Caro & Verena - 7 Monate Australien

Nachdem wir Caro zu ihrem WWOOFER- Job gefahren hatten, ging es fuer Steffen und mich ab in Richtung Norden nach Cairns. Caro's Farm lag im Inland und so beschlossen wir ein ganzes Stueck (bis nach Rockhampton) durchs Inland zu fahren, da dies der schnellere Weg war und Steffen somit zwei unterschiedliche Routen sehen konnte. Ausserdem ist nicht nur die Kueste interessant, denn so hatten wir die Moeglichkeit jede Menge Emus und Kaenguruhs zu sehen.
Wir sind mehrer Tage fast nur Auto gefahren, deswegen beschlossen wir in Airlie Beach eine Pause einzulegen, um ein bisschen am Strand zu relaxen. Leider hatten wir vergessen, dass ja gerade die "Quallenzeit" ist, d.h. es ist (lebens-) gefaehrlich ohnen einen so genannten Stingersuit (duenner Neoprenanzug) ins Wasser zu gehen.
Ueber Rockhampton kommt naemlich zw. Nov/ Dez- Apr u.a. die gefaehrliche Wuerfelqualle vor, die bis zu 3 Meter lange giftige Tentakeln haben kann.
Somit hatte sich das Relaxen am Strand erledigt. Zum Glueck hatte Airlie Beach eine kuenstliche Lagune, in der man kostenlos baden konnte. Dort verbrachten wir unseren Mittag und erholten und von der tagelangen Autofahrt und der unglaublichen Hitze.
An der Lagune liegend, genossen wir auch unsere frisch gekaufte Ananas (nicht aus dem Supermarkt sondern von einem kleinen Bauernstand), die einfach suuuuper geschmeckt hat. Glaubt mir, die Fruechte (Ananas, MANGO, Bananen, Melonen....) sind hier einfach 10 mal besser wie in Deutschland.
Nach dem "Erholungsmittag" ging es wieder weiter Richtung Cairns. Wir konnten deutlich spueren, wie das Wetter immer tropischer wurde und wir von manch einem monsunartigen Regenschauer ueberrascht wurden. (Gott sei Dank hat Steffen unser Loch im Dach davor mit Silikon geflickt, ansonsten haetten wir wahrscheinlich Schwimmfluegel gebraucht! )

Endlich in Cairns angekommen, checkten wir in einem total suessen Hostel ein und machten uns auf den Weg um einen Kumpel von Steffen zu treffen, der auch schon seit mehreren Monaten in Australien unterwegs ist. Von Andi bekamen wir ein paar Tips zu Tauchplaetzen und Sachen, die wir unbedingt noch besuchen muessten.

Am naechtsen Tag fuhren wir zum empfohlenen Cape Tribulution. Dort ist einer der aeltesten Regenwaelder Australiens zu finden. Der Regenwald und die gruenen Zuckerrohrfelder um Cairns und Umgebung waren ja schon super schoen, (ganz anders wie das Australien, das wir bisher kennen gelernt hatten!) aber durch den tiefen regenwald zu fahren und zu laufen ist einfach atemberaubend! Und der Regenwald geht dort oben vor bis ans Meer. Am Cape Tribulution Lookout (Aussichtspunkt) konnte man den gruenen Regenwald, den weissen Sand und das blaue Wasser auf einen Blick bewundern, und nicht einmal den Kopf dazu drehen! Leider konnten wir uns auch hier wieder keine Abkuehulung im schoenen Meer verschaffen, da uns die Quallen ja wieder einen Strich durch die Rechung zogen.
Erschoepft durch die Hitze liessen wir das Kochen aus und genossen unser Abendessen im chinesischen Restaurant wo wir Kaenguruh, Emu und Krokodil assen. Ich hatte ein paar Probleme mit Staebchen zu essen, das Esseb war aber trotzdem lecker!

