Über Indien zu den hohen Bergen in Nepal und zurück!

Reisezeit: März - August 2009  |  von Jan Schäfer

Rishikesh: Die letzten Tage in Rishikesh

Die Abende verbringen wir meist in wunderschoenen Bambus Cafees (Freedom Cafe). Das Flair ist einfach genial. Gangesrauschen im Hintergrund, geiles Essen, viele nette Leute (man lernt so viele Leute kennen) und Musik.

Das Freedom Cafe hat wirklich ein super Flair

Das Freedom Cafe hat wirklich ein super Flair

Und eine tolle Aussicht auf den Ganges

Und eine tolle Aussicht auf den Ganges

Indien ist wirklich ein Land der Moeglichkeiten.
Ich ging zur Kasse und fragte nach einer Gitarre und 5 Minuten spaeter wurde sie mir an den Tisch gebracht.
Sie war zwar fies zu stimmen und zu spielen, aber Applaus gabs trotzdem. Hier koennen so viele Leute Musik machen. Die Songs sind zwar fast die gleichen wie bei uns zu Hause aber alle machen mit und es einfach genial.

Dieser Daene (mit der Gitarre) hatte es schwer drauf. Wenn er sang lief es mir eiskalt den Ruecken runter. Nils mit der Trommel sorgte fuer die Percussion

Dieser Daene (mit der Gitarre) hatte es schwer drauf. Wenn er sang lief es mir eiskalt den Ruecken runter. Nils mit der Trommel sorgte fuer die Percussion

23.3.09

Gestern haben wir eine Rafting tour gemacht. Stephan, Robin, Aurele und ich haben eine 14 km Ganges tour fuer 420 Rupies fuer jeden gebucht. Auf der Ladeflaeche eines Jeeps ging es ueber die staubige Uferstrasse den Ganges hoch in das steiler werdende Himalayagebirge. Wirklich wunderschoene Aussichten, aber ich habe die Kamera nicht mitgenommen. An unserem Startpunkt, hatten wir alle auf einmal starken Hunger und Durst. Leider hatten wir nichts dabei. Als ich vor dem Stand eines Stassenverkaeufers stand und etwas holen wollte, fing mich ein Inder ab und schleppte mich zu seinem Auto. Er gab mir Kekse, Plaetzchen, zwei (super saftige) Mangos, 2 Tetrapaecke mit Saft und noch eine Tuete Chips. Er wollte auch partu nichts dafuer haben. "Its my pleasure" sagte er. Tolle Inder! Da ich so voll bepackt war, konnte ich ihn noch nicht mal die Hand schuetteln. Zurueck bei den Jungs hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen, aber was soll man machen. Zurueckbringen oder Geld geben, waere sehr unhoeflich gewesen.

Naja nach einer kurzen Einweisung unserer beiden Guides ging es auch schon los. Der Ganges ist der schoenste Fluss, den ich je gesehen habe. Zwischen den glattgeschliffenen Steinen am Ufer gibt es stehts kleine Straende mit weissem Sand. Dahinter beginnt der Urwald die Berge emporzuklettern. Der Fluss ist hier oben etwa 15 Meter breit und liesst etwa in Gehgeschwindigkeit. Doch alle 500 Meter kommen Stromschnellen, die es zum Teil ganz schoen in sich haben koennen. Einmal haette es mich fast aus dem Schlauchboot geworfen, von da her empfand ich den Schwierigkeitsgrad der Strecke genau richtig. Mit lauten Jauchtzen stuerzten wir uns in jede neue Woge und klatschten die Paddel zu sammen, wenn wir wieder eine schwierige Passage (Rappid oder so) ueberstanden hatten. Sau geile Sache! Kann ich nur weiterempfehlen.
Zwischendurch war auch immer genug Zeit um im kalten Gangeswasser zu Baden. Mit der Schwimmweste ist es ein riesen Spass sich einfach nur hinzulegen, sich und den Geist treiben zu lassen und dabei auf die wunderschoenen Felshaenge zu blinzeln.
Auch Klippenspringen war angesagt, doch mit nur 5 Metern war es nicht wirklich ein Nervenkitzel. Nach dem aktionreichen Anfang, folgte eine bedaechtige Fahrt durch das schoene Rishikesh. Die Abendstimmung spiegelte sich schoen in der ruhigen Wasseroberflaeche dieses magischen Flusses.

Ausgekuehlt und ausgehungert (aber total gluecklich) legten wir am Stadtufer an. Zum ersten Mal habe ich mir eine dieser Keimling-Mixturen (Mungobohnen- und Alfalfakeimlinge mit Zwiebeln und anderem Gemuese in einer sauren Zitronensauce) eines Stassenhaendlers gekauft. Total lecker! Kann aber auch am Wasser gelegen haben, dass es so lecker war. Den naechsten Samosa-Stand (fritierte, mit Kartoffeln gefuellte Blaetterteigtaschen) mussten wir dann leider auch noch leermampfen. Danach war wir alle so platt, dass wir abends mal nicht in die Stadt gegangen sind.

24.3.09

Nach einer kurzen Fotosession am morgen, waren wir am Mittag sehr faul, da es wirklich sehr heiss wurde und mein Magen der Meinung war schon wieder Schmerzenssignale ans Gehirn senden su muessen.

Aber am Abend haben sich Robin und ich auf den Weg zu dem verlassenen Ashram aufgemacht, in dem vor 40 Jahren die Beatles abgestiegen sind. Am unauffaelligen Tor an dem dick "NO ENTRY" steht, muss man einfach nur dem Waerter 50 Rupies in die Hand druecken und schon kann man rein. Wirklich ein riesiger Abenteuerspielplatz. Die ganzen schoenen Hauser und Anlagen verfallen ganz langsam und die Natur holt sich ihren Lebensraum zurueck.

Wie gehts weiter?

Vorgestern haben wir schon die Zuege (Nachtzug, Sleeperclass) nach Agra gebucht. Danach gehts vermutlich nach Varanasi und fuer mich dann nach Lumbini (Buddhas Geburtsort), aber mal sehn war kommt.

Bis denne, euer Jan

© Jan Schäfer, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fotospielplatz der Welt, ich komme! 3 Wochen Indien dann 3 Wochen Nepal anschließend 3 Monate arbeiten in einem Kinderdorf (Pokhara). Dabei hoffe ich auf viele interessante Orte, Personen und Situationen zu treffen.
Details:
Aufbruch: 14.03.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 29.08.2009
Reiseziele: Indien
Nepal
Chitwan Nationalpark
Der Autor
 
Jan Schäfer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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