Travel&Works Reise Neuseeland

Reisezeit: März 2006 - März 2007  |  von Mario Kretzschmar

Von der Coromandel Halbinsel zum Tongariro

25.04.2006 - 06.05.2006
Wenn ich ehrlich sein soll hab ich gerade so eine "keine Lust" Stimmung erreicht. Da diese aber ja bekanntlich zum Leben und zu diesem Abenteuer dazu gehoert will ich mal weiter berichten. Erst mal das positive. Die Coromandel Halbinsel ist traumhaft schoen und dabei hab ich bis jetzt nur die Westkueste gesehen. Nachdem Phillip und ich bei der Polizei in Tauranga nochmal eine genaue Aussage gemacht haben, fahren wir ueber Thames an der Westkueste nach Coromandel Town. In Thames gibt es eine sehr schoene alte Kirche zu besichtigen, welche aber wegen einer Beerdigung gerade nicht zugaenglich ist. Ich fahre deshalb zum Kauaeranga Valley. Leider regnet es dort ohne Ende und wir beschliessen auf die Wanderung zu verzichten. Weiter gehts also auf der direkt am Ufer gelegenen Strasse nach Coromandel Town. Dort uebernachte ich auf einem herrlich gelegenen Campingplatz. Leider bei Dauerregen. Am naechsten Morgen breche ich zum Port Jackson, der Nordspitze der Coromandel Halbinsel, auf. Es regnet immer wieder und nach dem sich der Asphalt in Schotter verwandelt hat, ueberqueren auch Baeche und kleine Fluesse die Strasse. Angezogen von der ploetzlich erscheinenden Sonne fahre ich am Port Jackson vorbei. Leider komme ich nicht weit den im naechsten Bach ist schluss. Er ist ca. 40cm tief und mein Auto stirbt mitten im Bach ab. Alle Startversuche sind erfolglos und so versuche ich das Auto herraus zu schieben, was aber nicht gelingt. So vergeht eine halbe Stunde bis jemand vorbei kommt und uns herauszieht. Leider auf der falschen Seite. Ich versuche alles trocken zu bekommen und erstaunlicher weise springt der Wagen nach ca. 2 Stunden auch an. Leider ist die Motorleistung dahin und ich komme denn naechsten Berg nicht hoch. Auch zurueck durch den Bach geht nur mit fremder Hilfe. Was so richtig scheisse ist, ist das alle nachfolgenden Fahrzeuge den Bach durchfahren und das ohne Probleme. Sogar ein kleiner Nissan Micra. Am Abend werde ich von zwei Mitarbeitern (Ann+Bill) des Port Jackson Campingplatzes abgeschleppt. Von dort aus bestelle ich fuer den naechsten Tag den AA (neuseelaendischer ADAC). Endlich lohnt sich meine Mitgliedschaft im ADAC auch wenn ich auf dieses Erlebniss gern verzichtet haette. Der Campingplatz ist eine kleine Entschaedigung fuer den Tag. Er liegt einfach spitze. Ein herrlicher Sonnenuntergang, super Wellen und ueberhaupt die Natur ist klasse. Keine Menschenseele an diesem Strand. Morgens werde ich vom AA geweckt und 54km zurueck nach Coromandel Town transportiert. Und dort sitz ich nun und muss warten bis die Werkstatt das Problem loesen kann. Knapp eine Woche haenge ich in diesem Ort fest. Zum Glueck ist das Hostel sehr gut und die Leute dort sehr nett. Ohne Auto kann ich leider nicht so viele Ausfluege machen. So bleiben eine Fahrt mit der Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel Town, ein paar kleine Wanderungen in der Naehe und das Kennenlernen der Pubs und Billardtische im Ort, die einzigen Hoehepunkte dieser Woche. Abgesehen davon das ich das bisher einzige mal das Gefuehl bekomme, mich kotzt alles an und ich koennte nach Hause gehen, ist es doch nicht so schlecht. Ich kann die Situation einfach nicht aendern und hab so genuegend Zeit fuer Planen und Englisch lernen. Das wirklich bittere an der Geschichte ist das ich den Mechaniker nach der Ankunft in der Werkstadt gesagt habe das Wasser im Benzin sein koennte. Dieser wollte sogleich seinen Job an denn Nagel haengen wenn es nicht die Elektrik ist. Wie sich dann in der Nissan-Werkstadt in Thames herausstellt war Wasser im Benzin und dies war die Ursache. Alles klar. Nach dem ich dann zwei Rechnungen bezahlen durfte und in Thames noch eine Nacht in einem Hostel uebernachtet habe, kann ich endlich die Coromandel Halbinsel verlassen. Leider ohne die wunderschoene Nord- und Ostkueste (kenne sie leider nur von Postkarten) gesehen habe. Muss ich wohl nochmal wiederkommen. Unsere Reise fuehrt uns weiter ueber Rotorua und Taupo nach National Park, einem kleinem Ort am Tongariro Nationalpark. Rotorua ist wirklich eine beeindruckende Stadt. Fast jeder hat einen eigenen kleinen Geysir in seinem Vorgarten, die Strassen am Lake Rodorua kann man barfuss laufen und es fuehlt sich an wie eine Fussbodenheizung. Nur der Geruch von Schwefel ist etwas gewoehungsbeduerftig. Aber auch daran gewoehnt man sich nach kurzer Zeit. Besonders schoene Gebaeude sind das Museum und die alte Kirche am Lake. Der Rainbow Springs Park zeigt auf relativ engen Raum die Pflanzen und Tierwelt Neuseelands. Besonders im Dunkeln ist es etwas fuer die Augen, den der ganze Park ist bunt beleuchtet. Was waere ein Neuseelandtrip ohne eine Schafsshow und den Besuch eines Maori- und Geysirdorfes. Das erleben wir am naechsten Tag. Die Schafsshow zeigt 19 verschiedene Schafe aus der ganzen Welt, unter anderem auch eins aus Deutschland, aus Schlesswig-Holstein. Eins davon wird zur Begeisterung der Besucher in knapp drei Minuten geschoren. Nachdem alle Schafe vom Blitzlicht der vielen Fotoaperate sicherlich blind geworden sind verlassen wir die Show und fahren weiter in ein Maori-Dorf. Dort werden wir vom einem Maori-Krieger begruesst. Gott sei Dank sind alle Besucher friedlich und wir durfen in das alte Versammlungshaus eintreten (ohne Schuhe natuerlich) und der Gesangeskunst der Maori lauschen. Wirklich sehr interresant aber irgendwie auch bissel komisch. Irgendwie bissel wie "Fleischbeschau". Die Geysire im Park sind anschliessend um so beeindruckender. Bis zu 30 Meter sprudeln diese heisses Wasser in die Hoehe. Auch die durch den Schwefelgehalt bunt gefaerbten Seen haben ein magisches Flair. Da ich am National Park einen Termin habe muessen wir auch schon weiter. Wir machen noch einen kurzen Abstecher zum Rotorua Museum und zum Lake Tarawera. Im unterhalb des Mt.Tarawera gelegen See teste ich ein letztes mal die Wassertemperatur. Es ist Glassklar und Arschkalt, nicht zu vergleichen mit den angenehmen Temperaturen des Ozeans. Wir fahren weiter bis Taupo und verbringen dort die Nacht im Auto. Der Hukka Fall ist der erste Anziehungspunkt am naechsten Morgen. Der Waikato River fliesst ueber diesen 15m breiten und 10m tiefen Wasserfall. Der Fluss ist der Ablauf des Lake Taupo. Kurz unterhalb des Falls befindet sich ein grosses Wasserkraftwerk, bei welchem drei- bis fuenfmal am Tag die Staumauer geoeffnet wird. Zu erleben ist dann die Flutung des darunter liegenden Tales bzw. der Schlucht. 15 Prozent des Stromes fuer Neuseeland werden hier erzeugt. Da das Wetter an diesem Tag sehr schlecht ist, fahren wir am Lake Taupo vorbei bis nach National Park. Zahlreihe Seen sind in dieser Region durch grosse unterirdische Fluesse verbunden. In National Park angekommen, buchen wir uns fuer mehrere Tage in einem sehr schoenem Hostel ein. In Ohakune gehe ich zu einem Jobinterview fuer das Skigebiet am Mt.Ruapehu und am naechsten Tag steht der Tongariro Crossing an.

