Wir auf großer Tour

Reisezeit: Dezember 2009 - Februar 2010  |  von Jürgen Pastor

Unterwegs in Vietnam: Mekong Delta

22.01.2010
wir haben ein paar Tage nichts von uns hoeren lassen, das holen wir nun nach.
Nach meinem schoenen Geburtstag in Da Lat, haben wir eine gefuehrte Radtour nach Mui Ne unternommen. Mui Ne ist ein beliebter Badeort am chinesischen Meer. Wir hatten lange ueberlegt, ob wir am Meer langfahren oder in die Berge. Das schoene Angebot in den Bergen hatte uns mehr gereizt. Am Ende war aber immer noch der Wunsch, die Sandduenen von Mui Ne zu sehen. Also ging es ein Stueck mit Auto und mit Guide, und dann natuerlich mit dem Rad nach Mui Ne. Das Meer war recht schoen, es gab einen schoenen Strand , das Wasser war flach, nicht sehr salzig, hohe Wellen und so warm, dass auch ich ( Sigrid ) ins Wasser ging.
Der Ort war wie viele Badeorte sehr modern, aber nicht unbedingt unser Ding, eher etwas fuer Pauschaltouristen, die gern am Strand relaxen und abends Party machen. Auf die Sandduenen waren wir ganz besonders gespannt, aber die waren eine richtige Enttaeuschung. Nachdem wir die Sandduenen in Neuseeland erlebt haben, konnten diese uns nicht vom Hocker reissen. Aber der Ausflug hat sich trotzdem gelohnt, denn erstens haetten wir das nicht gesehen, haetten wir das Gefuehl mitgenommen, etwas verpasst zu haben. Zweitens hat uns unser Guide unterwegs so manches erklaert, was wir zwar selbst schon gesehen hatten, aber nicht einordnen konnten. So sahen wir noch einmal Minoritaetendoerfer, wie sie nicht den Touris vorgefuehrt werden, und auch die Einstellung der Vietnamesen zu ihnen. Wir sahen Drachenfruechte an den Kakteen probierten Zuckerrohrsaft... Es war also doch wieder sehr interessant.
Am darauf folgenden Tag setzten wir uns wieder mit unseren Raedern in Bewegung. Wir wollten in 3 Tagen ins Mekong Delta, um uns die schwimmenden Maerkte anzusehen. Wir freuten uns schon auf die lange Abfahrt, denn wir waren ja muehsam auf fast 1600 m geklettert. Die ersten 500 Hoehenmeter waren am ersten Tag schoen, dann ging es permanent auf und ab, was sehr schlauchte. Also freuten wir uns auf die zweite Etappe, denn es musste ja nun irgendwann weiter runter gehen. Aber man kann nicht nur Glueck im Leben haben. Hier begann wohl unsere Pechstraehne. Die von uns so heiss ersehnte Abfahrt war wieder eine ganz schreckliche Baustelle. Statt die Abfahrt relaxt zu geniessen, wurde es ein Horrortrip. Am dritten Tag begann es dann, als wir frueh aufbrachen, zu regnen. Wir fuhren glatte 140 km im Regen. Wir hatten Glueck, dass es warm war. Aber Ihr koennt Euch nicht vorstellen wie wir aussahen. Wie die (Schw...) Sandmaenner. Wir hatten ueberall den Sand. Das Hotelpersonal hat uns sehr geholfen, denn ganzen Dreck vor der Tuer erst einmal abzuspuelen.

Fuer den naechsten Tag war dann besseres Wetter angesagt. Wir sahen abends auch schon mal ein paar Sterne. Also buchten wir die Bootstour zu den schwimmenden Maerkten. Als wir um 5.00 Uhr das Boot bestiegen, war die Welt noch heile. Kurz darauf begann es wieder zu regnen. Bis es richtig draschte. Die Bootsfahrt dauerte 3 Stunden. Als wir ankamen, waren keine Boote da und wir waren so durchgefroren, dass Juergen zitterte wie Espenlaub. Uns blieb nichts weiter uebrig, als uns im naechsten Hotel einzuquartieren. Die warme Dusche half etwas. Als wir uns wieder ein bischen gesammelt hatten, stellte Juergen dann fest, dass unsere Fotochips weg waren. Ich denke, Ihr koennt Euch vorstellen, was das bedeutet. Wir haben jetzt keine Bilder mehr von unseren letzten 4 Urlaubswochen. Sie sind fuer immer verschwunden!Wir haben alles versucht, sind allen Moeglichkeiten noch einmal nachgegangen, aber wir haben nichts ausrichten koennen. Wir sind sogar noch einmal in den Ort vom Vortag ins Hotel gefahren, in der Hoffnung , dass man die Chips gefunden hat. Aber sie sind weg. Damit ist unserem Urlaub ein Grossteil an Freude genommen, denn wir hatten uns schon so sehr darauf gefreut, Euch unsere Erlebnisse naeher zu bringen.
Kopien hatten wir nur einmal gemacht. Dabei sind aber Dateien verloren gegangen und wir haben uns gesagt, wir fassen die Chips lieber nicht noch einmal an, damit nichts mehr passieren kann. Deshalb haben wir auch keine Bilder weiter in den Reisebericht gestellt. Nun ist alles weg.
Aber alles Jammern hilft nichts. Wir sind heute mit dem Boot in Kambodscha angekommen. Morgen wollen wir noch einmal mit dem Boot nach Angkor fahren.
Ueberrascht waren wir von Phnom Penh. Das ist eine wunderschoene Stadt. Wir haben nur leider keine Zeit eingeplant. Ausserdem geht es Juergen nicht so gut, wir haben gestern Cola mit Eiswuerfeln getrunken, oder der Pancake, der wieder ueber die Strasse angeliefert wurde, ist nicht in der saubersten Kueche gebrutzelt worden. Ich hoffe, er ist spaetestens uebermorgen wieder richtig fit. Heute musste ich meinen Latte schon allein trinken.

© Jürgen Pastor, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es wird überwiegend mit dem Fahrrad von Thailand über Laos nach Vietnam und Kamboscha wieder zurück nach Thailand gehen.
Details:
Aufbruch: 05.12.2009
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 01.02.2010
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Jürgen Pastor berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.