Laos und Kambodscha

Reisezeit: Januar / Februar 2011  |  von Hartmut Laue

Luang Prabang II

der Autor quert den Mekong in Houay Xai

der Autor quert den Mekong in Houay Xai

Lunch im Urwald

Lunch im Urwald

die Karstberge von Muang Ngoi von meiner Huette bei schlechtem Wetter.

die Karstberge von Muang Ngoi von meiner Huette bei schlechtem Wetter.

no comment, der untere ist Mae Kham.

no comment, der untere ist Mae Kham.

dag bat, der morgendliche Almosengang der Moenche in LP

dag bat, der morgendliche Almosengang der Moenche in LP

Na ja, man gewoehnt sich schnell an den Trubel, ist ja auch ganz angenehm, alles vorzufinden und zu wissen, das es aller Voraussicht nach 24 Stunden Strom gibt. Das Leitungswasser war heute aber alle, mal sehen, was der Abend bringt. Wir schreiben den 17. Januar, ich sitze jetzt fast 2 h am Computer und will gleich nochmal ein paar Bilder hchzuladen versuchen.

Spannend ist der night market, fuer den die Hauptstrasse abends fuer einen Abschnitt gesperrt wird, hunderte Frauen bieten Souvenirs und Kunsthandwerk an. da findet man schon das eine oder andere Stueck....
Ich treffe viele aus dem Norden wieder, so dass man staendig Ansprache hat und sich nicht allein fuehlt. Auch unterwegs habe ich durchgehend Unterhaltung, ich gehe halt auf die Leute zu und setze mich einfach an deren Tisch, dann klappt das schon. Wenn man mit jemanden 4 h den Bussitz geteilt hat, wird man zukuenftig immer auf das Herzlichste wie ein sehr alter Bekannter begruesst. Das ist doch was!

Ein Dicker rennt mich fast um, ich sage zu ihm, "Sie habe ich aber schon mal gesehen, was machen Sie denn hier?" "Das Gleiche wie Sie, gucken!" Es ist Rainer Calmund!! Dzzz!

So vergehen die Tage mit einem gewissen Programm, auf dem Weg zum bedeutendsten Kloster Vat Xieng Thong komme ich an der Villa Senesouk vorbei (Gruss an Fam. D.) und fruehstuecke nebenan im Cafe Ban Vat Sene, es gibt viele weitere Kloster, einen schoene Stupa auf dem hoechsten Huegel mit dem obligatorischen Fussabdruck Buddhas - der war ja wirklich ueberall -, Geschaefte zum Stoebern, das Ufer des Mekong, einem der laengsten Fluesse Asiens, leckeres Essen, den erwaehnten Night market und die Post, bei der heute ein Paket rausgeht, damit ich nicht alles schleppen muss.

Sehenswert ist auch das Palastmuseum Ho Kham der letzten laotischen Koenigsfamilie Savang Vatthana. Allerdings moechte ich kein Koenig sein,so unpersoenlich ist der Palast und insbesondere die Wohnraeume, ein Riesenschlafzimmer und nur ein haessliches Holzbett darin, alles soll im Originalzustand sein, als die komplette Koenigsfamilie 1977 in ein Arbeitslager gebracht wurde und nie wieder auftauchte, als das "revolutionaere Volk (sprich die Pathet Lao, vgl. Vietcong)" die Macht uebernahm.

Ein schickes neues ATB bringt mich dann auf einer Schotterstrasse zu einem Elephant camp, in dem alte und kranke Elefanten gepflegt und fuer Ausritte genutzt werden. Ich ueberhole 2 Hollaenderinnen aus Nijmwegen und spaeter ein deutsches Paerchen aus Kleve!

Im Camp scheint mir der monetaere Aspekt mittlerweile im Vordergrund zu stehen, es sind viele tour groups da, man kann auf Elefanten reiten, sie baden und schrubben und sogar ein mehrtaegiges Mahout training mitmachen. Ich bin der einzige, der ungebucht mit dem Fahrrad angereist ist, bekomme aber Gelegenheit, an einem Ausritt teilzunehmen. Ich sitze mit Tong aus Taiwan auf dem Ruecken von Mae Kham, er schiesst auf dem kurzen Ritt bestimmt 500 Fotos mit 2 Kameras gleichzeitig, ich kann gar nicht so schnell gucken! Es geht zunaechst durch Wald und dann durch den recht tiefen Fluss zurueck. Im Wasser bekommen sich drei Elefanten irgendwie in die Haare, sie werden ganz aufgeregt, grummeln und trompeten, die Mahourts werden ebenfalls hektisch, aber dann beruht sich die Lage wieder und niemand faellt ins Wasser. Vermutlich ist es wie mit Pferden, an lauten und hupenden Autos stoeren sie sich nicht, aber ein Gullydeckel ist ploetzlich brandgefaehrlich......

Etwas weiter entfernt soll ein Wasserfall sein, es gibt einen Trekkingpfad, den muesste ich aber zuruecklaufen. Da er lt. Reisefuehrer an Wochenenden ueberlaufen sein soll, muss es einen direkten Zugang geben, die Laoten werden kaum durch die Waelder laufen. Erst nach einigem Suchen finde ich dann einen Weg, der zu einem Dorf fuehrt, von dort muss dann 5 Minuten mit dem Boot fahren und kann zum Fall hochsteigen. Er plaetschert terrassenartig von einem Becken zum naechsten, fuehrt aber relativ wenig Wasser jetzt in der Trockenzeit. Auf einem ausgedehnten Netz von Flying foxes kann man gesichert durch die Baumkronen rauschen. Ueberraschend treffe ich dort Erika aus der Schweiz wieder, die zusammen mit mir am Trek im Norden teilgenommen hat. Zusammen fahren wir ueber einen erschreckend steilen Pass zurueck und ich bin nach 50 km wieder in Luang Prabang. Am Ortseingang stosse ich auf ein Paar aus Kanada, das schwer beladen mit dem Fahrrad unterwegs ist mit einer blassen Kopie eines Stadtplanes aus einem alten Reisefuherer haben und nun "got lost" sind. Ich kann ihnen helfen, dank GPS ist das ja alles kein Problem, ich habe eine topografische Karte von Laos drauf inkl. Stadtplan von LP, das ganze sogar teilweise routingfaehig. So behaelt man auch bei einer Radtour den Ueberblick und findet auf jeden Fall zurueck!

Genug getan, um mir zu Recht ein sindat im Dyen Sabai (fuer Ortskundige, man muss auf einer schwankenden temporaeren Bambusbruecke ueber den Nam Kham und dort den Hang hinauf, dann liegt das Restaurant in mehreren Stufen zwischen Bambushainen am Hang) zu goennen, ein extrem leckeres laotisches Bruehe-Fondue... ich kriege schon wieder Hunger.

Auf dem night market komme ich mit einem Belgier ins Gespraech, der laotisch spricht und mir erklaeren kann, was es da so alles an merkwuerdigen essbaren Dingen zu kaufen gibt, es stellt sich heraus, dass es der Schwiegersohn meiner guesthouse Besitzer ist, der auch im Loose erwaehnt wird...Zufaelle gibts...

Morgen geht es dann weiter nach Vang Vieng, die Ebene der Tonkruege habe ich gestrichen, auch bei 6 Wochen muss man staendig ueberlegen, was man weglaesst, ich haette doch 3 Monate fahren sollen....((-;.

© Hartmut Laue, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
6-wöchige Reise durch Laos und Kambodscha.
Details:
Aufbruch: 06.01.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.02.2011
Reiseziele: Laos
Kambodscha
Thailand
Der Autor
 
Hartmut Laue berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.