Zwei Schweizer in Asien

Reisezeit: September 2006 - Januar 2007  |  von Andreas Rumpel

CHINA: Peking

29.9.06-5.10.06
um 7h kamen wir in peking an. leider hatte der nachtzug andere schuettelbewegungen...auf jeden fall war ich reisekrank! also schon zwei drei mal abgekotzt und umgestiegen in den minibus ins hotel.
den morgen mussten wir zugunsten des auskurierens der travel sickness fallen lassen, ab mittag war ich jedoch wieder mit von der partie.

wir besichtigten den himmelstempel (sehr zum empfehlen!) und einige hutongs. hutongs sind die alten quartiere die bis jetzt noch stehen gelassen wurden und der unglaublichen bauwut der pekinger noch nicht zum opfer fielen.

ueberhaupt wird in peking im moment in bezug auf die olympischen spiele an allen ecken und enden gebaut. man kann sich das wirklich nicht vorstellen. es kann passieren das man an einem tag einen platz ueberquert, der vollflaechig abgesperrt ist, am naechsten tag ist alles fertig gebaut...neuer belag, neue umgebung, neue treppen und evtl. noch ein neuer springbrunnen. man kommt aus dem staunen nicht mehr heraus!
auch der smog ist einfach unbeschreiblich. wir hatten eigentlich immer schoenes wetter, doch nur ein tag blauer himmel! der smog ist einfach viel zu dicht!

trotz allem hat peking seinen eigentuemlichen scharm (wenigstens momentan noch).

an einem abend besuchten wir die neues ausgehmeile am see...sehr huebsch, sehr teuer (fuer chinesische verhaeltnisse). da maria sich den lipgloss von kelly auslehnte und erst spaeter bemerkte das darin silikon (auf den sie alergisch reagiert) enthalten ist, haben wir uns im taxi fast in die hosen gepinkelt!...wir erwarteten jeden moment ein anschwellen ihrer lippen in luftballon groesse!

zum glueck passierte nichts, ausser das unser taxifahrer uns wahrscheinlich als verrueckt einstufte (es uns aber nicht sagen konnte, da kein taxifahrer in peking englisch kann...viel glueck im 2008 zur olympiade .

am naechsten tag fuhren wir zum silk market, der zwar nur so heisst aber in wirklichkeit der groesste fake markt pekings ist.
iris schlug voll zu. einen windstopper von mammut (gegruesst seien alle mammut kollegen sowie hosen und jumper...alles zu einem schnaeppchen preis (obwohl hart erarbeitet...mind. 40min. pro stueck). der windstopper sollte eigentlich 2800 yuan kosten, iris bezahlte 130 yuan...also etwa 20.-. natuerlich ist alles nur zweite qualitaet, wir fanden es aber lustig modelle zu kaufen die es so eigentlich gar nicht zu kaufen gibt .

Ein grosser Tag war fuer uns der 1. Oktober, weil wir zur grossen Mauer fuhren. Fuer die Chinesen ist es uebrigens auch ein spezieller Tag - ihr Nationalfeiertag. Wir erwarteten also Chaos auf der Strasse und auf der Mauer und fuhren deshalb bereits um 5h los. Die Fahrt nach Jinshanling dauerte knapp 3 Stunden. Der Aufstieg zur Mauer konnte also bereits um 8h beginnen. Das war wohl selbst fuer die Wasser(nach)traeger und Souvenirverkaeufer etwas frueh. Als sie uns mit aufgerissenen Augen (noch im Pyjama) sahen musste alles sehr schnell gehen, damit sie uns nicht verpassten. Wir fanden das total lustig, haetten es aber toll gefunden, wenn sie uns nicht mehr erreicht haetten. Naja, so hatten wir fuer die naechsten 3Stunden wieder unerwuenschte Begleitung.
Die 5-stuendige Wanderung auf dem Teilstueck von Jinshanling nach Simatai ist definitiv eines unserer Highlights auf der China-Reise. Die erwarteten Massen blieben gluecklicherweise aus und so konnten wir richtig tolle Bilder machen und die ruhige Umgebung mit den super Aussichten in uns aufsaugen. Gewisse Abschnitte der Mauer sind noch nicht restauriert, sodass es teilweise eine richtige Kletterpartie und auch recht anstrengend war. Wir sind so von Turm zu Turm gewandert und haben insgesamt 38 Stueck mit runter und raufs erklimmt.