Am folgenden Tag ging es dann zum Traum jedes Tauchers- dem Great Barrier Reef! Wir buchten einen Tagesausflug in den Norden des Riffs um den Horden an Touristen aus dem Weg zu gehen. Wir bereuten keinen Cent der relativ teuern Tour, da wir echt einen guten Tauchguide, gute Tauchausruestung und tolle Tauchgaenge hatten. Die Korallen waren einfach super schoen, wir haben unsere 1. Schildkroete gesehen, einen Hai, eine riesen Muraene, und liessen unsere Fingernaegel von einer kleinen Krabbe putzen!

Und schon ging es am naechsten Morgen weiter in ein Aboriginie Kultur Center "Tjapukai", indem wir Aboriginie- Taenze und Gesaenge gezeigt bekamen, Erzaehlungen von frueher zuhoeren konnten und Boomerang und Speerwerfen durften (der stroemende Regen hat uns davon nicht abgehalten). Es war echt interessant!
Nach diesem Kulturprogrammn ging es in einer Gondel hinauf zu der Stadt Kuranda, die mitten im Regenwald liegt. Es war toll den Regenwald von der Vogelperspektive zu sehen. In Kuranda gingen wir dann in einen kleinen Zoo, wo Steffen einen Koala auf den Arm nehmen konnte. Die sind soooo kuschlig weich!
Dort haben wir auch zum ersten Mal Kaenguruhs und Wallabies (kleine Kaenguruhs) gefuettert und gestreichelt.
Beim Rueckweg zur Gondel hat uns dann MAL WIEDER ein Regenschauer ueberrascht- ja es ist nun mal Regenzeit in Cairns.

Am kommenden Tag ging es dann wieder zurueck in Richting Airlie Beach, weil wir dort eine 3- taegige Segeltour zu den Whitsunday Islands gebucht hatten.
Einen Tag Zwischestopp legten wir in Bowen in der wunderschoenen Horseshoe Bay ein, wo wir auch eine Nacht verbrachten- direkt am Strand , mit genialem Sternenhimmel! Einfach toll!
In Bowen kaufte Steffen dann unsere eigenen Stingersuits, weil er endlich wieder im Meer baden wollte!

2 Tage spaeter legte dann unser Segelschiff im Hafen von Airlie Beach ab. Leider meinte es das Wetter nicht ganz so gut mit uns, es regnete die ersten zwei Tage fast die ganze Zeit und der Wellengang war somit auch kein Zuckerschlecken. Steffen und ich hatten davor nie Probleme mit hohem Seegang, abder da hat sich sogar unser Magen nicht mehr ganz wohl gefuehlt!

Unseren ersten Stopp machten wir am Whitehaven Beach. Das ist einer der schoensten Straende der ganzen Welt! Der weisse Sand ist wie Puder und das Wasser total blau! Wir konnten unseren Augen kaum trauen! Leider war der Himmel bewoelkt, somit war das Wasser nicht ganz so blau wie ueblich, aber wenigstens hat es nicht geregnet.
Und auch hier konnten wir wieder nur mit unseren Stingersuits ins Wasser.
Unsere erste Nacht auf hoher See verbrachten wir zum Glueck in einer relativ ruhigen Bucht.

Am naechtsen Morgen hatten wir unseren ersten Tauchgang (wir waren schon um 7 Uhr morgens im Wasser!!). Leider hatten wir eine sehr schlechte Sicht. Nach diesem Tauchgang ging es wieder raus aufs offene Meer, der Wellengang war noch schlimmer wie am ersten Tag. Komischerweise machte es mir gar nichts aus.
Auf dem Weg zum naechsten Tauchspot sahen wir zwei Seeschlangen (zum Glueck vom Boot aus) diese sind naemlich 10 mal giftiger als Landschlangen!
Beim zweiten Tauchgang am neuen Riff hatten wir wieder total schlechte Sicht, aber wir haben Haie und eine wunderschoene Schildkroete gesehen, die direkt vor uns schwamm!
In der Nacht hatten wir einen wunderschoenen Sternenhimmel und wir konnten einen tollen Sonnenaufgang miterleben.
Am kommenden Morgen waren wir wieder schon um sieben Uhr im Wasser, dieses mal war die Sicht genial. Wir tauchten an riesigen Korallenwaenden vorbei, durch Hoehlen und Schluchte und sahen wieder Haie, jede Menge bunte Fische und noch eine groessere und schoenere Schildkroete wie am Tag davor. Genial!
An diesem Tag (unser 3. und letzter auf See) spielte das Wetter mit. Somit konnten wir uns an Deck sonnen waehrend wir ausnamsweise richitg segelten. Erst da kam das azurblaue Wasser richtig zur Geltung.

