Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa

Reisezeit: November 2017 - Oktober 2018  |  von Anja & Wolfgang

Japan West von 19.02. bis 15.04.2018 6190km: Teil 5 West Honshu von 28.03.bis 06.04.18 1160 km

Ziel: Vom Shimonoseki über Hagi, Tsuwano mit seinem Tempel der 608 Toriis, Iwakuni mit der alten, hölzernen Kindai Bridge und der Insel Miyajima mit dem im Meer stehenden Tori nach Hiroshima. Über die alten Städte Takehara und Saijo mit seinen Sake Brauereien, Onomichi mit dem Senkoji Park und Tomonoura, einer weiteren alten Hafenstadt nach Kurashiki mit seinen schwarz/weissen Häusern und schliesslich über Okayama mit Schloss und Park, der Töpferstadt Inbe, Himeji mit seinem Schloss und dem erst in den 90ern von einem schweren Erdbeben erschütterten Kobe bis in die einstige, über fast 1.000 Jahre lange Hauptstadt Kyoto.

Wetter: Tagsüber wird es immer wärmer, teilweise sogar >20º, nachts >10º, ab und zu regnerisch.

In Shimonoseki wollen wir eigentlich den Fischmarkt besuchen, Parken am Akama Shrine, den wir natürlich auch besichtigen,

gehen kurz an der ehemaligen Britischen Botschaft vorbei

und stellen dann mit Entsetzen fest, dass heute einer jener Mittwoche (nicht jeder, nur manchmal) ist, an denen der Fischmarkt geschlossen bleibt. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr,… Fahren wir halt weiter die Küste entlang, kommen so am Pärchen-Felsen vorbei,

entdecken und durchqueren den Ort Toyota=Bauernacker??!!??

bevor wir Hagi erreichen. Eine alte Stadt mit vielen alten Gebäuden,

Tradition

und natürlich Kirschblüten im Überfluss.

Unser SP für heute am Fischmarkt von Hagi, an dem wir leider wieder einmal eine sehr unruhige Nacht verbringen. Zum einen sind die Japaner ja ausgesprochen höflich, zum anderen aber absolut egoistisch – und da die Lastwagenfahrer ja die ganze Nacht über ihre Motoren laufen lassen, meint jeder Quasi-Camper hier, das auch tun zu können. Also kommt so ein Kuschelparker gegen 22h abends auf dem SP an, parkt direkt neben dir – und um 6h Morgens läuft sein Motor immer noch. Ohne Ohropax ist an Schlaf nicht zu denken und mit schläft sich genau so schlecht, irgendwann steigt der Blutdruck, der Agressionslevel,…Wir fahren die Küste entlang

bis Takatsu und wenden uns dann Richtung Süden bis Tsuwano. Hier die obligatorische Stadtbesichtigung mit Sake Brauereien,

den Zierkarpfen im Dorfbach

und unzähligen alten Häusern aus der Samurai Zeit.

Wir steigen die Treppen hoch, durchqueren selbst gezählte 608 Torii

bis wir dann oben am Taikodani-Inari Shrine ankommen.

Noch ein kurzer Besuch bei der ca. 500 Jahre alten, hölzernen Iwakuni Kindai Bridge (E=JPY 300)

bevor wir uns an einem SP bei Iwakuni niederlassen.
Wir fahren mit der Fähre nach Miyajima (H/R=JPY 360 pP), denn dort steht der meistfotografierteste Torii Japans am Strand, im Meer, bei Flut mit den Beinen im Wasser. Um 9:00 ist heute ‚High Tide‘ und als wir kurz vor 10h mit der Fähre an dem Torii vorbeifahren, dieser herrliche Anblick:

Noch ein Erinnerungsfoto vom Boot,

vom Torii, diesmal vom Land aus,

von der fünf Stockwerk hohen Pagode

und vom buddhistischen Tempel Daisho-in, von draussen

und von drinnen.

Beim Rückweg durch den Ort dürfen wir noch verschiedene Soja Produkte probieren, die meisten von denen wurden von mir aber in die Kategorie ‚sehr gewöhnungsbedürftig‘ eingestuft,

Fotografieren auch noch den größten, jemals bisher hergestellten hölzernen Reislöffel

und fahren dann weiter nach Hiroshima. Auch hier, wie bereits in Nagasaki dreht sich alles um das Thema Atombombe, Frieden und Erinnerung.