Am Abend stand bereits unser Abschiedsessen auf dem Programm. Unsere lieben Leute von der Gruppe mussten alle am naechsten Tag frueh raus und den Flug Richtung nach Hause antreten. Peking-Ente stand auf dem Menue. Ganz anders als wir uns das vorstellten, erhielten wir nicht eine ganze Ente auf dem goldenen Tablett serviert, sondern bloss die knusprig gebratene Haut davon. Dazu werden Fladenbrote, eine Pflaumensosse, Gurken und Fruehlingszwiebeln gereicht. Man macht sich so seine eigene Rolle - also ganz nach meinem Gusto (Iris schreibt mal wieder, deshalb auch der kulinarische Beschrieb).

Nach dem Essen waere eigentlich Rumpels persoenliches Highlight auf dem Programm gestanden. Von Anfang weg hat er sich auf die Karaokenacht gefreut. Als das Personal aber den Preis fuer den Raum innerhalb von 5 Minuten auf ein 3faches angehoben hat, mussten wir passen und konnten leider keine Schnulzen singen gehen. Schade!

Am naechsten Tag stand ein Hotelwechsel auf dem Programm. Wir gingen ins Novotel Xinqiao, das zentral und an einer Subwaystation liegt. Wir hatten noch 3 Tage fuer uns alleine in Peking.
Wir waren zu Fuss unterwegs und fanden die grosse und bekannte Einkaufsstrasse von Peking: Wangfujing Dajie. Alles voll mit Leuten auf dem Shoppingtrip. Doch ich hatte meine Schnaeppchen ja bereits getaetigt, also dauerte es diesmal nicht so lange. Spaeter haben wir in einer abgelegenen Strasse nach einem Internetcafe gesucht. Wir wussten, dass es da sein muss, konnten es aber ohne fragen nicht finden. Mit Haenden und Fuessen habe ich in einem Fastfoodladen die Bedienung vollgequaselt und mit den Fingern eine Tastatur nachgeahmt. Promt verstand sie was ich meinte uns deutete ueber die Strasse. Doch hier sahen wir bloss ein bewachtes Tor mit einem verlassenen alten Hotel. Dieselben Gesten nochmals beim Tuersteher und der schickte uns in den ersten Stock. Rumpel war sehr skeptisch und wollte keinen Fuss in dieses lichtlose Gebaeude setzen. Habens gewagt und fanden im 1. Stock eine riesige Halle voll mit Computern. Kein Zeichen hatte von aussen darauf hingewiesen. Schon ulkig. Vor einiger Zeit wurden in Peking anscheinend alle Internetcafes geschlossen und so sind wir uns auch jetzt noch nicht sicher, ob diese Computerhoelle wirklich legal war.

Der naechste Tag war den Sehenswuerdigkeiten Pekings gewidmet. Wir besichtigten den Tian'anmen Platz und die verbotene Stadt. Der Tian'anmen Platz ist einer der weltweit groessten oeffentlichen Plaetze. Leider war es schwierig die Groesse wahrzunehmen. Zum einen steht in der Mitte des Platzes das Mausoleum von Mao und zum anderen war der Rest des Platzes so voll mit Leuten, dass wir das Ende kaum sahen.
Hier fand uebrigens noch eine Jagd der besonderen Art statt. Rumpel wollte unbedingt etwas fotografieren: bluti Fuedlis! In China tragen die wenigsten Kleinkinder Windeln. Stattdessen gibt es hier ganz spezielle Hoesli, die einfach den Hintern offen haben. Es sieht also total lustig aus, wenn die Kleinen mit einem blutten Fudi in der Gegend rum wackeln. Leider hats nicht geklappt mit dem Bild. Naja.

