Peru und Bolivien

Reisezeit: April / Mai 2011  |  von Irene D.

Machu Picchu

Erster Anstieg

4:00 Uhr. Die Nacht war viel zu kurz und die Betten viel zu bequem, um ueberhaupt ans Aufstehen zu denken, doch die Neugierde trieb uns aus den Federn, im Dunkeln mit Taschenlampe dem Fluss entlang zum Fuss des Berges. Viel hatten wir nicht im Bauch - nur ein Affenfruehstueck: Bananen, Bananen, Bananen. Trotzdem nahmen wir die ersten Inka-Treppen in Angriff und in Begleitung eines Israelis, der keine Taschenlampe hatte, keuchten wir bis um halb sieben den Berg hinauf, wo der Eingang zum Machu Picchu lag. Fazit: Rafaela O.K. Irene K.O.

Sooo steil!

Sooo steil!

Montaña Machu Picchu

Vorbei an den Ruinen und Lamas stiegen wir in Richtung Montaña Machu Picchu und dort waren - oh Wunder - mehr Treppen. Hinauf, hinauf und immer hinauf ging es mit vielen Pausen durch den Urwald. Wir sahen exotische Planzen, unter anderem die verschiedensten Orchideen, hoerten Gezwitscher und Affengeschrei (?), erhaschten hie und da einen Blick auf einen Vogel oder auf eine Eidechse, die ins Dickicht huschte und bewunderten die vielen Schmetterlinge. Schliesslich rannte ein irrer Deutsche auf der Ueberholspur an uns vorbei in Richtung Bergspitze. Freundlich hiess er uns oben willkommen und verbannte Rafaela dazu eine ganze Reihe von Bildern mit ihm und seiner Terminator/Inka-Maske zu machen. Lange konnte er nicht bleiben, da er um elf ein Ticket fuer den Aufstieg auf den Wayna Picchu hatte und auch noch, nachdem er bereits zur Inka-Bridge geeilt war, einen Tempel ausserhalb besuchen wollte. Wir genossen - fuer eine Zeit sogar ganz alleine - die wunderschoene, atemberaubende, unvergessliche Aussicht. Wie uns der Deutsche spaeter mitteilte, konnte der Wayna nicht mit dem Montaña Machu Picchu mithalten.

Die Ruinenstadt

Etwas wehmuetig verliessen wir unseren Aussichtspunkt. Beim Abstieg liessen wir immer wieder, nicht ohne eine kleine Spur von Schadenfreude, die in der Hitze schwitzenden und schnaufenden Touristen vorbei, die erst jetzt den Berg hinaufkrochen. Unten angekommen waren unsere Beine am "naehmaschinele". Erschoepft ergatterten wir im einzigen Restaurant auf dem Machu Picchu einen Wrap und das wohl teuerste Coca Cola, das wir auf unserer Reise trinken werden: umgerechnet CHF 4.50. Danach begaben wir uns in den Ruinenkomplex und durchstreiften die alten Gebaeude und Wege, welche vor rund 500 Jahren von den Inkas bewohnt waren.

Ruinenstadt mit Wayna Picchu

Ruinenstadt mit Wayna Picchu

Gaehn!

Mit dem Bus fuhren wir spaeter nach Aguas Calientes, wo wir nach einer kleinen Mahlzeit an einem Stand den Zug nach Ollantaytambo nahmen. Nach einem winzigen Imbiss im Zug wurde uns eine Show geboten. Zuerst kam ein farbiger, Papageno-aehnlicher Inkakoenig und im Anschluss wurde uns die neueste Alpaca-Mode - die Pachamama-Session - vorgefuehrt. Wir waren so muede, dass wir die Fahrt im Collectivo verschliefen und im Hotel nur noch zum Bett taumelten.

Auf diesen Berg sind Rafaela und ich heraufgekrakselt.

Auf diesen Berg sind Rafaela und ich heraufgekrakselt.

© Irene D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir werden wärend eines Monats mit Rucksack durch Peru und Bolivien reisen.
Details:
Aufbruch: 19.04.2011
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.05.2011
Reiseziele: Peru
Bolivien
Der Autor
 
Irene D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.