Wie die Zugvögel- überwintern in Spanien und Portugal

Reisezeit: Oktober 2023 - Februar 2024  |  von Andrea Petzold

Mit dem Bully über Niederlande, Belgien, Frankreich nach Südwesteuropa

Aufbruch

Abschiedsspaziergang am Heimatstrand

Abschiedsspaziergang am Heimatstrand

Alles dabei- was braucht man wirklich?

Alles dabei- was braucht man wirklich?

Abschied

Es ist nicht so leicht, sich von allem Liebgewonnenen zu trennen. Das merke ich, je dichter die Abreise kommt. Während bei der Planung der Reise bis jetzt die Vorfreude darauf das vorherrschende Gefühl war, kommen nun doch in der letzten Woche vor Abfahrt auch traurige Gedanken auf. Besonders schwer fällt mir der Abschied von meinen weit über 80-jährigen Eltern. Ein halbes Jahr unterwegs zu sein, ist gefühlt doch eine lange Zeit, Familie und Freunde alle werden nochmal gedrückt "Frohe Weihnachten, guten Rutsch und frohe Ostern.." Der Spruch zum Abschied- vermissen werde ich sie alle - na klar. Auch den Komfort, den Luxus, unser Haus, den Garten....
Die vielen schönen Dinge, die einen sonst begleiten.... Nun ist Minimalismus angesagt.
Ein VW- Bus T6 wurde angeschafft. In liebevoller Handarbeit baute Thomas in mehreren Monaten den T6-Transporter zu einem Wohnmobil um. Ausser einem großen Bett 1,60 ×1,90 mit extra gefertigten Matratzen, dem Kernstück des Bullys gibt es nun einen drehbaren Beifahrersitz, eine Solaranlage mit Kühlschrank, einen knapp 100 Liter Wassertank mit eingebautem Waschbecken, einen zweiflammigen Gasherd, der in der Seitenschiebetür nach draussen herauszuziehen geht. Für Gepäck hat jeder eine große Schublade und eine weitere für allgemeine Dinge wie Stromkabel, Werkzeug, Handtücher.... Also alles da auf kleinstem Raum, sogar ein Notfallklo im Schrank unterm Waschbecken gibt es.

Blick ins neue Heim

Blick ins neue Heim

Einen ganzen Jutebeutel Äpfel aus meinem Garten nehme ich mit- ein Stück Heimat- das muss sein!

Einen ganzen Jutebeutel Äpfel aus meinem Garten nehme ich mit- ein Stück Heimat- das muss sein!

Wir starten die Reise über die Niederlande:
- 1. Etappe ist Harlingen, dann Katwiejk
Weiter geht's über Belgien nach Calais. 
In den Niederlanden gibt's wunderbare Radwege- hier oben im Bild zwischen Den Haag, Scheveningen und Katwiejk (50 km hin und zurück).

Wir starten die Reise über die Niederlande:
- 1. Etappe ist Harlingen, dann Katwiejk
Weiter geht's über Belgien nach Calais.
In den Niederlanden gibt's wunderbare Radwege- hier oben im Bild zwischen Den Haag, Scheveningen und Katwiejk (50 km hin und zurück).

Scheveningen- Nordseebad in Südholland

Scheveningen- Nordseebad in Südholland

Den Haag- Blick auf den Binnenhof

Den Haag- Blick auf den Binnenhof

Den Haag- hier kann man der königlichen Familie begegnen, so wie wir hier zufällig der Königin Maxima- sie winkt uns aus dem Auto zu

Den Haag- hier kann man der königlichen Familie begegnen, so wie wir hier zufällig der Königin Maxima- sie winkt uns aus dem Auto zu

Belgien- zubetonierte Strandpromenade gesäumt von hohen Hochhäusern kein Baum weit und breit... Wir bleiben nicht lange!

Belgien- zubetonierte Strandpromenade gesäumt von hohen Hochhäusern kein Baum weit und breit... Wir bleiben nicht lange!