Zur Entspannung gings dann weiter an einen der zahlreichen Seen der Stadt. Hier kann man sich entspannen... Boot in Form eines Kampfschiffes oder Schwanes mieten und sich den See mit tausenden von anderen Wasserpilgern teilen... oder sich dann mit einer Fahrradrischka um den See pedalen lassen, was dann aber fast so teuer kommt, wie wenn man die Rischka kaufen wuerde.
Wir liessen beides links liegen und entschieden uns fuer die gesunde Variante und spazierten der Promenade entlang. Auch so gibts einiges Skurriles zu beobachten. Zum Beispiel gibt es auf dem Gehsteig unzaehlige gemuetliche Cafes, die alle mit Sofas und Baststuehlen auf Kundschaft warten. Doch die Polizei verdirbt ihnen wohl des oeftern das Geschaeft und kreuzt waehrend dem Hochbetrieb auf, sodass alle Sofas, Stuehle, Tische, Drinks und natuerlich auch die Gaeste innerhalb von Sekunden ins dunkle Innere der Cafes verschwinden muessen. Diese Szene war echt witzig. Die Gehsteige sind eigentlich auch in China fuer die Fuss"gaenger" reserviert - obwohl das Gehen darauf praktisch nie moeglich ist.

Am Abend goennten wir uns ein Essen der exklusiven Sorte. In unserem Hotel gabs beim Japaner (Rest. Kitaya) ein Angebot mit "All you can eat and all you can drink" fuer umgerechnet CHF 25.00 pro Person. Zur Auswahl standen ueber 200 verschiedene Gerichte inkl. Sushi, Sashimi, Tempura, Terriaki usw... plus dann halt Bier, Sake - haben wir alles in grossen Mengen genossen und sind knappe 2.5 Stunden spaeter zum Restaurant raus gerollt. War echt spitze!

Ihr werdets kaum glauben, aber bereits am naechsten Mittag waren wir bereits wieder faehig Essen zu uns zu nehmen und taten es gleich nochmals etwas dekadent...(peinlich aber wahr). Wir sind in einem brasilianischen BBQ Laden gelandet, der Riesenspiesse am Tisch vorbei bringt. Wenn man Lust hat, nimmt man sich von dem Fleisch (unter anderem Lammfilet und bestes Rindfleisch). So, jetzt aber genug vom Essen. Nur soviel: Wir haben auch hier wieder so deftig zugeschlagen, dass wir am Abend beim Nachtmarkt, wirklich NICHTS mehr essen konnten.

Am 5.10. war dann unser Flug von Peking nach Hongkong - in Businessklasse. Um sicher zu gehen wegen dem Verkehr, nahmen wir also unser Taxi zum Flughafen 4 Stunden vor dem Flug. Rumpel sei Dank... Nach 35min. Fahrt standen wir am Flughafen und hatten deshalb 3.5 Stunden zum Tod schlagen - super! Immerhin konnten wir so in der Businesslounge das Bierregal leertrinken und 2 Stunden auf dem Internet unser Reisebericht nachtragen. Hatte auch sein Gutes.

noch im nachtzug...schlappenvergleich

noch im nachtzug...schlappenvergleich

ohne worte

ohne worte

unser zug von shanghai nach peking

unser zug von shanghai nach peking

der himmelstempel

der himmelstempel

in touristenpose

in touristenpose

gespielt wird immer und ueberall mit viel begeisterung

gespielt wird immer und ueberall mit viel begeisterung

hutong in der abenddaemmerung

hutong in der abenddaemmerung

ein open air fitness studio an einer der verkehrsreichsten strassen pekings

ein open air fitness studio an einer der verkehrsreichsten strassen pekings

hier die strasse!...übrigens an einem wunderschönen "wolkenlosen" tag!

hier die strasse!...übrigens an einem wunderschönen "wolkenlosen" tag!

