Caro & Verena - 7 Monate Australien

Reisezeit: September 2009 - April 2010  |  von Verena Schlund

Südküste

Nachdem wir unser Auto mit Franz startklar gemacht haben (neue Batterie, Zuendkerzen, Oelwechsel...) und wir von der vorabendlichen Party bei Jenna (Gastfamilie von Constance) ausgenuechtert waren, starteten wir unseren langen Trip Richtung Ostkueste.

Unseren 1. Stop machten wir in Bunsbury wo wir einen Schlafplatz direkt am Strand fanden. Gerade ausgenuechtert aber noch nicht genug gehabt,, genossen wir unseren 1. Abend "back on the road" mit Champagner - sponsered by Jenna.

Waehrend wir am naechsten Morgen beim Fruehstueck sassen, kamen wir mit einem Australier ins Gespraech, der auf dem Weg zum Schwimmen war, und boten ihm zum Spass ein 2. Fruehstueck an. Daraufhin schlug er uns einen Deal vor: Einen frischen Instant Kaffee (falls ihr euch noch erinnern koennt, er schmeckt grauenhaft!) gegen eine 1 ½ stuendige Dolphin-Watching-Tour for free! Dieses Angebot schlugen wir natuerlich nicht aus!!
1 Stunde spaeter waren wir an Board. Wir halfen ihm beim Taue und Anker einholen, wir fanden schnell heraus, dass wir nicht die geborenen Seeleute sind! Wir sahen eine Menge Delphine, ein paar waren sogar direkt neben unserem Boot.

Die naechste Station war Donsborough, wo wir wieder an einem atemberaubenden Strand uebernachteten. Am naechsten Morgen wagten Constance und Verena sich ins kalte Meer und schwammen ein paar Zuege. Ueberall um Donsborough herum sahen wir riesige Villen direkt an den Traumstraenden -dort koennte man es aushalten!
Den Tag verbrachten wir am Cape Naturaliste. Dort sahen wir den (mal wieder wunderschoenen Bunker Bay, den Sugarloaf Rock (riesiger Fels im Meer), und wir wanderten einen kurzen Pfad an der Kueste entlang, wo wir dann in der Ferne Wale beobachten konnten.

Als naechstes besuchten wir Margret River, das bekannt ist fuer seine riesigen Weinanbaugebiete. Der Morgen dort war ein wahrer Genuss. Direkt nach dem Fruehstueck machten wir uns auf den Weg zur Schokoladenfabrik. Dort konnte man kostenlos Schokolade testen (ja ihr duerft ruhig neidisch sein, vor allem Franzi) und durch ein Fenster beobachten, wie die verschiedenen Kreationen hergestellt wurden.
Da wir noch nicht genug hatten, fuhren wir weiter zur Kaesefabrik wo wir kostenlos weiterschlemmen konnten. Als Backpacker muss man diese Chancen natuerlich nutzen! Von den vielen Leckereien mussten wir dann etwas gegen unseren Durst unternehmen. So kam es, dass wir auf eines der vielen Weingueter fuhren und dort, NATUERLICH kostenlos Wein testeten.
Nach diesen vielen Leckereien ging es ab unter die Erde in einer der vielen Hoehlen. Es war beeindruckend die feinen Felsformationen, die von wechselnden Lichtern angestrahlt wurden zu sehen. Um uns die absolute Dunkelheit zu demonstrieren wurden am Ende der Tour alle Lichter ausgemacht -es war wirklich "sacknacht". Dadurch konnten wir uns gut vorstellen, wie schwierig es die Hoehlenforscher hatten, die Unterwelt nur mit Kerzen zu erforschen. Um wieder nach oben zu gelangen, hatten wir das Vergnuegen die 625 Treppenstufen hochzusteigen.

Danach ging es weiter nach Augusta (keine Sorge, es waren nur ein paar Schluecke Wein
In Augusta legten wir nur einen kurzen Stop ein, um den bekannten Leuchtturm zu sehen.