Kirche in Thames

Kirche in Thames

Westkueste zwischen Thames und Coromandel - leider bei Regen

Westkueste zwischen Thames und Coromandel - leider bei Regen

Westkueste zwischen Thames und Coromandel - leider bei Regen

Westkueste zwischen Thames und Coromandel - leider bei Regen

"Der Bach der Verdammnis" - mein Auto aus dem Bach befreit, doch ohne Power

"Der Bach der Verdammnis" - mein Auto aus dem Bach befreit, doch ohne Power

Abendstimmung am Port Jackson

Abendstimmung am Port Jackson

Sonnenuntergang am Port Jackson

Sonnenuntergang am Port Jackson

der AA schleppt mein Auto ab

der AA schleppt mein Auto ab

Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel

Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel

Fahrt mit der Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel

Fahrt mit der Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel

Fahrt mit der Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel

Fahrt mit der Eisenbahn durch den Kauriwald in Coromandel

Coromandel Town

Coromandel Town

Kirche in Rotorua

Kirche in Rotorua

Im Nebel der Geysire

Im Nebel der Geysire

Begruessung im Maori-Dorf

Begruessung im Maori-Dorf

Geysire in Rororua

Geysire in Rororua

Geysire in Rororua

Geysire in Rororua

"Gleich werd ich geschoren"

"Gleich werd ich geschoren"

"Jetzt wirds mir aber kalt"

"Jetzt wirds mir aber kalt"

Blick auf den Lake Tarawera

Blick auf den Lake Tarawera

Mt. Tarawera

Mt. Tarawera

Huka Falls bei Taupo

Huka Falls bei Taupo

Waikato River bei Taupo

Waikato River bei Taupo

Lake Taupo

Lake Taupo

Auf den Spuren von Lord of the Rings

Auf den Spuren von Lord of the Rings

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als ich im November 2005 im Internet nach einer neuen Urlaubsreise für 2006 suchte, stieß ich auf Angebote für Travel&Works Reisen. Es gab Angebote auf der ganzen Welt. Ich hab mich für Neuseeland entschieden da ich mal für längere Zeit zu Hause raus will und das Land mich schon immer anzieht.
Details:
Aufbruch: 02.03.2006
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 01.03.2007
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Mario Kretzschmar berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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