USA 2012 - 1. Teil - Colorado, New Mexico, Arizona, Nevada, Utah

Reisezeit: Juni / Juli 2012  |  von Uschi Agboka

Infos New Mexico

New Mexico liegt im Südwesten der USA. Der Name stammt von den spanischen Eroberern, die damit das Land westlich und nördlich des Rio Grande bezeichneten. New Mexico wird auch Land der Verzauberung genannt. Das Land ist geprägt durch seine Lage auf einer Hochebene. Von Osten her steigt das Geläde aus den Prairien der High Plains flach an, der Südwesten ist Teil der Chihuahua-Wüste, von Nordwesten ragt das Colorado-Plateau ins Land und im Norden reichen die Sangre de Cristo Mountains bis Santa Fe.

Große Teile des Landes auf der windabgewandten Seite der Rocky Mountains sind sehr trocken. Ausnahmen sind die Berge nördlich von Santa Fe und das Gebirge im Weste, wo es große Wälder gibt. Die Niederschlagsmenge nördlich von Santa Fe ist so groß, dasss dort eine Wintersportregion entstehen konnte.

Doch es gibt auch Gebiete, die von Menschen fast unberührt sind, z. B. die Gila Wilderness im Südwesten. Der Wheeler Peak, 4.011 m, nördlich von Santa Fe ist der höchste Berg.
Die verschiedenen Landschaftsformen, die klare Luft mit einem meist blauen Himmel und die bunten Gesteine sind charakteristisch für New Mexico.

Der bedeutendste Fluss ist der Rio Grande, der in Colorado entspringt und New Mexico von Nord nach Süd durchfliesst, vorbei an Albuguerque und Las Cruces, oft begleitet von der Interstate 25.

Ab Texas bildet der Rio Grande die Grenze zu Mexico und mündet nach 2.896 km in den Golf von Mexico. Für die Landwirtschaft ist der Rio Grande eine reiche Lebensader, doch er hat auch Bedeutung für die Energiewirtschaft.

Aufgrund des meist trockenen Klimas gibt es nur wenige natürliche Seen, von den künstlichen Stauseen ist der Elephant Butte der wichtigste. New Mexico ist hinter Alaska, Texas, Kalifornien und Montana der fünftgrößte US-Bundestaat und ungefähr so groß wie Polen. Die Einwohnerdichte ist sehr gering. Ein Beispiel für die legale und illegale Einwanderung von Menschen aus dem Süden stellte die Stadt Las Cruces dar, die in den letzten 30 Jahren rasant gewachsen ist. Die liberale Politik des demokratischen Governeur unterscheidet sich grundlegend vom Nachbarstaat Arizona.

Lange vor den Europäer war die Gegend von Indianern bewohnt, sie siedelten an Flüssen und im Hinterland. In den Jahren zwischen 1000 und 1300 n. Chr. entstanden im Südwesten der USA bedeutende Kulturen, u. a. die Kultur der Anasazi und der Chaco. Diese Kulturen endeten im 13./14. Jh.

Alvar Nunez Cabeza de Vaca durchquerte mit 3 Gefährten (Überlebende der Narvaez Expedition) im Jahr 1536 das Land. Seine verfälschten Berichten löste die Suche nach den sieben goldenen Städten von Cibola aus. Als der Spanier Francisco Vasquez de Coronado nach diesen Städten das Land durchquerte, lebten dort Pueblo Indianer, besonders Hopi und Zuni. Später kamen spanische Missionare und Siedler. Es kam immer wieder zu Ausei-nandersetzungen zwischen den Indianern und den Weißen.

Pueblo Indianer und Apachen verbündeten sich und es kam 1680 zu der Pueblo Revolte, die sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und die Ausbeutung des Landes richtete. Die Indianer eroberten Santa Fe und erst 1692/93 eroberte Don Diego de Vargas die Stadt zurück. Doch erst 1780 kam es zu einem ersten Friedensabkommen.

Bis 1821 stand New Mexico unter spanischer Herrschaft, bis 1846 unter mexikanischer. In dieser Zeit entwickelte sich der Handel mit den Siedlungen am Missouri River über den Santa Fe Trail, der auch politischen und kulturellen Einfluss auf den abgelegenen Teil des spanischen Reiches hatte. 1848 fiel mit dem Guadalupe Hidalgo Vertrag New Mexico an die USA. Viehzucht wurde zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Der Lincoln County Cattle War, eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen den Rinderbaronen und der Regierung ging in die Geschichte ein. In dem Krieg spielte auch Billy the Kid eine wichtige Rolle.

Die Entdeckung von Öl Ende des 19. Jh. führte zu einem schnellen Wachstum des Landes. Auf dem Testgelände Alamogordo fand am 16. Juli 1945 mit dem Trinity Test die erste Kernwaffenexplosion der Geschichte statt.

Wegen seiner schönen Natur und der gut erhaltenen historischen Stätten ist New Mexico reich an Sehenswürdigkeiten. Außerdem heben sich durch die konsequente Beachtung des historischen Adobe-Baustils in Santa Fe und Albuquerque diese Städte sehr von dem Einheitsbild im Westen ab.

Besonders sehenswert:

Carlsbad Caverns National Park
White Sand National Monument
Azetec Ruins National Monument
Capulin Volcano National Monument
Bandelier National Monument
El Malpais Nation Monument
Gila Cliff Dwellings National Monument
Salinas Pueblo Missions National Monument

© Uschi Agboka, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch über die Motorradtour durch 11 Staaten des Süd- und Nordwestens der USA vom 6. Juni bis 9. Juli 2012 - zurückgelegte Meilen 7.930 (12.767 km) – Text: Uschi Agboka Fotos: Rolf Kummer – www.harley-rolf.de
Details:
Aufbruch: 06.06.2012
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.07.2012
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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