ROMANO UNTERWEGS IN MITTEL /SÜDAMERIKA

Reisezeit: Februar 2009 - Februar 2010  |  von Romano Torriani

KOLUMBIEN II

ZURUECK IN KOLUMBIEN

Die Grenzueberquerung von Cucuta, in Venezuela, nach Kolumbien war extrem muehsam, da man zuerst in einem Laden in Cucuta so etwas aehnliches wie Briefmarken kaufen muss, im Wert von ca. 20 Dollar, dann bei der Immigrationsstelle von Venezuela die Dinger abgeben, den Ausreisestempel entgegennehmen, danach
500 Meter ueber die Bruecke laufen um den Einreisestempel fuer Kolumbien abzuholen.
Waere ja alles kein Problem, nur musss man zuerst wissen wo man diese Briefmarken bekommt.
Aufjedenfall schickten die mich von A nach B und zurueck.Nach einer guten Stunde hat es endlich geklappt und ich hatte wieder kolumbianischen Boden unter den Fuessen.

MEDELLIN

Bevor ich Medellin erreichte verbrachte ich noch eine Nacht in Bucaramanga, in einem dreckigen 24 - Stunden Hotel, da alles anderen Hotels kein Zimmer mehr frei hatten...war nicht schoen...

Ich bezog ein Hostel in dem Stadtteil El Poblado, dem besten und sichersten Viertel der Stadt.
Hier ist der Standard sehr hoch, die Strassen sind extrem sauber, es gibt viele gruene Parks und man sieht so gut wie keine Obdachlosen.
Daher sind die Uebernachtungen auch teuer. Ein Bett in einem Dormitori kostet so um die 10 CHF, dafuer war das Hostel schoen und sauber.

Chillout area im Hostel

Chillout area im Hostel

Eigentlich wollte ich in Medellin einen Spanischkurs machen, doch die eine Universitaet war in den Semesterferien und bei der Anderen haette ich erst in 10 Tagen einen Kurs beginnen koennen...aufgeschoben ist nicht aufgehoben...

Also vertrieb ich mir die Zeit mit andern Dingen.

Als ich mir das Fussballstadion von Medellin anschaute schwatzte mir einer ein Ticket auf fuer den naechsten Tag.
Demnach macht ich mich am naechsten Abend wieder auf den Weg in das Stadion.
Leider war es kein Ligaspiel, sondern ein Benefizspiel der altgedienten Legenden des Stadtklubs Atletico Nacional.
Das Spiel war ziemlich langweilig, doch die Fankurve hat trotzdem 90 Minuten durchgesungen und war rappevoll.
Hat sich schon gelohnt.

Im Stadion

Im Stadion

Der " Joggeli " vo Medellin

Der " Joggeli " vo Medellin

Um mir einen kleinen Ueberblick ueber die Stadt zu
verschaffen bestig ich die Metrocable, was so eine Gondelbahn ist, die einem direkt ueber die Daecher eines der aermeren Viertel hinauf fuehrt.
War schon ganz interessant, danach hab ich noch einen Abstecher in den Botanischengarten unternommen, was jetzt nicht gerade ein Highlight war.

Die Metrocable

Die Metrocable

Medellin ist auch bekannt fuer sein wildes Nachtleben und fuer seine schoenen Frauen, beides zurecht.
Unter der Woche haelt es sich noch in Grenzen, doch am Wochenende sind die Strassen der Zona Rosa, dem Ausgangsviertel von El Poblado, vollgestopft mit Nachtschwaermern und die Auswahl der Bars und Clubs ist grenzenlos.

In dem Hostel habe ich noch eine kolumbianische Familie kennengelernt, mit denen ich zweimal was trinken war.
Aufjedenfall waren die aus Manizales, was so 5 Stunden von Medellin entfernt ist, und sie sagten ich soll doch mal bei ihnen vorbeischauen.
Das haette ich auch glatt gemacht, doch nach dem zweiten Abend gingen die mir ziemlich auf den Sack, da die mich immer auslachten, wenn ich was falsches auf Spanisch sagte.
Eigentlich habe ich damit kein Problem, denn das hoert sich teilweise bestimmt superlustig an, nur koennte man es ja nach dem 10 mal auch mal gut sein lassen.
Vileicht bin ich einfach zu sensibel fuer diese Welt...

Aber was ich auch sagen muss, ist, dass die extrem Gastfreundlich waren.Was soviel heisst, dass sie mir alles was ich trank um jeden Preis offerieren wollten.
Was so ein typisches kolumbianisches Ding ist, da es den Leuten hier wichtig ist, dass man eine gute Zeit in Kolumbien hat und einen guten Eindruck von ihrem Land, da Kolumbien ja nicht gerade das beste Image hat, wenn auch zu unrecht.

