Japan

Reisezeit: Oktober / November 2007  |  von Stefan Böhm

Hiroshima

Als zweite Station unserer Rundreise hatten wir Hiroshima gewählt. Die Stadt liegt im Südosten von Honshu. Damit hatten wie die weiteste Strecke unserer Reise innerhalb Japans hinter uns gebracht. Es gibt vier verschiedene Züge mit unterschiedlichen Namen, die umgangssprachlich unter dem Namen"Shinkansen" firmieren. Wobei Shinkansen eigentlich ein besonderes Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge bedeutet. Weil eben keine anderen Züge darauf fahren dürfen erleichtert das den superpünktlichen Betrieb. Allerdings fährt nur einer die gesamte Strecke durch und den darf man leider mit dem Japan Rail Pass nicht benutzen. Das macht aber auch nichts. Selbst mit Umsteigen in Osaka ist man in etwa 5,5 Stunden von Tokio nach Hiroshima gefahren. Allerdings geht die Geschwindigkeit, nicht anders als bei uns, zu Lasten der Aussicht. Die meiste Zeit fährt man durch Tunnels, unterbrochen von engen, kleinen Buchten.

Ein "Shinkansen"Model

Ein "Shinkansen"Model

Für Hiroshima sollte man sich zwei Tage Zeit nehmen. Einen Tag be-nötigt man für Hiroshima selbst, vor allem für das äußerst sehenswerte Friedensmuseum mit dem dazugehörigen Park und die Samuraiburg. Der zweite Tag wird für die vorgelagerte Tempelinsel Miyajima benötigt.

"Atombombendom"

"Atombombendom"

Jede Samurai-Burg hat einen eigenen Namen. Die in Hiroshima heißt "Karpfenburg"- Hiroshima Jo

"Karpfenburg"- Hiroshima Jo

"Karpfenburg"- Hiroshima Jo

Einen kleinen Spaziergang weiter kommt man zum Shukkeien-Garten, einen der schönsten und größten japanischen Gärten. Ich kenne einige japanischen Gärten in Deutschland, die immer nur ein paar wenige Quadratmeter groß sind. Um so erstaunter war ich, wie groß dieser hier ist. Man kann richtig spazieren gehen und entdeckt dabei immer neue reizvolle Blickwinken. Anscheinend ist das auch der Grund dafür, dass er wohl recht beliebt ist für Hochzeitsfotos.

Shukkeien-Garten

Shukkeien-Garten

Shukkeien-Garten

Shukkeien-Garten

Zum Abendessen sollte man in Hiroshima unbedingt einmal ein Okonomiyaki-Restaurant besuchen. Zwar bekommt man diese Spezialität auch in anderen Orten in Japan als "japanische Pizza" serviert, aber nur hier gibt es sozusagen das Original. In zwei nebeneinander liegenden Häusern befinden sich auf 3-4 Stockwerken jeweils 6-8 "offene Restaurants". Ein Restaurant ist nicht mehr als ein Rechteck um das herum die Gäste wie an einer Bar sit-zen. Anstatt Ausschank gibt es rundum eine Art Grillplatte, die Terpenjaki genannt wird. Hier bereitet der Koch in einer Ecke seine Okonomiyaki zu. Teig wird dünn auf der Platte verteilt zum Pfannkuchen gebraten, darauf kommen gehobelter Weißkraut, Schinkenspeck und dicke Nudeln. Das ganze wird mit einer Art Spachtel gepresst und durchgebraten. Gewürzt wird mit Kräutermischungen und Spezialsoße - das eigentliche Geheimnis jedes Küchenchefs. Serviert wird auf der Grillplatte an der Stelle, an der man sitzt. So bleibt das ganze schön warm.

Okonomiyaki

Okonomiyaki

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Japan auf eigene Faust? Warum nicht? Man sollte sich zwar auf das eine oder andere Abenteuer einstellen, andererseits gleichen in Japan viele Dinge in verblüffender Weise dem was man in Deutschland gewohnt ist. Gemeinsam mit einer guten Bekannten habe ich Oktober / November 2007 drei Wochen lang die Hauptinsel Japans - Honshu - besucht. Wir haben uns dabei auf die Städte Tokio, Hiroshima, Kyoto und Osaka (in der Reihenfolge) konzentriert und von dort aus Ausflüge in die Umgebung unternommen.
Details:
Aufbruch: 18.10.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.11.2007
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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