Unsere Reise geht weiter, auf dem "Landweg" von Australien nach Europa

Reisezeit: November 2017 - Oktober 2018  |  von Anja & Wolfgang

Japan West von 05.06.bis 09.06.2018 700km

Ziel: Über Fukui, immer schön der Küste entlang Richtung Westen bis zum Fährhafen in Sakaiminato.

Wetter: von ganzen Regentagen abgesehen meist sonnig, <30º, nachts <20º.

Beim Tempel Echizen Daibutsu ist das Parken noch kostenlos, dafür wird für den mit Fotografierverbot belegten grossen Buddha gleich mal (E=JPY500) fällig. So hier nur der Weg der Gebete hoch zum Tempel,

Aussenansicht

und Rückblick aus der Ferne,

wo bereits das Katsuyama Castle mit seinen mit riesigen Drachen verzierten Außenwänden auf uns wartet.

Anschließend dürfen wir bei diesem missglückten Elchtest kurz Hilfe leisten, Fahrerin und Beifahrerin werden unverletzt geborgen, das Aufräumen und Umdrehen übernehmen später dann die Profis,

bevor wir Ono City erreichen. Bei der damaligen Planung der Stadt mit 6x6 rechtwinklig verlaufenden Strassen wurde eine ganzer Strassenzug als Tempelbezirk vorgesehen, der auch heute noch von ganzen 20 mal größeren, mal kleineren Tempeln alle ‚im Kyoto Stil‘ gesäumt wird. Hier Impressionen von unserem Tempelbewunderungsspaziergang. Tempel von Innen,

von Aussen,

goldverziertes Tempeldach,

Tempeltor mit Musterpilger,

Tempel mit Friedhof,

ein Blick hoch zum Stammsitz des Stadtgründers,

eine der zahlreichen Wasserquellen der Stadt, die zwar nicht zu Japans TOP 100 zählen, aber trotzdem recht gut sein sollen.

Noch mehr Tempel von Aussen,

der recht eigenwillig erscheinende Uhrturm,

die Fußgängerzone,

ein letzter Tempel von innen,

bevor wir der lokalen Soya Sossen Fabrik einen Besuch abstatten um unseren Bestand an Miso, einer Sojabohnenpaste, (=DIE japanische Suppengrundlage) wieder etwas aufzustocken (1kg=JPY 570)

Noch ein letzter Schrein,

bevor wir im Südosten von Fukui noch die Ruinen des Ichijodani Asakura Clan besuchen. Wie üblich zur der Zeit der Shoguns wurde zur Erweiterung der Macht gegen die Nachbar-Clan Krieg geführt, der letzte ging verloren, die Burg wurde zerstört, die Stadt zerfiel. Hier wurden von Archäologen die Reste der einstmals befestigten Stadt freigelegt, ganze Straßenzüge

mit Grundmauern und weiteren Details können besichtigt werden,

in einem kleinen Teilbezirk (E=210) wurden die Gebäude sogar ‘originalgetreu‘ renoviert.

Nun weiter nach Fukui, Eiheiji wo wieder einmal jeder vom Ruhm des lokalen ZEN Tempels teilhaben möchte, selbst Omas Hinterhof wird zum Parkplatz deklariert und zum Einheitspreis von JPY 400 angeboten. Der den Tempel umgebende Park ist noch kostenlos,

Für den Besuch des von riesigen alten Zedern umstandenen Tempels sind dann wieder einmal JPY 500 pP fällig.

Unser SP am Meer bei Obama.
Weiter im Nebel bei Nieselregen zur Tango Peninsula, wo bereits Amanohashidate, einer der drei ‚schönsten Anblicke‘ Japans auf uns wartet.

Ein 3,5km langer schmaler, von Pinien bewachsener Sandstreifen, ähnlich einem Haff an der Ostsee durchtrennt eine Bucht im Meer. Vom Ufer bei dem Nebel heute genauso wenig zu erkennen, wie von droben auf‘m Berg, wohin Besucher per Seilbahn gebracht werden. Die Fotos die wir aus der Ferne gemacht haben

sind wenig aussagekräftig, die vom vermüllten Strand wollen wir Euch ersparen, ihr müsst Euch leider mit diesen Pinien begnügen,

oder bei Tante Google nachschlagen, ob es da noch was Schöneres zu sehen gibt.

Ein paar km weiter in Ine diese Häuser im sogenannten Funaya Stil.

Da es hier fast keinen Tidenhub gibt, wurden diese Gebäude, eine Kombination von Wohn- und Bootshaus direkt am bzw. über dem Ufer der Bucht errichtet, so dass das Boot direkt wasserseitig in seine Bootsgarage unten im Haus gezogen werden kann. Noch gut 250 dieser Häuser stehen hier rum,

deren Unterhalt ist teuer, was dazu führt, dass die Parkgebühren für Besucher stolze JPY 3.000 betragen (N.B. für US$ 30 kann ich in NY City auch schon parken). Völlig kostenlos kann dann irgendwo dieser Balsalt Klotz bewundert werden, ganz praktisch direkt am Strand gelegen,

so dass dessen Steine vor gut 1500 Jahren schon zur Erbauung von Dolmen Gräbern verwendet wurden, die so man Zeit dafür hat, in der näheren Umgebung besichtigt werden können. Ein romantischer See am Wegesrand,

die recht sehenswerte Stadt Kinosaki Onsen

mit Ihren Badegästen, die hier traditionell bekleidet unter Holzschuhgeklapper von Thermalbad zu Thermalbad wandeln, jetzt noch Sonnenschein, wäre das nicht toll?