Für uns am erstaunlichsten, wie gut diese ehemalige Ausstellungshalle so nahe dem Epizentrum die Explosion überstanden hat,

während die alte Burg total zerstört und wieder neu aufgebaut wurde.

Einzig ein paar Bäume im alten Park haben diese Explosion überlebt, spriessen weiter. Hiroshima Heute, eine moderne Stadt mit endlos erscheinenden Shopping Arkaden.

Nachdem wir für 3 Stunden Parken JPY 900 zurückgelassen haben fahren wir weiter zum SP Rest Area in Takehara.
Direkt nebenan die Takehara Historical Town,

die wir natürlich erkunden müssen.

In der örtlichen Sake Brauerei wird uns morgens um 10h eine erste Kostprobe angeboten,

die wir danken ablehnen, denn wir wollen ja weiter nach Saijo, dort erst mal zum Tempel

und dann auf einem Rundkurs zu 7 bekannten Sake-Brauereien, teils mit ausgiebiger Verkostung und deren Wahrzeichen insgesamt 12 Kamine die über der Stadt thronen.

Weiter nach Onomichi und dort hoch in den Senkoji Park (P=JPY 600), ein kurz Blick runter auf die Stadt

und ein wesentlich längerer auf die Kirschblütenparty.

Unser SP heute die Rest Area bei Fukuyama
- wo wir um 5h morgens wieder einmal von einem motorlaufenlassenden, filmchenbeobachtenden Kuschelparker geweckt werden. Auf unser Schimpfen hin macht er zwar dem Motor aus, aber an weiterschlafen ist nicht zu denken. Also Frühstück und weiterfahren zum Abutokannon Tempel, ein Tipp, den wir vom Buschtaxikollegen Gundel erhalten haben. Ein kleiner Tempel auf einer Landzunge über dem Meer,

der Fruchtbarkeit gewidmet und drinnen mit Busen, Tausenden von Busen dekoriert.

Der Tag fängt ja schon gut an, fahren wir doch gleich weiter in die alte Hafenstadt Tomonoura, mit noch mehr alten Tempeln

und einer recht sehenswerten Altstadt.

Ein ähnliches Bild in Kurashiki, wo uns in einer gut erhaltenen (renovierten??) Altstadt

mit Live Jazz auf den Brückenbögen vor allem dieser Kanal mit seinen Stocherkähnen beindruckte, der Erinnerungen an Studententage in Tübingen wachrief.

Unser SP heute im Miyama Kirschblüten Park bei Tamano.
Weiter nach Okayama, wo wir erst mal wieder die ,Shopping Arcade‘ entlang promenieren,

bevor wir uns der alten Burg zuwenden,

noch ‚schnell mal‘ durch den Korakuen Garden wandern,

ein paar verkleidete Touris bewundern

um dann schliesslich nach Inbe weiterzufahren, eine weiter dieser Töpferstädte, in denen seit Jahrhunderten fantastische Keramik produziert wird. Ein alter, aufgelassener Töpferofen am Wegesrand,

Besuche in den Ausstellungsräumen

und eine fantastische Führung durch eine aktive Töpferei, in der wir lernen, dass etwa 4.000 Gegenstände gleichzeitig in diesem Ofen gebrannt werden,

dass das Holzfeuer in diesem Ofen 13 Tage lang aufrecht erhalten werden muss um eine gleichmäßige Temperatur von knapp 1300º zu erzeugen und durch eine Kombination von Rauch und Asche solche fantastischen Farbmuster zu erzeugen.

Heute wünschen wir uns fast, doch etwas mehr Platz in SL3 zu haben, denn die Sachen hier sind so toll,…. Den Bach entlang zurück zu SL3

und weiter nach Himeji, wo die Jahrzehnte langen Renovierungsarbeiten an der Burg endlich abgeschlossen sind. Nachdem man endlich eine Parkplatz für etwa JPY 1.000 / Tag gefunden hat, darf man sich jetzt in eine endlos erscheinende Warteschlange einreihen, JPY 1.000 pP Besichtigungsgebühr hinterlassen und dann so 2-3 Stunden lang diese riesige Burg besichtigen,…

Geschafft, wir ziehen uns auf unseren SP für heute im Nature Park nahe bei Himeji zurück.
Wir kommen an der Akashi Kaikyo Bridge vorbei, die wir vor ein paar Wochen, ganz am Beginn unserer Reise schon mal in Richtung Süden überquert haben, gut 4km lang bis zu 283m hoch und somit die höchste Brücke Japans.

