Work and Travel in Australien

Reisezeit: August 2005 - August 2006  |  von Melanie Krauss

Cairns - ab in den Norden

Schon bei der Ankunft am Flughafen erwarten mich tropisch angenehme Temperaturen - hier bin ich richtig.
Ich werde abgeholt und in mein Hostel gebracht - und verliebe mich auf Anhieb in dieses kleine Paradies. Klein, gemuetlich, persoenlich - schnell kommt man ins Gespraech und die Besitzerin Sally bereitet mir einen warmen Empfang.
Fast habe ich das Gefuehl, in ein zweites Deutschland zu kommen, denn fast alle Gaeste hier sind deutsch.
Ich treffe hier einige Deutsche, die sich gerne darueber beklagen, hier nur von Deutschen umgeben zu sein. Nun ja, wenn man lieber in der eigenen Gruppe am Tisch sitzt und "Uno" spielt, so wird sich das nicht aendern. Es ist so leicht, andere Leute kennenzulernen, man muss nur mit offener Seele die Umgebung erkunden und man macht die faszinierendsten Bekanntschaften. Zudem scheinen leider viele (und hier muss ich leider mal wieder die juengere Generation beim Namen nennen) das kleine 1x1 der Hoeflichkeit nicht zu kennen - schade, denn so geht ihnen so viel verloren.

Gleich am ersten Abend mache ich die Bekanntschaft mit Melanie aus London - unsere Namensverwandtschaft laesst uns schnell ins Gespraech kommen und wir sind uns auf Anhieb sympathisch. Wir wollen noch auf einen schnellen Drink in die Stadt - aber versumpfen total und sind erst um 3 Uhr wieder im Hostel. Wir lernen eine Gruppe Australier kennen - und wenn die Aussies mal angefangen haben, zu trinken, hoeren sie so schnell auch nicht mehr auf. Wenn jemand neben dir schreit "my shout", dann mach dich lieber aus dem Staub, wenn du nicht auf Bier stehst. Oder - du hast eine WIRKLICH gute Entschuldigung, warum du keinen Alkohol trinkst (so in Art von "Ich bin allergisch und bekomme dann Ausschlag am ganzen Koerper").
Der Ruf der Deutschen, eine "Biernation" zu sein, wird mir wohl noch irgendwann zum Verhaengnis...fuer einen Aussie ist es absolut verwunderlich, wenn man als Deutscher sagt, man trinkt normalerweise nicht viel Bier. Und mach nicht den Fehler, zu sagen, du moechtest wissen, wie die australischen Sorten schmecken - dein Begleiter wird dich mit Freude durch jegliche Sorten fuehren und dir eine Runde nach der anderen ausgeben, bis du irgendwann WIRKLICH genug hast und es aber DREIMAL (mindestens) wiederholen musst, bevor er aufhoert, dir Drinks zu kaufen.
Nein, ich moechte hier keinesfalls falsche Eindruecke wecken, es liegt wohl auch daran, dass ich normalerweise ein sehr moderater Trinker bin (Leute, die mich nach nur einem Glas Wein erlebt haben, koennen dies bestaetigen...) - und mit dem Tempo der Australier wirklich gar nicht mithalten kann...auch nicht will. Egal, Schluss mit dem Thema!

Inzwischen ist Melanie abgereist, aber wir sehen uns in einigen Tagen wieder - wir haben beschlossen, eine Tour nach Cape York, bis ganz hoch ans noerdlichste Ende Australien zu machen. Evelin, eine Schweizerin, kommt auch noch mit und wir freuen uns sehr, da wir uns auf Anhieb super verstanden haben.
Zuvor kommt aber noch ein anderes Highlight:

Im Hintergrund die Pier von Cairns

Im Hintergrund die Pier von Cairns

© Melanie Krauss, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Der Sinn des Reisens besteht darin, die Meinung mit der Wirklichkeit auszugleichen, und anstatt zu denken, wie die Dinge sein könnten, sie zu sehen, wie sie sind." (Samuel Johnson)
Details:
Aufbruch: 15.08.2005
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: August 2006
Reiseziele: Thailand
Australien
Town Of 1770
Der Autor
 
Melanie Krauss berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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