Unser Trip fuehrte uns weiter nach Walepole, wo wir es schafften, dass unser Adrenalinspiegel in die Hoehe schoss. Wir kletterten auf einen, der fuer die Gegend beruehmten Karri-Baeume, den Dave Evans Bicentennial Tree. Der Grund fuer unseren Adrenalinspiegel war, dass man den Baum nur mit Hilfe von Metallbolzen hinaufklettern konnte, ohne jegliche Sicherung. Man konnte den Baum 75m hinaufklettern, doch uns reichte es bis zur 1. Plattform, diese befand sich in 25m Hoehe.

Von den riesigen Baeumen begeistert, besuchten wir danach noch das Valley of Giants. Dort machten wir de Tree Top Walk, d.h. wir liefen auf enem Steg in 40m Hoehe durch die bis zu 400 Jahre alten Baeume. Es war beeindruckend!

Unser naechster kurzer Zwischenstop, war Denmark. Diesen nutzten wir um zu tanken und dann weiter nach Albany zu fahren.
Albany hatte schoene alte historische Gebaeude, doch auch hier hielt es uns nicht lange fest und wir fuhren weiter nach Esperance. Dort stockten wir unsere Vorraete auf, relaxten 2 Stunden am Strand (dort sahen wir einen wilden, riesigen Seeloewen) bevor wir uns dann auf den 1987 km langen Weg durch die Nallarbor Plain (Wueste) machten.
Wir durchquerten die Wueste in 2 ½ Tagen, da es keinen Grund gab, an irgendeinem Ort laenger Rast zu machen. Die Landschaft ist einfach nur flach, mit Baeumen/Bueschen bewachsen und man kann die schnurgerade Strasse bis zum Horizont sehen - tot langweilig. Ausserdem sind wir an unseren Schlafplaetzen wortwoertlich von den Moskitos aufgefressen worden.
ABER wir koennen mit Stolz behaupten, dass wir Australiens laengste "geradeaus Strasse" gefahren sind. Allerdings war de Strecke nicht soo schrecklich wie alle immer behaupten, vielleicht hatten wir auch Glueck mit dem Wetter, es war nicht zu heiss. Trotzdem starteten wir morgens immer um 6 Uhr, damit wir moeglichst viel km an einem Tag schafften.
Vor der Nallabor Plain trafen wir 5 Franzosen, die leider nicht so viel Glueck hatten mit ihrem Van wie wir. Sie hatten schon nach 20 km ihre erste Panne. Sie dachten sie haetten alles wieder repariert, da hatten sie nach weiteren 10 km die 2. Panne. Wir waren echt froh, dass bei uns alles gut ging.

Der 1. grosse Ort nach der Nallarbor Plain war Port Augusta. Das einzigste Highlight hier war der 1. Burger nach einer Ewigkeit bei Hungry Jacks (Art Mc Donalds). Ansonsten war ausser schoenen alten Gebaeuden nichts zu sehen. Deshalb fuhren wir gleich weiter nach Adelaide wo wir 2 Tage verbrachten.
Den 1. Tag verbrachten wir relaxt (es war mal wieder bitternoetig nach der ganzen Fahrerei durch de Nallabor Plain) am Strand in Glenelg, einem Stadtteil von Adelaide. Am 2. Tag meinte es das Wetter nicht so gut mit uns. Es war kalt und regnete die ganze Zeit. So kam es dass wir uns 2 Stunden in einer Kunstgallerie aufhielten, danach noch 30min durch die Innenstadt bummelten und danach schon wieder weiterzogen.

Der naechste kurze gezwungene Stop mussten wir an der Grenze zu Victoria einlegen. Dort mussten wir unsere Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch abgeben, aufgrund der Vorbeugung gegen Fruchtfliegen -an unsere Aepfel hatten wir noch gedacht, diese assen wir davor.

