hongu, wo der mittlere dieser 3 ach so wichtigen Tempel, der Kumano Hongu Taisha auf uns wartet.

Nahebei besichtigen wir noch diesen Outdoor Onsen, ein Bachbett, durch dessen Kies heisses Wasser nach oben dringt, im Winter werden hier per Bulldozer ganze Becken ausgehoben wo auch der Spitzname: „der 1.000 Personen fassende Onsen“ herrührt,

jetzt muss man(n)/frau sich selbst eine Kuhle graben um das ca. 40º heisse Wasser in aller Öffentlichkeit und damit auch nur im Badedress geniessen zu können. Noch ein letzter Blich auf Japans mit ganzen 39,9m höchsten Torii,

bevor wir uns auf einem SP westlich von Kumano zurückziehen.
Bei Kumano warten erst der Lion Rock

und dann die Geister Höhle auf uns, beides sehr nette Felsformationen,

bevor wir die endlos erscheinende 200km lange Fahrt nach Shima antreten. Bei vorgeschriebener Höchstgeschwindigkeit auf Landstrassen von meist 40km/h, selten mal 50 km/h und gefühlten 10.000 meist roten Ampeln ist jedes vorwärtskommen hier sehr zeitaufwändig. Am späten Nachmittag kommen wir endlich in Shima an, fahren noch kurz zum Leuchturm am Kap bei Daiozaki raus

und lassen uns dann auf dem SP in Shima.
In Ise, Heimat von 125 Schreinen, geht es erst mal eine Fressgasse entlang

bevor wir am Ise-Jingu, Naiku, einem der heiligsten Shinto Schreine ankommen. Der Zutritt zu diesem Schrein ist dem Kaiser vorbehaltenen,

im Innern ist der kaiserliche Spiegel, eines der 3 Symbole der kaiserlichen Macht Japans untergebracht

und wird genauso wie sein Partner Schrein Ise-Jingu, Geku,

der dem ‚weltlichen Wohlbefinden‘ geweiht ist, alle 20 Jahre abgerissen und gemäß den traditionellen Techniken der Holzbearbeitung, also ohne einen einzigen Nagel wieder aufgebaut. Wir fahren weiter Richtung Nord-Osten, Richtung Nagoya, verlassen so den Bereich des westlichen Japans und finden einen SP nahe Toyota.

© Anja & Wolfgang, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nochmals 3 Monate Australien, dann während unser Auto nach Japan verschifft per Flug, Bus und Boot durch Kambodscha und Vietnam. Mit dem Auto durch 4 Monate durch Japan, weiter nach Russland und dann auf den üblichen Umwegen durch Kasachstan, Kirghistan, Tajikistan, Richtung Westen, um nach 340 Tagen, 56.000km) dann Mitte Oktober in Deutschland anzukommen.
Details:
Aufbruch: 12.11.2017
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 15.10.2018
Reiseziele: Australien
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Japan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Kirgisistan
Tadschikistan
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschechische Republik
Slowakei
Österreich
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.