die silikon lippgloss gemeinde (v.l.n.r. maria,iris,kelly)

die silikon lippgloss gemeinde (v.l.n.r. maria,iris,kelly)

ein schild am anfang der great wall tour...was immer da auch verboten ist...

ein schild am anfang der great wall tour...was immer da auch verboten ist...

morgens um 8h beim strart unseres treks (national day)

morgens um 8h beim strart unseres treks (national day)

die great wall!!!...war wirklich ein highlight!

die great wall!!!...war wirklich ein highlight!

da bleibt einem die spucke weg!

da bleibt einem die spucke weg!

der wahnsinn

der wahnsinn

karate iris

karate iris

fast geschafft

fast geschafft

heiss wars auch...

heiss wars auch...

zum teil eine richtige kletterpartie

zum teil eine richtige kletterpartie

ein riesen grashüpfer auf der mauer

ein riesen grashüpfer auf der mauer

eine hängebrücke am ende der tour auf der mauer

eine hängebrücke am ende der tour auf der mauer

man kann es kaum in worte fassen!

man kann es kaum in worte fassen!

iris mit einem moon cake

iris mit einem moon cake

propaganda wandmalereien

propaganda wandmalereien

ach ja, und was mache ich nun?

ach ja, und was mache ich nun?

eine garantiert "echte" mammut jacke für sfr.20.-!

eine garantiert "echte" mammut jacke für sfr.20.-!

iris ist wieder mal am essen

iris ist wieder mal am essen

dinner am strassenrand

dinner am strassenrand

streetlife mit einem mützenverkäufer

streetlife mit einem mützenverkäufer

abschlussessen...

abschlussessen...

...natürlich peking ente!

...natürlich peking ente!

abschlussphotos mit den "jungs"

abschlussphotos mit den "jungs"

das wahrscheinlich breiteste bett asiens

das wahrscheinlich breiteste bett asiens

die edelsinkaufsstrasse von peking

die edelsinkaufsstrasse von peking

aha, jetzt weiss ich bescheid

aha, jetzt weiss ich bescheid

wohin müssen wir schon wieder?

wohin müssen wir schon wieder?

grüsse an rachel!

grüsse an rachel!

Tian'anmen Platz

Tian'anmen Platz

eingang zur verbotenen stadt

eingang zur verbotenen stadt

keiner zu klein ein poser zu sein!

keiner zu klein ein poser zu sein!

wunderschöne details...

wunderschöne details...

...an jeder ecke

...an jeder ecke

über den dächern der verbotenen stadt

über den dächern der verbotenen stadt

wirklich sehenswert

wirklich sehenswert

leider war ein feiertag

leider war ein feiertag

wer findet den "rumpel"

wer findet den "rumpel"

"gurkenbäume"?

"gurkenbäume"?

zuckerwatten manuell hergestellt

zuckerwatten manuell hergestellt

er verkauft süsskartoffeln

er verkauft süsskartoffeln

eine wasserlieferung

eine wasserlieferung

bitte immer rechts stehen, links gehen

bitte immer rechts stehen, links gehen

mystische stimmung mitten in peking

mystische stimmung mitten in peking

unsere kleinen neugekauften "nothocker"

unsere kleinen neugekauften "nothocker"

der foodnachtmarkt

der foodnachtmarkt

hier gibt es wirklich alles zu essen...

hier gibt es wirklich alles zu essen...

...und wenn ich meine alles...

...und wenn ich meine alles...

...dann ist das auch alles!

...dann ist das auch alles!

seesterne

seesterne

skorpione

skorpione

aber auch westliche leckereien!

aber auch westliche leckereien!

© Andreas Rumpel, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Monate durch China und Südostasien
Details:
Aufbruch: 04.09.2006
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.01.2007
Reiseziele: Thailand
China
Hongkong
Yangshuo
Macau
Indonesien
Gili Air
Pranburi
Philippinen
Malapascua
Singapur
Ko Phayam
Der Autor
 
Andreas Rumpel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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