Corona-Spaziergänge vor Ort

Reisezeit: Mai 2020 - Juni 2021  |  von Herbert S.

Alsdorf - Noppenberg und Bauten der 'Kohle'

Bereits vor einigen Jahren haben wir den Versuch gestartet, auf eine der Aldorfer Berghalden zu steigen, sind damals aber auf einen gesperrten Einsteig gestoßen.
Eine Broschüre Freizeiteuregio beschreibt nun unter dem Titel 'Der Himmel über Noppenberg' einen Zugang.
In Alsdorf liegen drei Halden, Anna I, Anna II und Halde Noppenberg.
Da es hier zu Schwelbränden durch die eingelagerte Kohle im Bergematerial gekommen ist - damals zu Beginn der Aufschüttung Mitte des 19.Jh. war die Kohlewäsche noch nicht so ausgerift - sind die beiden erstgenannten Halden gesperrt.
Die Halde Noppenberg wurde 20 jahre zwischen 1963 und 1983 beschickt. Brandnester sind nicht bekannt - daher ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und begehbar.

der 'Einstieg' befindet sich in einer Kurve der Alt Aachener Strasse  - die Beschilderung macht uns jedoch unsicher

der 'Einstieg' befindet sich in einer Kurve der Alt Aachener Strasse - die Beschilderung macht uns jedoch unsicher

Auch wenn die Schilder widersprüchlich sind, interpretieren wir das uns passende: 'Betreten auf eigene Gefahr - Altlasten'
Zunächst geht es eben bis an den Rand der Halde

der Weg scheint zu Ende - doch hinter dem umgestürzten Baum und der aufgetürmten Asche geht er doch weiter

der Weg scheint zu Ende - doch hinter dem umgestürzten Baum und der aufgetürmten Asche geht er doch weiter

der Aufstieg beginnt gemächlich über einen schmalen Pfad. .- Blick auf die größte Halde Anna II

der Aufstieg beginnt gemächlich über einen schmalen Pfad. .- Blick auf die größte Halde Anna II

langsam wir er steiler und durch Regenwasser stärker ausgewaschen - nur noch Birken scheinen hier zu überleben.

langsam wir er steiler und durch Regenwasser stärker ausgewaschen - nur noch Birken scheinen hier zu überleben.

auf dem Plateau angekommen

auf dem Plateau angekommen

Blick nach Norden auf den Ortsteil Busch - dahiner die Bergehalde Carl-Alexander - links Bergehalden von Merkstein

Blick nach Norden auf den Ortsteil Busch - dahiner die Bergehalde Carl-Alexander - links Bergehalden von Merkstein

Bergehalden von Merkstein

Bergehalden von Merkstein

im Osten sind nur die Schemen des Kraftwerks Weisweiler zu erkenneb

im Osten sind nur die Schemen des Kraftwerks Weisweiler zu erkenneb

hinter den Wiesen ist der Turm des Energeticons zu sehen

hinter den Wiesen ist der Turm des Energeticons zu sehen

Auch wenn die Kohlewäsche in den 60er Jahren dafür gesorgt hat, dass nur wenig Kohle abgelgt wurde, kann man kleine Brocken finden.

Gestein mit Mineral und angebackener Kohle.

Gestein mit Mineral und angebackener Kohle.

Leider ist der Weg auf der südlichen Haldenseite - wie er in der Broschüre beschrieben ist - wohl nicht mehr zugänglich. Daher nehmen wir den gleichen Weg zurück und laufen bis zum Energeticon, wo wir noch einige Gebäude der ehemaligen Zechenanlagen anschauen, die nach der Beendigung des Kohlenbergbaus in Alsdorf nunmehr etwas verstreut auf dem Gelände zwischen Schulneubauten und neuen Wohnsiedlungen im sogenannten Annapark stehen.

Gebäude des Wilhelmschacht - heute zum Energeticon gehörend - ehemalige Waschkaue

Gebäude des Wilhelmschacht - heute zum Energeticon gehörend - ehemalige Waschkaue

Wasserturm und Energeticon

Wasserturm und Energeticon

Kraftzentrale (oder Langhaus), der ehemaligen Gasturbinenhalle und späteren Elektro-Hauptwerkstatt

Kraftzentrale (oder Langhaus), der ehemaligen Gasturbinenhalle und späteren Elektro-Hauptwerkstatt

alter Förderturm Hauptschacht

alter Förderturm Hauptschacht

Fördermaschinenhäuser Hauptschacht

Fördermaschinenhäuser Hauptschacht

zum Besteigen waren wir faul nach dem Anstieg auf den Noppenberg

zum Besteigen waren wir faul nach dem Anstieg auf den Noppenberg

© Herbert S., 2020
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Vielreisende sitzen wir 'fest'! Für die Monate März und April sind die Menschen wegen des Kontaktverbots darauf angewiesen, sich zu Zweit (oder mit der Familie) zu bewegen. Wir nutzen die Zeit - wie so oft fährt man in die Ferne und schaut sich das Nahe kaum an! Jetzt haben wir Zeit. Wir beginnen mit der unmittelbaren Umgebung unseres Hauses, ziehen allmählich größer Kreise und schließen schließlich meinen ehemaligen Dienstort mit ein.
Details:
Aufbruch: Mai 2020
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Juni 2021
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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