Wir fahren noch weiter bis Tottori, finden dort einen bereits geschlossenen Toyota Händler, der lt. Aussage einer Rumpfmannschaft aber in der Lage ist morgen ein paar dringend notwendige Wartungsarbeiten (wie Ölwechsel,…) an SL3 zu machen und verbringen dann die Nacht auf einem SP wenige km westlich der Stadt.
Am nächsten Morgen dann zurück nach Tottori, der Ölwechsel ist schnell gemacht, nach einem auf der Rechnung ausgewiesenen 90%!!! ‚warum auch immer‘ Discount, zahlen wir incl. Abschmieren den Spottpreis von JPY 2200 (= USD 22) für 9l Öl. Andere Aufgaben werden aber nicht übernommen, da das Fahrzeug in dieser Version in Japan nicht bekannt ist, man keine Teile hat,…man ja etwas falsch machen könnte. Wir fahren weiter bis Yonago zum Bahnhof

wo es uns geling unsere noch aus Osaka stammenden ‚IC Karten‘, das sind ‚japanweit‘ verwendbare, wiederaufladbare Geldkarten für U/S-Bahn, Bus und teils auch für die Mautstrassen zurückzugeben. Wir bekommen hier den Eindruck, dass diese Karten zwar von den verschiedensten Zahl-Systemen akzeptiert werden, die Rückgabe aber nur beim Ausgeber möglich ist und auch hier bekommen wir nur das Pfand (JPY 500) für die Karten zurück, aber nicht den Inhalt. Jo mei, wir freuen uns über die zusätzlichen JPY 1.000 in der Reisekasse und fahren weiter zum letzten Highlight unserer Reise durch Japan, zum Izumo Taisha Schrein.

der nach Berichten von 970 mit 48m einst das höchste Gebäude des Landes war. Nachdem das Gebäude zwischen 1061 und 1225 insgesamt 5 Mal unter seine Last zusammenbrach, beschränkte man sich seit 1744 auf eine Giebelhöhe von 24m. Dieses Gebäude stammt aus dem Wiederaufbau von 2013,

der nächste wird planmäßig in 60 Jahren stattfinden.

Er gilt als der älteste der Shinto Schreine Japans und ist nach dem Ise Jingu der die Sonnengöttin Amaterasu beherbergt der zweitwichtigste. Hier ist Okuninushi beherbergt, Gott der Heirat und Lieferant des Glücks. Im Gegensatz zu allen anderen Göttern die durch zweimaliges Klatschen der Hände angerufen werden, muss hier vier Mal geklatscht werden. Noch eine kleine Runde durch den Park

und dann weiter auf den SP, fast Mitten im Ort gelegen, wo uns ein LKW dessen Motor die ganze Nacht hindurch vor sich hin brummt doch eine etwas unruhige Nacht beschert.
Zur Erinnerung: in Deutschland, wenn da jemand nach 22h noch etwas lauter spricht als mit Flüsterstimme kommt die Polizei wegen Nachtruhestörung und hier steht ein LKW OHNE Kühlaggregat mitten in einer Kleinstadt und lässt seinen Motor im erhöhten Standgas die ganze Nacht vor sich hin brummen.
Dieser Ort hätte eigentlich was Besseres verdient, wurden doch um dem Besucheransturm Herr zu werden rings um den Tempel verteilt insgesamt 6 kostenlose!!! Gross Parkplätze angelegt und auch der Besuch des Schreins ist kostenlos.
Am nächsten Morgen der wohl vom LKW Gebrumm herbeigerufene Starkregen, weiterer Besuch dieses Schreins fällt damit ins Wasser, wir fahren weiter nach Matsue, besichtigen den Palace wegen Regen auch nur aus der Ferne

und ziehe uns schliesslich für den Rest des Tages in eine AEON Mall zurück um bisher liegengebliebene Internet Arbeiten nachzuholen.
Die Nacht dann auf dem völlig ruhigen SP in der Nähe des Hafens von Sakaiminato, am Morgen wird SL3 dann erstmal RoRo fähig umgepackt = nichts von Wert oder Bedeutung im Fahrerhaus, dickes Zusatzschloss an die Hintertür, bevor wir nochmals im Internet verschwinden. Für 13:30 ist Treffen und Bezahlen im Fährbuero vereinbart, um 14:00 sollen wir beim Zoll sein und irgendwann ist dann Boarding, Auto auf die Fähre fahren, bevor wir um 19:00 ablegen sollten. Fahrplanmäßig dann morgen (Sonntag) früh um 9:00 Ankunft in Donghae, Südkorea, 14:00 Abfahrt und am Tag darauf (Montag) um 14:00 Ankunft in Vladivostok, Russland.
Unsere 4-monatige Reise durch Japan ist nach knapp 15:000km zu Ende, den Bericht schliessen wir hier ab, wie es uns auf der Überfahrt ergangen ist erfahrt ihr im ersten Kapitel aus Russland.

© Anja & Wolfgang, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nochmals 3 Monate Australien, dann während unser Auto nach Japan verschifft per Flug, Bus und Boot durch Kambodscha und Vietnam. Mit dem Auto durch 4 Monate durch Japan, weiter nach Russland und dann auf den üblichen Umwegen durch Kasachstan, Kirghistan, Tajikistan, Richtung Westen, um nach 340 Tagen, 56.000km) dann Mitte Oktober in Deutschland anzukommen.
Details:
Aufbruch: 12.11.2017
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 15.10.2018
Reiseziele: Australien
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Japan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Kirgisistan
Tadschikistan
Estland
Lettland
Litauen
Polen
Tschechische Republik
Slowakei
Österreich
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.