Peru und Bolivien

Reisezeit: April / Mai 2011  |  von Irene D.

Zwischenstop La Paz

¡Hasta luego, Isla del Sol!

Eines war uns an diesem Morgen klar: Diese Aussicht bei einem sooo feinen Fruehstuck werden wir vermissen. Gestaerkt wanderten wir gemuetlich mit unseren Monsterrucksaecken den Berg hinunter zu den Booten. Zum Glueck kamen wir frueh genug an, weil die Abfahrtzeiten, welche uns in Copacabana mitgeteilt wurden, nicht gestimmt hatten. Die ruhige Bootstour zurueck ans Festland vorbei an teilweise bewaldeten Inseln genossen wir in vollen Zuegen. Von dort aus ging es - nach einem billigen Mittagessen - mit einem ganz modernen Bus Richtung La Paz.

Ferry

Ein fuer uns unvorhergesehener Unterbruch der Busfahrt fuehrte uns zur Seeueberquerung auf ein kleines Boeoetlein, getrennt von unserem Bus, welcher auf einer separaten Faehre ueber das Wasser gefuehrt wurde.

In Vino La Paz

Die restliche Busfahrt fuehrte uns auf dem Altoplano vorbei an Doerfern, Waescherinnen am Fluss, durch den Vorort von La Paz. Als wir schliessich ueber die Kuppe hinunter in ein Tal blickten, lag die "Stadt des Friedens" zu unseren Fuessen. Mit dem grossen Bus kurvten wir durch die engen Gaesslein und hielten - welch ein Zufall! - 100 Meter von unserem Hotel entfernt. Da wir beim Hotelzimmer die Wahl hatten, prueften wir die Dusche und entschieden uns ohne Zoegern fuer la Habitación con agua caliente. Die Dusche nutzten wir sodann auch gleich aus, bevor wir in einem ganz herzigen Restaurant ein feines Essen mit Wein genossen.

Chruesimuesi

Nach einem spaehrlichen Fruehstueck und einem weiteren Organisationsmarathon - Fluege, Nachtbusse, Touren etc. - spazierten wir einmal mehr einen Hang hinauf zu einem Aussichtspunkt. Als wir bei einem Strassenstand eine billige Uhr gekauft hatten, rannte der Peruaner Rafael in uns, welchen wir am Vortag im Bus kennengelernt hatten - Zufall hoch 2. Da wir hungrig waren, schlug er uns sogleich ein Fastfood-Laden vor, an welchem wir aber vorbei gingen. Die naechste Treppe hinunter in ein einheimisches Lokal schien zwar sehr abenteurlich, doch wer nichts wagt, der nichts gewinnt: fuer ein 3-Gaenge-Menu mit Getraenk bezahlten wir pro Person 15 Bolivianos, also etwas mehr als zwei Franken. Und es schmeckte uns.

Mit vollem Bauch stiegen wir durch eine Hintergasse, auf welche uns ein La-Pazer freundlicherweise hingewiesen hatte, zum Mirador Killi Killi. Die Aussicht war atemberaubend. Die Haeuser waren wild durcheinandergewuerfelt im Tal verteilt und klebten an den steilen Haengen. Dahinter konnte man einige Berge sehen - am imposantesten war ein schneebedeckter Riese, der aus dem Blau des Himmels hervorleuchtete. Ein Bolivianer mit Herzschmerz und leichter Alkoholfahne erzaehlte uns von seiner Stadt und seiner Geliebten, welche ihn eben verlassen hatte, gab uns einige Tips und liess uns dann davonziehen.

Vorbei an Verkaufsstaenden, Apotheken und Leuten, welche sich ihre handgeschriebenen Briefe am Strassenrand auf uralten Schreibmaschinen abtippen liessen und durch den Hexenmarkt, wo Phoeten von Lamas verkauft wurden, gingen wir noch einmal zu dem niedlich eingerichteten Restaurant vom Vorabend und unterhielten uns voll Vorfreude ueber den bevorstehenden Jungle-Trip.

© Irene D., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir werden wärend eines Monats mit Rucksack durch Peru und Bolivien reisen.
Details:
Aufbruch: 19.04.2011
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.05.2011
Reiseziele: Peru
Bolivien
Der Autor
 
Irene D. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.