BOGOTA

Diese Stadt ist eine typische suedamerikanische Hauptstadt.
Sie ist gross, dreckig, gefaehrlich und Arm und Reich leben nebeneinander.
Sind schon krasse Impressionen, wenn zum Beispiel die Herren in Anzuegen die Strasse entlang gehen und all 50 - 100

Meter liegt irgendein Haeufchen elend, also ein Obdachloser der dahinvegetiert.
Gefaehrlich ist es vorallem in der Nacht, dann sollte man die Nebenstrassen besser meiden, da Ueberfaelle hier nichts besonderes sind.
Trotzdem gefaelllt es mir hier sehr gut, vileicht gerade weil alles einwenig anders ist, und wenn man sich an einige goldene Regeln haelt, kann man das Risiko minimieren.
Ausserdem sind die meisten Menschen hier sehr freundlich und man kommt schnell mit ihnen ins Gespraech.

Auch in Bogota war ich wieder auf der suche nach einem Spanischkurs und wurde auch fuendig.
Seit dem 13.07. besuche ich die Universidad de los Andes und der Kurs endet am 31.07. .
Fuer die naechsten drei Wochen habe ich jetzt von Montag bis Freitag jeden Tag, von 9 Uhr - 12 Uhr, Spanischunterricht und bekomme auch genuegend Hausaufgaben aufgebrummt, aber das ist schon gut so.
Die Kosten fuer den Kurs liegen so bei 350 CHF.

Nun wollte ich nicht fuer 3 - 4 Wochen in einem Hostel wohnen, da man einfach zu wenig Privatspfaere hat.
Also habe ich bei der Universitaet nachgefragt, ob man mich nicht bei einer Gastfamilie unterbringen koennte.
Doch irgendwie waren die mir keine grosse Hilfe, da sie mir etwa zehn A4 Blaetter in die Hand drueckten mit ca. 300 Adressen.
Nach fuenf erfolglosen Telefonaten schlenderte ich einwenig durch das Wohngebiet nahe der Uni und fragte die Leute auf der Strasse, ob sie nicht jemanden kennen der ein Zimmer frei hat oder so. Das hat auch ganz gut geklappt und ich hab mir zwei Zimmer angeschaut, waren jedoch nicht so nach meinem Gusto.
Dann sagte mir jemand, dass in der Bar um die Ecke eine Studentin arbeitet, die bestimmt jemanden kennt der sein Appartement teilen will.
Ich nix wie hin und die rief dann einen Freund an der nach einer halben Stunde, mit ein par Freunden, in der Bar aufkreuzte.
Hab mich dann den Leuten angeschlossen und einige Stunden spaeter sind wir alle in seinem Appartemente gelandet, haben noch ein par Whiskys getrunken und damit war die Sache besiegelt und ich zog am naechsten Tag in sein Appartement ein.

Daniel vor dem Hauseingang

Daniel vor dem Hauseingang

Meine Strasse

Meine Strasse

Der Ausblick aus meinem Zimmer

Der Ausblick aus meinem Zimmer

Muss Sagen, dass ist das Beste was mir haette passieren koennen, da mein " roommate ", Daniel, echt ein klasse Typ ist.
Er zeigt mir auch alles in Bogota, wo man als Tourist nie hingehen wuerde. Ausserdem stellt er mir zig seiner Freunde vor und irgendwie laeuft das alles super.
Der einzige Hacken an der ganzen Sache ist eigentlich nur mein Bett, da es eben gar kein richtiges Bett ist, sondern eine 10 Zentimeter duenne Matratze, die ein wenig nach
Katzenpisse riecht.
Aber ich will mich mich nicht beklagen, da Daniel anfangs gar kein Geld von mir wollte und wir uns jetzt auf 100 000 Pesos, so 50 CHF, geeinigt haben.
Im Hostel wuerde mich das mehr als das vierfache kosten, jedoch ohne Privatsphaere, eigene Fernseher, DVD Player, Stereoanlage, Internet, privates Badezimmer und einer eigenen Kueche.

Mein Zimmer

Mein Zimmer

Das Wohnzimmer

Das Wohnzimmer

Die Kueche

Die Kueche

Ich kann nur sagen, dass ich hier in Bogota eine fantastische Zeit erlebe.

© Romano Torriani, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reise von Mexico bis Rio de Janeiro und alles was so dazwischen, darunter und darüber liegt...
Details:
Aufbruch: 09.02.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2010
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Kolumbien
Venezuela
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Brasilien
Der Autor
 
Romano Torriani berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.