Mit dem Rucksack durch Jamaika

Reisezeit: Februar 2005  |  von Matthias Wieland

Ocho Rios

09.02.2005 Ocho Rios

Am nächsten Morgen packten wir, nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, unsere Rucksäcke, um unsere Reise Richtung Osten fortzusetzen. Wir bezahlten unsere Zimmer und stellten uns mit den Rucksäcken auf dem Rücken an den Straßenrand. Es dauerte keine 5 Minuten bis uns das erste Fahrzeug anhupte um uns mitzunehmen. Wir sagten zu und es ging für 500 J$ nach Ocho Rios. Unser Privatchauffeur fuhr uns in ein schönes Hotel, das aus vier einzelnen, im Quadrat angeordneten Häusern bestand: Sandcastle Resort Ltd. In der Mitte war ein Pool, eine Bar und eine Bühne. Wir bezahlten für ein Doppelzimmer mit vier Betten und einer kleinen Küche 90 US$ pro Nacht. Ein Spitzenpreis für eine solch noble Einrichtung.
Nachdem wir uns etwas heimisch eingerichtet hatten ging´s erstmal Richtung Innenstadt. Wir brauchten wieder etwas Geld und unser Essensvorrat neigte sich auch dem Ende zu.
Kaum hatten wir unser Zimmer verlassen, sprach mich ein junger Jamaikaner an. Es war der Pool-Boy des Sandcastle Resorts. Er wollte wissen, ob wir ein Taxi bräuchten um zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu fahren. Wir stimmten zu und sagten dass wir später noch einmal darauf zurückkommen würden.
Nach unserem Einkauf und einer kleinen Mahlzeit gingen wir zurück ins Hotel und der Pool-Boy bot uns an, mit einem Kumpanen von ihm zu den Dunns River Falls zu fahren.
Gegen 14 Uhr ging´s los.
Der Taxifahrer setzte uns an den Wasserfällen ab und versprach uns um 18 Uhr wieder abzuholen.
Hand in Hand wateten wir in einer langen Kolonne, voran ein jamaikanischer Führer, die Wasserfälle rauf; 45 Minuten lang.

Oben angekommen, nahmen wir erst einmal einen Kaffee zu uns und spazierten durch einen kleinen Craft Market.
Natürlich wurden wir sofort "herzlich" empfangen. Jeder wollte uns etwas verkaufen. Irgendwie wurde durch den ganzen Tumult unsere kleine Gruppe getrennt, was die Verkäufer auch beabsichtig hatten. Jedem von uns wollten sie zwei geschnitzte Holzköpfe andrehen; für 5000 J$ (etwa 70 €). Sie zogen uns einzeln in verschiedene kleine Verkaufsbuden und redeten einen so in Grund und Boden, dass das klare Denken, also das Umrechnen der Währung, schwer viel. Nachdem Tom, Mart und ich zwei Holzköpfe, je ein Männlein und ein Weiblein, gekauft hatten, ließen sie von uns ab.
Diese Verkäufer verstehen ihr Handwerk. Auf Jamaica darf man nie das Handeln vergessen, das hatten wir an diesem Tag gelernt. Ich bezahlte für diese Holzköpfe 1000 J$, Tom 2000 J$ und Mart sogar 5000 J$.
So etwas passierte uns nie wieder.
Der Taxifahrer war pünktlich um 18 Uhr da und fuhr uns zurück nach Ocho Rios. Dort angekommen bot er uns an, uns weiter in den Osten zu fahren um dort die Summerset Falls und den Rio Grande zu besichtigten. Wir sagten für 40 US$ pro Person zu und machten für den nächsten Tag einen Termin aus.
Abends gingen wir, nachdem wir von Ackee and Saltfish die Nase voll hatten, in eine Pizzeria. In der Ecke spielte ein alter grauhaariger Rastaman auf der Gitarre alte Bob Marley Songs und wir bestellten italienische Pizzen. Das war das einzige mal im Urlaub, dass wir die jamaikanische Kultur verletzten.

© Matthias Wieland, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jamaika...no Problem! Backpacking - Tour rund um die Insel!
Details:
Aufbruch: 04.02.2005
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.02.2005
Reiseziele: Jamaika
Der Autor
 
Matthias Wieland berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.