Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa

Reisezeit: November 2017 - Oktober 2018  |  von Anja & Wolfgang

Japan West von 19.02. bis 15.04.2018 6190km: Teil 3 Kyushu Is. von 10.03.bis 17.03.2018 990km

Ziel: Von Saiki auf der Insel Kyushu über Usuki und Beppu, auf die Kunisaki Halbinsel, zu den Kurokawa Hot Springs, zu den Vulkanen des Mt. Aso, zur Takachiho Schlucht, über Saito in die Provinzhauptstadt Miyazaki und schliesslich über Obi und dem südlichsten Punkt des japanischen Festlandes, Cape Sata zum Vulkan Sakurajima.

Wetter: Tagsüber wird es langsam wärmer <20º, nachts schon nicht mehr ganz so kalt <10º, dafür regnet es teilweise in Strömen.

Die Nacht ist kalt und windig, trotzdem beschliessen wir erst mal ein Stück Richtung Norden zu fahren. Wir erreichen Usuki mit seiner romantischen Altstadt,

vom Burgberg überragt

und schliesslich Beppu,

die Stadt der dampfenden (Schlamm-)Löcher, in der wir ein uns bisher unbekanntes Phänomen kennen lernen: Zigarettenrauch in den Dampf geblasen verstärkt den Dampf, aus einem leichten Schleier wird plötzlich eine kräftige Wolke und

der schon seit Jahrtausenden bekannten heissen Quellen,

in denen immer noch Krankheiten geheilt und Eier gekocht werden.

Noch ein kleines Stückchen weiter Richtung Nord-Osten und wir sind auf unserem SP für heute in Kunisaki angekommen.
In der örtlichen Tourist Info bekommen wir englisches!! Kartenmaterial und Tipps für den unsere geplante Erforschung der Kunisaki Halbinsel. Wir fahren erst mal hoch zum Tempel Monjusenji,

vor gut 1400 Jahren gegründet und immer noch beeindruckend,

und dann weiter zu den ähnlich altenTempeln Futagoji (E=300 Yen pP)

und Fukiji (E=300 Yen pP), mit gut 1300 Jahren einem der ältesten aus Holz gebauten Gebäude Japans,

bevor wir die Kumano Stone Buddhas besichtigen, vor gut 1300 Jahren aus den Felsen gehackte Skulpturen,

teils weit drob’n auf’m Berg, der Weg dahin durch solche Toris dekoriert.

In Maki Odo dann erneut die Synthese aus Hindu- und Buddhismus

bevor wir in Talzouji gegen kleiner Spende diesen Buddha mit unseren glücks - und erfolgsbringenden Aufklebern (Hallo Bini!!!) dekorieren dürfen.

Nun noch auf dem ‚Highway from Hell‘,

den einst angeblich von Dämonen erschaffenen Treppenhaus, den Steilhang nach oben zu den Kumano Stone Buddas

mit Frau

und Mann

bevor wir letztendlich unseren SP in Yufu erreichen.
Nach dieser bitterkalten Nacht mit -2º !!! haben wir nur ein Ziel für heute Kurokawa Hot Springs, mit seinen zahlreichen Heissen Quellen, hier in Japan Onsen genannt. Eine kurze Besichtigungsrunde,

ein schnelles Mittagessen,

und dann wird für JPY 1300 ein ‚Onsen-Hopper Pass‘ gekauft, mit dem wir in den nächsten 6 Monaten in 3 der 25 Onsen hier jeweils 1 mal baden dürfen. Ein paar Impressionen von aussen,

drinnen ist Fotografier-verbot, aber wer fotografiert schon bei uns in einer Sauna – und genauso spärlich bekleidet laufen wir hier auch rum. Unser erster Onsen, Nr. 18 für heute, eine rustikale Schwefelquelle mit Blick zum Bach

und unser zweiter, Onsen Nr. 9 (Dream Dragon) aus der Kategorie ‚elegant‘.

Durchgeweicht, aufgewärmt, irgendwie sogar leicht müde ziehen wir uns in unser Auto auf dem Parkplatz Nr. 4 zurück, ein schnelles Abendessen, eine ruhige Nacht und morgen dann nochmal eine Runde im sehr eleganten Onsen Nr. 6, drinnen wie immer keine Bilder, aber draussen vor der Tür, im Höllenfeuer,

da werden im Schwefeldampf Eier gekocht (JPY 50/Stück), hmmmm, yammieeeee,…, das Mittagessen ist schon gerettet.

Über das Highland Plateau

erreichen wir Taketa, mitten im Ort dieses Glockenspiel,

draussen vor der Stadt diese alte Castle (E=JPY 300 pP)

und noch ein Stück weiter unser Tagesziel für heute Aso, mitten in einer riesigen (ca. 150km Durchmesser) Caldera gelegen, vorbei am Aso Shrine, einer der bedeutendsten Tempel Japans, bereits wieder im Aufbau,

nachdem er doch erst vor ein paar Jahren bei einem Erdbeben schwer beschädigt wurde zu unserem SP in Aso.
Wir fahren hoch auf die Caldera zum Shiroyama View Point

und weiter zum Daikando View Point, ein beliebter Startplatz für Paraglider,

ein toller Aussichtspunkt auf die fünf Gipfel des Mt. Aso,

das Herz des Mt. Aso-Kuju Nationalparks. Dort droben erwartet uns erst mal das Aso Volcano Museum (Parken JPY 410, zusätzlich noch Eintritt ins Museum weitere JPY 820pP).

