USA 2012 - 1. Teil - Colorado, New Mexico, Arizona, Nevada, Utah

Reisezeit: Juni / Juli 2012  |  von Uschi Agboka

Infos Nevada

Nevada im Westen der USA, umfasst östlich der Sierra Nevada den größten Teil des Großen Beckens und wird dabei von Kalifornien, Oregon, Idaho, Utah und Arizona umschlossen.

Nevada, nach dem spanischen Wort "nieve" = Schnee benannt, ist der flächenmäßig siebtgrößte US-Bundesstaat, Hauptstadt Carson City. Nickname des Staates "The Silver State". Die Grenze zu Arizona bildet größtenteils der Colorado River, hier befindet sich auch der Hoover Staudamm.

Große Teile des Landes sind militärisches Sperrgebiet, vor allem die Nellis Range im Süden. Auf der dortigen Nevada Test Site wurden die meisten amerikanischen Atombomben getestet. Dieses Gelände ist neben dem ehemaligen sowjetischen Atomwaffentestgelände Semipalatinks im Osten des heutigen Ksachstan das größte Testgelände der Welt. Hier finden sich auch Anlagen zur Erprobung geheimer militärischre Flugkörper, wie die sagenumwobene Area 5.

Nevada ist geprägt von Wüsten und Wüstensteppe sowie von breiten Längstälern. Der Nordwesten ist alpines Vorgebirgsland zur Sierra Nevada. Sagebrush bedeckt den Steppenboden, Pinien und Juniper finden sich vor allem im gebirgigen Norden und Osten. Der größte Teil Nevadas umfasst das wenig besiedelte Große Becken. Neben Südafrika und Australien hat Nevada die reichsten Goldvorkommen der Welt, ebenso finden sich hier beträchtliche Silbervorräte, daher der Name "The Silver State!

In Nevada herrscht ein trockenes Wüstenklima mit extremer Trockenheit.

Ursprünglich ein Teil Mexikos, musste das Gebiet im Vertrag von Guadalupe Hidalgo an die USA abgetreten werden. 1859 wurde ein reichhaltiges Silber- und Goldvorkommen entdeckt, Comstock Lode, und Virginia City gegründet. Goldsucher, Entdecker, Händler und Glückssucher strömten in das Land. Während der Weltwirtschaftskrise erlaubt Nevada 1931 das Glückspiel. Neben dem Glücksspiel ist in Nevada auch - als einzigem Bundesstaat der USA - die Prostitution legal, jedoch nicht in Clark County und Las Vegas!

Zu den Ureinwohnern von Nevada zählen die Paiute im Westen und Süden und die Western Shoshone im Norden und Osten. Trotz einer zunächst vertraglichen Respektierung indianischer Souveränität - Vertrag von Ruby Valley 1863 - kam es aufgrund massiver Diskriminirung indianischer Rechte immer wieder zu Konflikten. Bekannte Verteidigerinnen der Rechte der Indianer sind die beiden Western Shoshone Rancherinnen und Trägerinnen des Alternativen Nobelpreises (1993) Mary und Carrie Dann aus Crescent Valley.

Der Staat Nevada wird geprägt von drei Konfliktfeldern, der von Vieh- und Holzwirtschaft geprägte Nordwesten (Reno, Carson City, Sierra Nevada), die Mitte und der Norden mit seiner Weidewirtschaft und den riesigen Goldminen.
Durch das starke Wachstum seit Mitte der 1980er Jahre von Las Vegas im Süden (beherbergt mehr als die Hälfte aller Einwohner Nevadas) haben sich neue Spannungen entwickelt. Der riesige Wasserbedarf der Spielerstadt trägt zum Unmut der Vieh- und Weidewirtschaft bei, der seit langem unter anhaltender Dürre leidet.

Seit Ende der 1980er wird zudem in Nevada die Möglichkeit diskutiert, das nukleare Endlager für die USA in den Yucca Mountains zu beherbergen. Das Felsmassiv liegt auf dem Gebiet der "Nevada Test Site" und wird von den Western Shoshone Indianern als Teil des ihnen 1863 im "Vertrag von Ruby Valley" zugesicherten Landes betrachtet. In der Frage des Widerstandes gegen Yucca Mountain als nuklearem Endlager stehen die meisten Einwohner Nevadas mit den Ureinwohnern auf einer Seite.

Besonders sehenswert:

Geisterstädte/Wüstungen Belmont, Rhyolite; Goldpoint, Ruth und Great Basin National Park sowie der Hoover Staudamm.

© Uschi Agboka, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reisetagebuch über die Motorradtour durch 11 Staaten des Süd- und Nordwestens der USA vom 6. Juni bis 9. Juli 2012 - zurückgelegte Meilen 7.930 (12.767 km) – Text: Uschi Agboka Fotos: Rolf Kummer – www.harley-rolf.de
Details:
Aufbruch: 06.06.2012
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.07.2012
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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