Als wir unser Boot verliessen, und wir wieder festen Boden unter den Fuessen hatten, unglaublich, unser Koerper musste sich erst wieder an festen Untergrund, anstatt die staendigen Wellen gewoehnen.

Unsere Reise fuehrte uns dann wieder weiter in den Sueden. Wir machten kurz Halt am Mission Beach, wo Steffen eine Kokosnuss, die von einer Palme gefallen war, knackte. Es ware eine lange Prozedur aber er schaffte es echt und so konnten am Sandstrand unter Palmen eine frische Kokosnuss geniessen! Mmmh, lecker!

Unsere naechsten Stopps waren an der Gold Coast und der Sunshine Coast an Straenden. Juhuu wir konnten wieder ohne Stingersuits baden!

Zwischendrin verbrachten wir einen Tag in der Tin Can Bay, wo wir wieder Delfine sehen konnten, die zum Fuettern in die Bucht kamen. Steffen wurde sogar von einem Delfin beruehrt.
Die Nacht verbrachten wir im Garten einer Australierin, die wir kruz davor angesprochen hatten, ob es ok waere, wenn wir gegenueber von ihrem Grundstueck, auf einer kleinen Wiese bleiben koennten. Sie lud uns kurzer Hand ein in ihrem Garten zu schlafen, ihren Strom zu nutzen und Mangos von ihrem Baum zu pfluecken. War echt super nett von ihr- typisch Australier eben!

Unser naechstes Highlight war der Australia Zoo. Der Eintritt war zwar recht teuer, aber es hat sich echt gelohnt! Der Zoo war total schoen aufgemacht, sauber, grosse Gehaege, tierfreundlich... Die Schlangen hatten in ihrern Terrarien z.B. Ein halbes Kunstwerk als Hintergrundbild, so detailliert und mit Liebe gemalt waren diese.
Auch konnten wir hier wieder Kaenguruhs und Koalas streicheln, Krokodile bei der Fuetterung beobachten, Tiger mit der Pflegerin spielen sehen... einfach genial!

Unser naechster Stopp war in der Byron Bay, dem oestlichsten Punkt Australiens. Hier konnten wir riesige Klippen und das blaue Wasser bewundern.

Unseren letzten Halt an der Kueste machten wir in Port Macquarie wo wir zu mittag assen und danach noch am Meer relaxten. Dort sahen wir ein paar mal wilde Delfine vorbeischwimmen. Das ist einfach immer wieder schoen zu sehen.

Unseren Schlafplatz fanden wir dann an einem Fluss, in dem wir abends noch eine Runde schwammen und uns vom heissen Tag erholten. Im Wasser sitzend genehmigten wir uns dann noch einen eisgekuehlten Jacky Cola! Suuuper!

Was ich bisher noch gar nicht erwaehnt habe ist, dass unser Van die ganze Zeit wieder Probleme machte! Der arme Steffen musste immer bei bruetender Hitze den Van anschieben, weil er mal wieder nicht starten wollte!
Als wir wieder bei Caro auf der Farm waren um sie abzuholen, hat Steffen aber das Problem gefunden, wodurch unser Auto jetzt wieder einwandfrei laeuft! Daaaaaaanke Steffen!

Leider fuehrte uns unser naechster Weg zurueck nach Sydney zum Flughafen, wo wir Steffen verabschieden mussten.
Nach einem traenenreichen Abschied ging es fuer Caro und mich weiter durch den chaotischen Stadtverker von Sydney nach Newcastle.