Den Bustouristen werden hier oben zusätzlich noch kurze Wanderungen (<1h) und noch kürzere (ca. 15 min.) Ausritte angeboten,

während der einstige Höhepunkt hier, ein Blick in den Krater des aktiven Vulkans Naka-dake seit seinem letzten Ausbruch vor knapp 2 Jahren geschlossen wurde. Während der Krater so vor sich hin dampft,

SO2 (Schwefeldioxyd) haltige Gase von sich gibt, können wir nur den beim letzten Ausbruch beschädigten Tempel

und die Überreste der ehemaligen Seilbahn zum Kraterrand besichtigen, offiziell wegen Renovierung geschlossen, ich würde das ja eher als rückgebaut bezeichnen

und natürlich die ganzen Warn- und Verbotsschilder bestaunen, die uns ein weiteres Vordringen unmöglich machen. Aber eines Tages wird ja vielleicht alles wieder besser,…
Durchs Grassland, das hier in den Monaten Februar bis April systematisch abgebrannt wird, fahren wir weiter Richtung Süden,

runter ins Tal bis nach Takachiho mit seiner wilden, tiefen Schlucht mitten in der Stadt, Ausgangspunkt für Wanderungen, eine romantische Bootsfahrt zu einem der schönsten Wasserfälle Japans,

dazu die Wände der Schlucht edler Basalt in allen Variationen.

Droben am Rand müssen natürlich noch der Takachiho Shrine

und der Ama-no-Iwato Shrine,

mit seiner Cave (Auswaschung am Flussufer) besichtigt werden,

bevor wir uns auf dem SP in Takachiho niederlassen.
Wir fahren auf der Himuka Mythen-Strasse Richtung Süden, können aber mit der eigentlich toll gemachten, aber leider nur in Japanisch verfügbaren Begleitdokumentation so gar nichts anfangen, geniessen wir halt die Landschaft, die schmalen Bergstrassen die uns bis auf fast 1.000m hoch in Skigebiete führen, einen Stausee,

ein kleines Schrein(Tempel)-Tor mit Mini-Wasserfall,

tiefe Schluchten

und vor allem Berge, Berge, Berge.

Wir erreichen die Küstenebene bei Saito und besichtigen dort natürlich die Saitobaru Burial Mounds, ca. 200 riesige Hügelgräber, die in der Zeit zwischen AD300-600 für die lokalen Herrscher angelegt wurden. Von Aussen meist grasbedeckte Hügel,

bei einigen wenigen kann auch die innere Grabkammer besichtigt werden.

Vom gut gemachten und wirklich besuchenswerten Museum aus nochmal ein kleiner Überblick auf diese Gegend,

bevor wir nach Miyazaki, der Provinzhauptstadt mit >400.000 Ew. weiterfahren. Hier beschränken wir uns darauf im Heiwadai-Koen, den 1940 erbauten Peace Tower

und im umgebenden Park diese Replica von Terracotta Figuren zu besichtigen,

deren Originale in den bereits erwähnten Hügelgräbern gefunden wurden.

Die Main Street entlang geht es in der Abenddämmerung weiter Richtung Süden,

bis wir den am Meer gelegenen SP Phoenix bei Aoshima erreichen.
Wir fahren zum Udo Shrine

beobachten einige Japanerinnen beim wunscherfüllenden Zielwerfen in diesen Hanfkreis

und erfreuen uns an den alten Tempeln in dieser Felsengrotte.

In Obi ist zur Zeit ‚Denken-Woche‘, alle Eintrittspreise sind auf JPY 0 gesetzt und so können wir das ‚volle Programm‘ (normalerweise zwischen JPY 610 und JPY 1100) einfach umsonst geniessen. Multi Media Shows,

die originalen Toiletten Anlagen,

alte (Kitsch-??) Sammlungen

und Tee-(Zeremonie-) Räume dürfen einfach ‚mal so‘ besichtigt werden.

Unser weiterer Weg nach Cape Toi endet vor dieser Schranke,

Strasse kaputt, Weiterfahrt unmöglich und 50km Umweg im Abendlicht wegen einer weiteren Landspitze sind uns dann doch zu viel. Wir kürzen einfach ab und fahren direkt zum SP in Osaki.
Wir fahren auf ‚schmalen, romantischen Bergstrassen die Ost-Küste entlang

und erreichen schliesslich Cape Sata, knapp südlich des 31. Breitengrades

und damit auch den südlichsten, mit dem Auto erreichbaren Punkt des japanischen Festlandes, von hier aus geht es nur noch mit Fähren weiter Richtung Süden zu den Okinawa Inseln.

Hier ist für uns ‚Fin de la Routa‘, Zeit umzukehren und von nun an Japan in Richtung Norden zu erforschen.
Wir landen schliesslich auf einem SP östlich des seit Jahren Asche speienden Vulkans Sakurajima,

dessen Erkundung wir unseren morgigen Tag widmen wollen – BpK erreicht, davon daher mehr im nächsten Kapitel.

© Anja & Wolfgang, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nochmals 3 Monate Australien, dann während unser Auto nach Japan verschifft per Flug, Bus und Boot durch Kambodscha und Vietnam. Mit dem Auto durch 4 Monate durch Japan, weiter nach Russland und dann auf den üblichen Umwegen durch Kasachstan, Kirghistan, Tajikistan, Richtung Westen, um nach 340 Tagen, 56.000km) dann Mitte Oktober in Deutschland anzukommen.
Details:
Aufbruch: 12.11.2017
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 15.10.2018
Reiseziele: Australien
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Japan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Kirgisistan
Tadschikistan
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschechische Republik
Slowakei
Österreich
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.