München, Vietnam, Kambodscha, Laos und wieder München

Reisezeit: November / Dezember 2005  |  von Melanie N

Landluft schnuppern

Hiermit melde ich mich mit meinem zeiten Bericht aus Sa Pa und Ha Long Bay zurueck.
Heute ist der 14. November und ich bin seit ca. ner Stunde in Hanoi zurueck um es auch gleich wieder zu verlassen. Meine Zeit im Norden Vietnams ist leider schon vorbei und ich steuere mit grossen Schritten die Mitte des Landes an, Hue.
Vielleicht noch ein bischen Situationskomik, sitze hier in einem wirklich netten kleinen Internetcafe ca. 10m lang 3m breit und keine Ahnung aber ca.6 Stockwerke hoch (so sehen hier alle Haeuser aus), welches Reisebuero, Pizzeria (ja sowas gibs), Restaurant und Hotel ist. Drausen fahren so ca. 50 Tuk Tuk pro minute vorbei und jeder hupt. Dazu kommt noch das die hier in der Strasse irgendwelche Lautsprecher versteckt haben und die Befoelkerung gerade mit lauter vietnamesischer Musik besaueseln, die ich eher als katzengejammer erkennen wuered als alles Andere, ach ja und zwischendrin spricht eine Frau mit Kaufhausansagerstimme auf vietnamesisch, dass das kaufen, verkaufen und halten von Voegeln jeglicher Art in der Stadt verboten ist. Ja, ja kein Huhn mehr in Vietnams grossen Staeten wegen der Vogelgrippe, funktioniert auch wirklich.

Aber vieleicht noch ein paar Worte zu den letzten Tagen:

Letzten Montag war startete ich meine Exkurse in die Umgebung von Hanoi. Das ganze begann um 7 Uhr morgens (ja so frueh) in dem Cafe wo ich alles gebucht hatte. Wir ( ein kompletter Minibus voller Touristen, alle bewafnet mit Camera und viel Geld) wurden erst zu nem Fluss gefahren. Die Fahrt mit dem Minibus war schon ziemlich Abenteuerbehaftet, denn es gibt hier nur eine Verkehrsregel: wer am lautesten Hupt und am groessten ist hat vorfahrt. Aber das Abenteuer begann erst wirklich am Fluss, ueber den wir ne Stunde bis zur Grotte zu fahren hatten. Vieleicht hierzu das erste Bild

Flussfahrt zur Parfuempagode

Flussfahrt zur Parfuempagode

Wir wurden alle in diese Schwimmenden Walnussschalen gepackt, pro Boot vier Touri's und ne wirklich kleine Frau mit ca. 40kg Kampfgewicht, die uns dann per Hand ne Stunde zu der Grotte gefahren hat.
Als das Boot mit den ewas beleibteren Menschen nicht unterging, traute ich mich auch einzusteigen und wir gingen gott sei dank auch nicht unter. Die Landschaft dort war einzigartig, zumindest hab ich solche Bergformen zuvor noch nie gesehen. An Land angekommen, hiess es nen Berg zu erobern, ca. 300m immer nach oben. Was ich hier immer noch nicht verstehe und wohl auch nie verstehen werde, warum in jeder auch noch so kleinen Huette ein Fernseher vorhanden ist, aber die Sanitaeren Anlagen noch dem Stand von vor mind. Hundert Jahren entsprechen (Loch gebuddelt, Balken drueber und Zeitungspapier daneben).
Die Grotte selbst ist nicht wirklich spektakulaer gewesen, deshalb auch kein Bild, aber am Fusse des Berges liegt die im 17. Jahrundert erbaute Pagode in voller Pracht und war wirklich interessant anzuschauen.