Wir erreichen Kobe, erst mal ein langer Blick auf die Skyline

bevor wir uns daran machen China Town zu erkunden,

für JPY 1.000 eine 80g!!! Portion des (Welt?)-berühmten Kobe Beef probieren

Pagoden,

Gates

und erst mal die City Hall von aussen bewundern,

dann am Earthquake Memorial vorbeikommen, das an die Opfer des heftigen (7,3) Erdbeben von 1995 erinnert,

um schliesslich vom 24 Stock des Rathauses einen kostenlosen Rundblick über die Stadt werfen zu dürfen.

Ein Besuch im Sake Museum rundet unseren Besuch in dieser Stadt ab,

bevor wir uns auf den SP Rest Area in Kobe North zurückziehen.
4. April, einer unserer privaten Fest- und Feiertage, wir erfahren per Mail, dass es heute noch einen weiteren Grund zum Feiern gibt, Bini hat ihre Steuerberaterprüfung bestanden, wir lassen es mal ganz langsam angehen und fahren erst gegen 13h los Richtung Kyoto, besuchen dort den Katsura Rikyu, eines der alten kaiserlichen Schlösser mit ihren fantastischen Gärten. Für die Führungen am Morgen muss man Tickets vorbestellen, während für die Führungen am Nachmittag die Tickets nach dem ‚wer zuerst kommt ma(h)lt zuerst‘ vergeben werden. Wir haben das schon obligatorische Glück und bekommen um 15:05 noch 2 Tickets für die 15:10 Führung. Kopfhörer auf, Audio Guide an und die letzte (wie immer japanische) Führung des Tages in Englisch verfolgt. Unser redseliger Guide hatte offensichtlich Lust auf Überstunden, dehnte den 60 minütigen Rundgang durch den kaiserlichen Park

auf ganze 85 Minuten aus, der Nachmittag war gelaufen, noch ein kurzer Besuch am Togetsu-kyo,

eine der ältesten Brücken von Kyoto, bevor wir uns in eine Rest Area westlich von Kyoto auf einen SP zurückziehen um für den Rest des Tages weiterfeiern.
Am nächsten Morgen erst mal zu Golden Pavilion Temple (E=400 pP),

bevor wir den Kyoto Imperial Palace besichtigen,

die alte Burg

und das historische Museum besuchen,

Einkaufsarkaden durchwandern

und in der gut 500m langen Food Street u.a. verschiedene mittels Salz konservierte Gemüse probieren.

Noch schnell den Higashi Hongan Ji Tempel, der mit der zweitgrößten hölzernen Halle Japans von aussen

und von innen besichtigt,

ein Blick von ganz droben, vom berühmten Bahnhof von Kyoto runter auf die Stadt

und rüber auf den Kyoto Tower.

Der Bahnhof von drinnen,

noch ein paar alte, engem TouristenInnen gefüllte Gassen

und relative spät dann geht es zurück auf den SP westlich von Kyoto.
Am nächsten Tag dann bei bedecktem Himmel, teils im Nieselregen weiter nach Osaka wo wir ein paar potentielle SP besichtigen, noch schnell mal unseren Spediteur besuchen und uns dann auf einem SP im Süden der Stadt für heute niederlassen, ein schnelles WiFi finden, und so auch dieses Kapitel abschliessen, endlich die von unseren LeserInnen (Hallo Manuela ) so sehnsüchtig erwarteten Kirschbaumblütenbilder veröffentlichen können.

© Anja & Wolfgang, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nochmals 3 Monate Australien, dann während unser Auto nach Japan verschifft per Flug, Bus und Boot durch Kambodscha und Vietnam. Mit dem Auto durch 4 Monate durch Japan, weiter nach Russland und dann auf den üblichen Umwegen durch Kasachstan, Kirghistan, Tajikistan, Richtung Westen, um nach 340 Tagen, 56.000km) dann Mitte Oktober in Deutschland anzukommen.
Details:
Aufbruch: 12.11.2017
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 15.10.2018
Reiseziele: Australien
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Japan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Kirgisistan
Tadschikistan
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschechische Republik
Slowakei
Österreich
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.