Frankreich Bretagne 2014

Reisezeit: Juli 2014  |  von Stephan K.

Die laaaange Anreise

1. Tag

09.07.2014:

Die deutsche "11" hat sich gerade in der Nacht ins Finale mit sensationellen 7:1 geschossen, als wir unsere Nachttour gen Frankreich antreten wollten. Also, aufbleiben und gucken. (Nach dem 4:0 taten uns die Brasilianer schon fast leid...) Dann noch für ein Stündchen kurz auf die Coach. Aber natürlich viel zu aufgeregt; also einfach mal los. Nachts um 2 Uhr haben wir das menschen- und autoleere Hamburg verlassen und sind gen Süden gekachelt. Alle 2-2,5 Stunden haben wir für unseren Bordhund eine Pinkelpause eingelegt, allerdings bei Starkregen und heftigem Wind. Beides blieb dummerweise auch unser Begleiter bis wir endlich nach mehr als 750 Kilometern in Frankreich, genauer gesagt in Peronne ankamen.

Nachdem wir dann morgens Köln stautechnisch rechtzeitig hinter uns gebracht hatten, übermannte uns alle die Müdigkeit und so haben wir drei dann erstmal für ein paar Stunden auf einer Autobahnraststätte gepennt. Neben etlichen LKWs, die erstaunlich laut sein können.)) Danach sind wir durch Belgien nur so durchgerauscht, kurzer Tankstopp und nichts wie weiter. Mann, mann, mann...! Jedes Industriegebiet im Ruhrgebiet hat mehr Charme. Mit Überfahren der französischen Grenze änderte sich dann schlagartig einiges, die Strassen wurden deutlich besser, die Landschaft luftiger und auch die Laune bei uns und das Wetter besserten sich enorm. Nach einigen Stunden französischer Autobahn wurden wir echte Fans des Tempolimits. Warum? Weil es den Stress raus nimmt. Du kannst in Ruhe überholen, keiner hupt oder blinkt oder kommt mit 230 Sachen entnervt von hinten angeknallt. Tolles Fahren, insbesondere mit Hänger. In Deutschland haben wir die Tempo 100-Zulassung und in Frankreich "dürften" wir sogar 130, aber im Falle eines Crashs spielt dann die deutsche Versicherung nicht mit. Also Tempomat bei 100 +/- rein und laufen lassen. Das mit den Mautstationen ist auch super einfach geregelt, mal zieht man erst ein Ticket und bezahlt das irgendwann später an einer Station oder Ausfahrt oder man bezahlt gleich und fährt bis zur nächsten Station. Alles einfach mit Kreditkarte oder in baren Euronen. Mal mit Personal, mal nur mit Automat. Die Einfahrten sind manchmal für unser Gespann gefühlt etwas knapp, aber wo ein LKW durchpasst, werden wir wohl auch nicht hängen bleiben. (Naja, es gibt kaum noch die Betonbegrenzungen im Originalzustand... Die meisten wurden etwas abgerundet... Also, alle passen wohl doch nicht so...)) Generell sind durch die Mautgebühren alle Anlagen tip top gepflegt, der Asphalt, die Parkplätze, selbst die Bepflanzungen und der Rasenschnitt am Wegesrand, alles trés-chick!

Regen, Regen, Regen...

Regen, Regen, Regen...

Eine der üblichen Mautstationen.

Eine der üblichen Mautstationen.

Gegen Abend sind wir dann in Péronne an unserem ersten gebuchten Campingplatz angekommen. Malerisch gelegen am Fluss der Somme und mit einem kleinen Yachthafen daneben, ist es fast wie auf einer Halbinsel. Die Dame an der Rezeption ist super nett und alles klappt nach den ersten französischen Höflichkeitsfloskeln auch prima in Englisch. Schnell ist die Schlepphütte am Platz und zack, der CE-Stecker passt nicht. Aber die Rezeption ist darauf vorbereitet und für ein kleines Pfand gibt's den passenden Euro-Adapter. Nun läuft alles, der Regen hat endlich aufgehört und es wird eine ruhige Nacht.

Der Campingplatz:
Dieser Campingplatz ist auf Durchgangsgäste eingestellt, und mit seinen *** Sternchen ist er eher positiv bewertet, als es vermutlich bei uns der Fall sein würde. Für die eine Nacht hatten wir happige 29 € auf der Uhr, dafür war dann auch alles inklusive. Die Nähe zur Autobahn und die zentrumsnahe Lage bei angenehmer Ruhe (so ohne LKWs in direkter Nachbarschaft schläft es sich schon besser) sind es allerdings auch wieder wert. Die sanitären Anlagen sind sauber, entsprechen aber eher einer rustikalen Bau- und Installationsweise, die zudem etwas in die Jahre gekommen ist. Wenn in der Nachbarkabine keiner duscht, ist alles prima... Steht da einer und drückt auch den Auslöser kommt der HALLOWACH-Effekt pronto in Form einer sehr kalten Dusche

Deutsch/Französische Freundschaft...

Deutsch/Französische Freundschaft...

Gute Nacht...))

Gute Nacht...))

© Stephan K., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Rundreise in die Bretagne mit unserer kleinen "Schlepphütte" und unserem kleinen Hund Caspar, der Autofahren echt doof findet...
Details:
Aufbruch: 09.07.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 30.07.2014
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Stephan K. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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