Einganstor zur Pagode

Einganstor zur Pagode

Nach der Ueberfahrt zurueck zu unserem Bus, stuertzte sich unser Fahrer direkt in den Feierabend Verkehr und ich hielt es fuer besser etwas zu schlafen. Mir stand ja ne Nachtzugfahrt nach Sa Pa bevor.
Die war wirklich lustig, denn ich traf die ersten Schwaben. (An dieser Stelle viele Gruese nach Stuttgart)
Zudem traf ich auch Braien (52 J. Rentner aus Amerika), wir hatten von da an bis heute das komplett selbe Programm geplant.
Wir vier teilten uns ein Schlafwagenabteil im Nachtzug nach Sa Pa. Gott sei dank hatte ich Ohropax. Die Zuege hier sind mit der Schalldaemmung nicht wirklich mit den unseren zu vergleichen und somit bekam man jeden Stein mit, der auf den Gleisen lag.
In Sa Pa selbst ist's wunderschoen (wenn's nicht regnet, dann ist' nur schoen).
Sa Pa liegt auf ca. 1400m in nem Tal, am Fusse des Fan Si Pan (hab ihn leider aus Wettergruenden nie zu Gesicht bekommen) umgeben von lauter Reisfeldern.

Am ersten Tag hatte ich ne Wanderung durch die Reisfelder in ner drei Mann Gruppe und nem Guide. Da aber diese Tour alle gehen, traf ich immer wieder alte Bekannt wie Lou und Steve, Braien und zwei Neuseelaender die mit mir ueber Nacht in nem kleinen Dorf blieben. Das war mal wirklich lustig. Ich lernte wie man Fruehlingsrollen rollt oder auf nem Bamboo-fire eins der besten bisher gegessenen Abendessen zubereitet. Der Reiswein tat sein uebriges. Im Spuelbecken (1,5m x 1,5m gross) sitztend haben wir nacher dann unser Geschirr abgewaschen. Zudem weiss ich jetzt auch wie man Reiskuchen macht und wie man ohne Dusche duscht:
man macht Wasser warm, viel Wasser, nimmt es mit nem grossen Schoepfloeffel in den Waschraum (1m x 1m) und planscht dann damit ne hablbe Stunde lauthals auf vietnamesisch singend.
Da ich weder vietnamesisch noch singen kann, ging ich an diesem Abend ungeduscht zu Bett d.h. ins Matratzenlager. Das Mosquitonetz dort war weniger fuer die nicht vorhandenen Mosquitos (vertrieben durch die Raeucherstaebchen) vielmehr fuer die Hauskatzte, die irgendwie roch, dass ich ne Allegie gegen Katzten hab und vergeblich versuchte sich auf meine Matratze zu lengen (es waren ja auch nur 10 weitere leere Matratzen dort).
Am naechsten morgen wurde ich durch 100 kraehende Haehne geweckt und es gab dann Panncake's mit Bananen und Schokoladensosse. Natuelich gemacht auf dem Bamboofire. Waehrend wir auf der Terasse fruehstueckten, schaute die Oma drinnen lautstark Fern, Karaoke. Ich wusste nicht, das es Depeche Mode zum mitsingen gibt. (Viele liebe Gruesse an dieser Stelle Steffi).
Nach ner kleinen Wanderung, gings dann auch wieder zurueck nach Sa Pa, natuerlich mit dem Motorbike.
Am naechsten Tag hatte ich wieder ne kleine Wanderung und dann ganz viel Zeit mir neue Sofakissen zu kaufen.
Dann gings auch wieder zurueck zum Zug.
Leider hab ich nach diesem Trip ein paar Verluste zu melden:
das etwas teure aber nicht so wichtige Taschenmesser und weit mehr schmerzhaft zu beklagen meine Ohropax.

Soweit mein kleiner Beitrag zum Norden Vietnams
Der Rest liefere ich die Tage nach, muss jetzt zum Bahnhof, da um 19 Uhr mein Nachtzug nach Hue geht. Ausserdem hab ich noch nichts gegessen. Mal schaun ob ich noch irgendwo ein Huhn finde .

Also wie ihr seht gehts mir blendend, bis bald

Melanie

Fuer alle Rechtschreib und Gramatikfehler muss ich mich jetzt hiermit entschuldigen, hab leider nur Zeit zum schreiben und nicht noch zum korrekturlesen.

Reisfelder bei Sa Pa

Reisfelder bei Sa Pa

© Melanie N, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine kleine Reise in die Länder um den Mekong, gewidmet denen die sich für mich freuen, um mich zittern und die sich über meine Rückkehr freuen (auch wenn ich dann meine Wohnungseinrichtung selbst wieder benötige ;-)
Details:
Aufbruch: 04.11.2005
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 16.12.2005
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Melanie N berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.