Unser naechstes Ziel hiess Melbourne. Auf dem Weg dorthin trafen wir 7 lustige Jungs mit denen wir die naechsten Tage zusammen reisten. Die Tage waren total kalt und windig (wir konnten es nicht glauben das wir in Australien sind) so kam es, dass wir an einem Abend zu 12. Schutz vor der Kaelte in unserem Van suchten. Wir koennten damit echt zu "Wetten dass" gehen! Dank David landeten wir an einem anderen Abend auf dem 50. Geburtstag einer Australierin, wo wir frei trinken und schlemmen durften. Es gab: Knabberzeug mit Dips, Sushi, Kaese und Wurstplatten, Huenchenschlegel, Wuerstchen, Wraps zum selber machen und Alkohol in Mengen. Ein Traum fuer jeden Backpacker! Die Australier sind einfach total gastfreundlich, man bemerke wir waren 10 Backpacker!

Vom Abend erholt, machten wir uns mittags auf zur Great Ocean Road. Die Strasse fuehrte uns durch wunderschoene Waelder entlang der beeindruckenden Kueste. Es machte Spass die engen Kurven und Steigen zu fahren, man fuehlte sich wie in den Alpen. Hier sahen wir auch unsere ersten Koalas!

Endlich in Melbourne angekommen checkten wir fuer 3 Naechte in ein riesiges Hostel ein. Schon nach unserem 1. Tag in Melbourne hatten wir uns in die wunderschoene Stadt verliebt, mit ihren "Skyscraper", dazwischen die historischen Gebaeude und die vielen Cafes am Fluss. Einfach toll! Doch leider hatten wir nicht so viel Glueck mit der Suche nach Clubs. Wir mussten uns mit ein paar zweitklassigen Pubs zufrieden geben, da eben kein Wochenende war. An einem 42 Grad heissen Tag verbrachten wir unseren Mittag am St. Kilda Beach. Hier hielten wir es aber nur 2 Stunden aus, da der Strand total ueberlaufen war mit jungen Leuten und das Wetter zu heiss war. Die 3 Tage vergingen wie im Fluge, und schon mussten wir uns von den Jungs und unserer liebgewonnenen Constance verabschieden.

Wieder nur zu zweit im Van machten wir uns auf den Weg in die Blue Mountains. Am 1. Tag wanderten wir 3 Stunden durch den Blue Mountains National Park. Unsere Route fuehrte uns entlang an steilen Klippen wo wir einem atemberaubenden Blick ueber die Blue Mountains hatten und vorbei an genialen Wasserfaellen. Abgesehen von den hunderten von Treppenstufen, kreuzte mal wieder eine Schlange unseren Weg. Adrenalinschub ahoi!
An unserem 2. Tag hatten wir leider total Pech mit dem Wetter, es regnete und war nebelig. Somit fiel unsere 2. Wanderung zu den 3 Sisters ins Wasser.

Das Problem an den Regentagen ist mittlerweile, dass wir ein Rostloch in der Decke des Vans haben, und wir somit immer wieder eine nasse Matratze haben. Die Notloesung fuers erste ist unsere Spuelschuessel, die dann bei Nacht immer mit uns im Bett uebernachten darf. Backpacker leben halt!

Da ja bald Weihnachten vor der Tuer stand und wir aber noch nicht in der Stimmung dazu waren, schmueckten wir unseren Van mit dem typisch-kitschigen Australischen Weihnachtsschmuck. Awesome!

Frueh morgens um 4.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen nach Sydney um Steffen abzuholen.

Ausserdem sind wir sehr froh, weil wir ueber Weihnachten bei Bekannten von Steffen feiern duerfen.

© Verena Schlund, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir zwei, Caro und Verena ;-), wollen in den nächsten 7 Monaten Australien unsicher machen !!
Details:
Aufbruch: 13.09.2009
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 11.04.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Malaysia
Der Autor
 
Verena Schlund berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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