Neuseeland 2011

Reisezeit: Januar - März 2011  |  von Silke Mahl

18.-22.Tag 22.-25.01.11

Taupo steht heute auf dem Plan. Das Hostel hier ist sehr schoen und Henry, der Typ an der Rezeption, ist sowas von nett und cool. "Hello my Darlin, wonderfull to see you!" Jaaaa, das hat er gesagt, er sagt das zwar zu jeder, aber egal!
Am Nachmittag faengts an zu nieseln, ich mach mich trotzdem auf den Weg in die Stadt und treffe zufaellig Alina und Janis, die sich in Rotorua zu dem Kartenspiel zu uns gesellt hatten. Wir verabreden uns zum essen an dem abend. Dieser wird ein teurer, Essen gehen ist hier sehr sehr teuer, aber schoener abend. Wir essen Pizza, gehn in eine Bar was trinken und danach finden wir noch eine kliene Disco in der wir bis um 1 tanzen, danach macht das Teil zu! Am Samstag abend um 1 Uhr ist alles rum, das ist ueberall in Neuseeland so!

Am Sonntag regents in stroemen, wirklich es geisst wie aus Eimern! Ich gehe mit den beiden vom Vorabend in die Kletterhalle. Diese stellt sich als kleine Wand in einer Turnhalle in einem Fitnesscenter raus. Ist nicht so toll, aber wenigstens haben wir was gemacht anstatt dn Tag im Hostel zu verbringen. Die meisten Aktivitaeten finden nun mal im freien statt. Das zustaendige Maedel gibt mir allerdings allerhand nuetzliche Infos bezueglich klettern in Wellington und Castel Hill bei Christchurch, wo ich bouldern gehen will. Am abend geh ich mit in Alinas und Janis Hostel und wir kochen gemeinsam mit Hennig, der auch da ist, das abend essen.

Oh Gott, danke, es hat aufgehoert zu regnen. Ich geh mit Alina zum I-Site um das Tongariro Crossing zu buchen bzw den Transport dort hin. Das Wetter soll fuer morgen gut sein und dem Walk steht nichts im Weg. Wir gehen danach noch etwas shoppen, meine Regenjacke ist nicht so ganz dicht........und ich hol mir eine Neue. Ich geh zurueck in meine Hostel, mach mir was zu essen und merke in der Kueche das heute das halbe Hostel Deutsch sein muss. Ich wusste ja das viele Deutsche hier in NZ sind, aber ich treffe jeden Tag Deutsche! Ich bin wirklich ueberascht das es sooooooooo viele sind. Ich komme schnell mit einem Typ ins Gespraech und wir tauschen uns ueber unsere Erlebnisse aus.

5Uhr. Meine Nacht ist vorbei und ich springe in meine Sachen, mach mir fruehstueck und werde auch schon vom Bus direkt vor der Haustuer abgeholt. Eine gute Stunde fahrt ist es bis Tongariro National Park, das Wetter scheint wirklich gut heute zu werden. Kurz vor 8 Uhr laufen wir los, bewaffnet mit einer Karte und Verpfelgung. Es dauert nicht lange und wir haben die "Devils Staircase" geschafft und uns ueber die Stufen um einige Hoehenmeter noch oben katapultiert. Zu unserer rechten ist ein wahnsinns Berg, der auch Mount Doom oder Schicksalsberg genannt wird, zu sehen. 3 Stunden werden fuer den Weg benoetigt, wir sind gut in der Zeit und beginnen mit dem Aufstieg. Es gibt hier keinen richtigen Weg, man muss seinen eigenen Weg nach oben finden und es wird immer mehr zu einer Rutschpartie aus Lavageroell und Sand. 2 Schritte vor und einer zurueck. Ich behalte die Wolken immer im Auge und bekomme gut mit wie sich es rund herum zuzieht und man immer weniger sieht. Ich bin mir nicht mehr so sicher ob wir weiter laufen sollen oder nicht besser umkehren, aber Ich waer ja nicht Ich wenn ich nicht weiter gehen wuerde! Ich bin ja auch nicht alleine und steige immer weiter bergauf. Mir kommem Wanderer vom Gipfel entgegen und ich frag sie obs noch weit ist. Als ich erfahre das ich gerade mal die Haelfte habe beschliesse ich, angesichts des Nebels um mich herum doch um zu kehren...doofe Sache.
Unten sieht die Lage nicht viel besser aus, man kann gerade mal 20-30 Meter sehen....naja es geht nicht zurueck und ich laufe mit einigen anderen weiter richtung Red Crater. Auf einmal dreht das Wetter wieder und ich kann um mich herum eine Ebene erkennen die von hohen Felsen umschlossen wird. Ein kurzer Anstieg ist noetig um den Roten Krater zu erreichen der ein wahrer Augenoeffner ist! Dunkelrot und Schwarz faellt die Erde steil vor mir ab. Eine scharfe Kante bildet den Umriss des ovaeln Kraters der zu einer Seite flach auslaeuft. Die Erde dampft an einige Ecken und der uebliche Schwefelgeruch erfuellt die Luft. Ich setze mich an den Rand dieses roten Lochs und fuehle warme Erde unter mir. Nach der kurzen Pause gehts weiter um den Krater herum um nochmal einige Meter aufzusteigen um dann den naechsten "Ah-Oh" Effekt zu erblicken. 3 kleine Seen liegen weit untem in einer Ebene, aber das sind nicht einfach nur Seen, nein, das Wasser dort leuchtet in einem so starkem Tuerkisgruen das ich es nicht fuer echt halten kann. Die Sonne versteckt sich hinter ein par Wolken und das leuchten wird weniger als ich den Abstieg beginne. Der Untergrund unter meinen Fuessen ist wieder sehr sandig und locker und ich springe den Weg halb runter und komme sehr schnell vorwaerts, einige super spassige Rutschpartie! Unten angekommen ist die sonne wieder zurueck und ich begutachte dieses tolle Wasser von nahem. Es leuchtet, aber amn kann den Grund nicht sehen, nur etwa knoechltief kann man Blicken. Dieses Wasser ist hochgiftig weil voller Schwefel und lauter anderem Zeugs. Aber es sieht irre aus.

Als ich mich sattgesehen habe geht es sachte Bergab, etwa 3 Stunden lang! Die Landschaft wird zunehmend freundlicher und nicht mehr so Lebensfeindlich. Kleine Grasbueschel wachsen wechseln sich mit immer mehr werdenden Bueschen ab, bis ich schliesslich die Baumgrenze erreiche und auf einmal in einem Regenwaldartigen dichten Busch laufe. Der Weg schlaengelt sich an einem starken Bach entlang von dem fuer seine Groesse ein ziehmlich lautes Rauschen aussgeht. Ich hoere trotzdem das noch viel lautere zirpen der Grillen im Wald. Schliesslich komme ich am Parkplatz an wo der Bus schon wartet. Ich steige doch sehr geschlaucht ein und bin froh als ich das hostel mit einer erfrischenden Dusche erreiche.

© Silke Mahl, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2 Monate NZ , danach 1 Monate Japan
Details:
Aufbruch: 04.01.2011
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 29.03.2011
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Silke Mahl berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.