Belgien- Yachthafen in Blankenberge

Belgien- Yachthafen in Blankenberge

Calais- breite schöne Strandpromenade

Calais- breite schöne Strandpromenade

Calais- Rathaus

Calais- Rathaus

Calais- am Ärmelkanal

Calais- am Ärmelkanal

Sangette bei Calais

Sangette bei Calais

Start ins Bullyleben

Nun sind wir fast eine Woche unterwegs nachdem es am ersten Abend, wo man sich eigentlich im Bully noch sortieren musste, in Strömen geregnet hatte, ist gleich etwas Chaos im Van ausgebrochen.Was braucht man wirklich? Das wird erst die Zeit zeigen. Zumindestens gab es schon mal Fehlkäufe, teures Kochgeschirr super stapelbar und sehr schick auf der Seglermesse gekauft. Leider im Wind auf dem Gaskocher trotz Windschutz unbrauchbar. Für 2 Tassen Wasser braucht man über 20 Min. Kochzeit. Nach unser ersten Station in Harlingen halten wir gleich am Ijsselmeer in Hoorn, hübsche kleine Stadt mit tollem Yachthafen, und gehen shoppen: kleiner Topf, kleine Pfanne und einen Wasserkocher. Weiter geht's nach Katwiejk- holländische Nordseeküste- in den Norddünen zum Campingplatz Morlaten. Unser Paddelboot auf dem Dach fungiert auch als Dachbox. Wir bauen unser Lager auf: Tisch raus, Stühle dazu, das geht ruckzuck. Die Jalousie fahren wir aus und gleich wegen Starkwind wieder ein..., da bemerkt Thomas die offene Bootsluke auf dem Dach, der Lukendeckel ist lose- Schwund ein Kanister und ein Wasserball. Den Wasserball hatten wir extra angeschafft, um die Lukenabdeckung auf Spannung zu halten. Das Zweierkajak begleitet uns bereits über 30 Jahre, da ist das Gummiband des Lukendeckels schon etwas ausgeleiert. Ein paar Pannen zu Beginn- mal sehen, was alles noch so kommt. Egal, irgendwie geht's immer weiter. Durch den Starkwind ist es zwar wieder trocken, aber die steife Brise, die kühlt doch sehr aus. Ich habe bereits mehrere Schichten Klamotten übereinander inklusive Stirnband und Handschuhen. Mit dieser Kälte habe ich insbesondere in den Abend und Morgenstunden so im Oktober nicht gerechnet. Outdoor- feeling. Ich träume jetzt bereits schon von meiner wunderbaren Wolldecke zu Hause.. Der Winter kommt ja erst noch.... Im Bully ist es schlaftechnisch zum Glück herrlich gemütlich und unter der Daunendecke auch warm. Das Bett geht über über die gesamte Bullybreite. Da schlafen wir wie die Mumeltiere- vor acht Uhr sind wir selten wach, dabei bin ich zu Hause sonst eigentlich Frühaufsteher. Hier ohne auf die Uhr zu schauen, richtet sich der Körper am Tages- und Nachtlicht aus.

Calais- Sangette- aus der geplanten Radtour wird wegen der Steigung und dem Gegenwind eine Wanderung mit Rad schieben zum Cap. Auf der Rückfahrt kommen wir auf eine Geschwindigkeit von knapp 50 km mit dem Rad! Fast ohne einmal zu treten, kommen wir den ganzen Weg zum Campingplatz zurück, so stark weht nun der Wind von hinten.

Calais- Sangette- aus der geplanten Radtour wird wegen der Steigung und dem Gegenwind eine Wanderung mit Rad schieben zum Cap. Auf der Rückfahrt kommen wir auf eine Geschwindigkeit von knapp 50 km mit dem Rad! Fast ohne einmal zu treten, kommen wir den ganzen Weg zum Campingplatz zurück, so stark weht nun der Wind von hinten.

© Andrea Petzold, 2024
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 02.10.2023
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 13.02.2024
Reiseziele: Spanien
Frankreich
Portugal
Schweiz
Der Autor
 
Andrea Petzold berichtet seit 6 Monaten auf umdiewelt.
Aus dem Gästebuch (3/6):
Esther 1707901326000
Schade, schon vorbei Eure tolle Tour! Für uns gehts nach Ostern los, leider nur ca. 2 Monate - Ei­gen­tum verpf­lich­tet!
Liebe Grüsse aus Os­tfries­land!
Esther 1707117465000
Hallo Ihr 2,
In Por­tu­gal waren wir 3x, 1982 noch mit VW-Bully, das letzte Mal 2016 mit Miet­wa­gen. Genau das mit den Häusern ist uns auch auf­ge­fal­len. Beim ersten Besuch war das Land noch sehr arm und ziem­lich dreckig, fanden wir, auch Lisboa. Es hat sich schon viel po­si­ti­ves getan. Auf unseren Fotos von Porto fehlen leider die hübschen Boote im Vor­der­grund. Es macht Spass, Eure Berich­te zu lesen.
Gute Fahrt wei­ter­hin und liebe Grüsse - Esther
Antwort des Autors: Vielen Dank Esther, das freut uns wirklich sehr! Liebe Grüße Andrea
Klaus 1706352540000
Hallo An­drea,­
der Fischer­pfad hat uns auch super ge­fal­len. Wir sind einige Etappen ge­wan­dert. Die Schönheit kann die Kamera wir­klich nicht ein­fan­gen.
Antwort des Autors: Hallo Klaus, wie schön- der Fischerpfad in Portugal ist wirklich ein Sehnsuchtsort. Auch wenn wir nur einen Teilabschnitt geschafft haben, bleibt dieser in absolut guter Erinnerung!