Reif für die Inseln - Thailand 2011

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefanie L.

Über Ko Phi-Phi nach Phuket

An diesem Tag war ich das erste (und wohl auch einzige) Mal ein cooler Traveller!
Fing schon damit an, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich zum Fähranleger kommen sollte. Eigentlich ist der Transfer im Ticketpreis enthalten. Aber ich war ja wieder umgezogen, und obwohl ich am Vortag wirklich noch angerufen hatte um den Transfer umzuleiten rechnete ich nicht ernsthaft damit, dass es geklappt hatte. Zu Sitcom-ähnlich war das halbstündige Telefonat abgelaufen...nur noch dieses Detail: Zum Abschluss des Gespräches fragte mich die nette Dame, ob ich denn nun doch eine Fähre buchen wollte...

Machte mir aber nichts, ich ging erstmal ganz entspannt frühstücken und dann noch etwas an den Strand und schließlich doch zurück zur Hütte, wo ich mich auf die Veranda setzte und träge überlegte, ob ich irgendwas organisieren sollte, um zum Hafen zu kommen.
Aber da, oh Wunder, fuhr ein Minibus aufs Gelände und ein eifriger Herr sprang heraus, mit einem Klemmbrett, und auf dem eingeklemmten Zettel stand eindeutig mein Name.
Also war ich wider Erwarten schon eine Stunde vor Fährenabfahrt am Hafen und konnte noch einen leckeren Mangoshake genießen.

Dann gesellte ich mich auf dem Pier zu den anderen mehr oder weniger coolen Travellern. Die meisten versuchten gerade, mit Hilfe ihres Lonely Planet eine Unterkunft auf Ko Phi-Phi zu kriegen. Ich konnte dann noch den Loose beisteuern.
Gebucht hatte ich nix. Und nicht nur das, es machte mir auch nix aus.
Ein völlig neues Gefühl von lässiger Freiheit hatte sich meiner bemächtigt. Und wenn ich nun auch nicht gerade übermäßig begeistert von Ko Lanta war, so hatte diese Insel offenbar doch großen Einfluss auf meine eigentlich doch so kontrollfreakmäßige Mentalität...

Irgendwann lief dann auch die Fähre ein, wurde noch betankt und es gab wieder die beiden Alternativen auf dem Dach zu verbrutzeln oder unter Deck seekrank zu werden.
Diesmal wählte ich Alternative 2, da ich von meiner Mountainbiketour schon verbrutzelt genug war, und warf zur Vorsicht eine Seekrankheitstablette ein.

Tschüss Ko Lanta!

Tschüss Ko Lanta!

Typische Fähre

Typische Fähre

Hafen von Ko Phi-Phi

Hafen von Ko Phi-Phi

Ko Phi-Phi

Auf Ko Phi-Phi gab es einen Zwischenstopp. Diese Insel wurde durch den Tsunami und durch den Film "The Beach" sehr bekannt und mir schwante Fürchterliches. Aber ich wurde angenehm überrascht. Der Hafen war voller Longtailboote und Fähren, im "Hauptort" dahinter quetschten sich Menschenmassen durch enge Gassen voller Souvenirläden und Restaurants. Ja, es war voll. Aber trotzdem ist noch deutlich zu erkennen, dass Ko Phi-Phi eine wunderschöne Insel ist. Türkisblaues Wasser, imposante Felsen, erstaunlich viel Grün. Wenn man ein junger Backpacker ist und Trubel und Party mit Gleichgesinnten in schöner Umgebung sucht, ist man hier glaub ich goldrichtig.
In der einen Stunde Aufenthalt konnte ich mich gerade eben so durch die Gassen quetschen und was Essen, mit Blick aufs Meer, und dann quetschte ich mich zurück zur Fähre nach Phuket.

Mittagessen mit Aussicht

Mittagessen mit Aussicht

Jemand ging rum und verkaufte Minibustickets für Phuket Town. Wollte ich ja hin, und 50 Baht erschienen mir angemessen.
Immer noch machte es mir herzlich wenig aus, kein Hotel gebucht zu haben.
Am Pier schnappte ich mir meinen Team-Trolley und enterte den Minibus, wo mich der Fahrer zu meinem Erstaunen doch gleich nach dem Hotel fragte. Hm! Eigentlich dachte ich, der Minibus würde alle an einem zentralen Busbahnhof rausschmeißen...aber gut. Schnell mal in den Loose geguckt und ein billiges zentrales Hotel genannt: Imperial! Der Name war mir sympathisch, kannte ich doch unter diesem Namen ein recht schmackhaftes Bier.
Auch der Busfahrer war ganz angetan, denn er kannte das Hotel. Und so stand ich schon nach kurzer Zeit vorm Imperial.
Ich fragte an der Rezeption nach einem Zimmer und es gab eins, für 600 Baht. Dagegen war nichts einzuwenden. Zum Imperial an sich ist zu sagen: Der Lack ist ab!
Relativ sauber, aber die Teppiche räudig, die Tapeten hingen von der Wand, und die Möbel lösten sich in Wohlgefallen auf. Die breiten Flure mit den vielen schremmeligen Türen erinnerten fatal an eins dieser gruseligen Computerspiele, wo dann Zombies etc. hinter den Türen lauern.

Es war aber ruhig, zentral, es gab ein bequemes Bett und ne Dusche, und Phuket Town lag genau vor der Tür!

Gruselflur im Imperial...

Gruselflur im Imperial...

© Stefanie L., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Inselhüpfen" in der Andamanensee
Details:
Aufbruch: 10.02.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.03.2011
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefanie L. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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