Südafrika - Das schönste Ende Afrikas

Reisezeit: November / Dezember 2015  |  von Kerstin Reimer

Das Westkap: Hermanus - Cliffpath

26.11.15
Hermanus - Cliff Path

Wetter: Sturm, Wolken, 17Grad

Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein.... äh, nein. Leider nicht. Der Online Wetterbericht hat dummerweise recht behalten. Es war Sturm angesagt, es gab Sturm. Garniert mit dunklen Wolken und kleinen blauen Abschnitten.
Egal, wo es schon keine Wale mehr gibt, der Pilot von African Wings nicht fliegen kann, und selbst die Touristen Information von Walfahrten abrät mangels Masse, da ist doch das bißchen Wetter egal.
Nach dem Frühstück wurde alles an Klamotten aus dem Koffer gezerrt, was warm und mollig ist und dann ging es los.
Hermanus besitzt einen 12 Kilometer langen Cliff Path, der super schön angelegt ist. Er schlängelt sich die ganze Zeit durch Fynbos Vegetation immer am Meer entlang. Eigentlich perfekt und die riesigen Meeressäuger von Land aus zu beobachten. Für diesen Zweck stehen auch massenhaft Bänke an exponierten Positionen. Easy eben. Gibt halt nur keine Wale und ein bißchen windig ist es auch. Der Weg an sich ist aber trotzdem sehr schön zu laufen. Unterwegs treffen wir dann auch unsere ersten Dassies. (Klippschliefer) Lustige kleine Gesellen. Neugierig aber auch ganz schön ängstlich. Vor allem aber verfressen. Vor der Flucht wird noch einmal herzhaft ins grüne Gras gebissen und dann, nichts wie weg. Diese kleinen possierlichen Tiere sind übrigens mit den Elefanten verwand. Wo sie in der Evolution anders abgebogen sind, kann ich nicht sagen. Aber nach genauem Studium, möchte ich behaupten, keinerlei Ähnlichkeiten mit einem Elefanten entdecken zu können.
Ordentlich durchgepustet erreichen wir nach 2 Stunden Old Habour. Von dort aus gelangt man bequem ins Ortszentrum. Eine kleine Shopping-Mall darf natürlich nicht fehlen. Sehr amerikanisch! Kleine, bunte Häuser säumen die Straßen, zum Teil sehr witzig und originell dekoriert. Galerien und Boutiquen bestimmen das Bild. Dazwischen immer wieder Schwarze, meist in der Uniform eines Sicherheitsdienstes, die die weißen Touristen vor den bösen Schwarzen beschützen sollen. Verrückte Welt. Auch der Cliff Path wird Abschnittsweise vom örtlichen Sicherheitsdienst bewacht. Allerdings nur bis 19:00. Danach wird aber beständig darauf hingewiesen, ihn nicht mehr zu benutzen, da es nicht sicher sei.

Aber zurück zum Ort. Da es inzwischen Mittagszeit ist, plagt uns ein kleines Hüngerchen. Dieses stillen wir mit frischem Fisch und anderem Meeres Getier beim Ozean Basket, mit Blick auf die Promenade. Zurück ging es deutlich schneller. Erstens war der Energie Level wieder im grünen Bereich und zweitens zog eine dicke, fette schwarze Regenwolke erbarmungslos hinter uns her. Wir wollten aber keinesfalls nass werden, der kalte, olle Wind reichte vollkommen.
Zurück in unserer Hütte ist Andreas erstmal völlig ermattet, aufgrund des Kampfes gegen die Naturgewalten, auf dem Bett zusammen gesunken. Nach 30 Sekunden drangen die ersten Schnarch Geräusche an mein Ohr.
Trotzdem des ungemütlichen Äußeren mussten wir aber nochmal unser kuscheliges Domizil verlassen. Einkaufen stand noch aus. Wir hatten nichts mehr zu trinken und ein paar andere Kleinigkeiten fehlten auch noch. Einkaufen ist immer ein Erlebnis. Riesige Supermärkte erschlagen dich fast. Ein unglaubliches Sortiment an Waren lähmt mich regelrecht. Ich bin überfordert. Zuviel Saft. Zuviel Joghurt. Zuviel Toastbrot. Echt krass ist auch die Verteilung des Warenwertes. 2l Cola sind billiger als 1,5l stilles Wasser. Obst und Gemüse ist so teuer wie bei uns, z.T. auch teurer. Fleisch hingegen ist spottbillig. 1Kilo feinstes Rumpsteak an der Frischfleisch Theke kostet umgerechnet ca. 6€.
Gut sind auch die sogenannten Heißen Theken. Dort kann man Grillhähnchen, Lasagne oder andere Gerichte käuflich erwerben. Wir entscheiden uns dafür etwas mit zu nehmen und unser Abendbrot zu Hause ein zu nehmen. Es gibt gegrilltes Hähnchen, Tomatensalat und Knoblauchbrötchen.
Für morgen haben wir uns eine Rundfahrt durch die Winelands überlegt. Hoffentlich wird das Wetter etwas besser.

Gefahrene Kilometer: 3,9 (zum Pick n Pay und zurück)
Fazit des Tages: die schäumende Gischt macht die Brillengläser trübe und sorgt so für eingeschränkte Sicht

Der 12Kilometer lange Cliff Path beginnt fast vor unserer Haustür

Der 12Kilometer lange Cliff Path beginnt fast vor unserer Haustür

Fynbos Vegetation

Fynbos Vegetation

By the Way

By the Way

Hübscher Grashüpfer

Hübscher Grashüpfer

Protea -Südafrikas Nationalblume

Protea -Südafrikas Nationalblume

Blühende Kapuzinerkresse

Blühende Kapuzinerkresse

Dassie- ein Klippschliefer...

Dassie- ein Klippschliefer...

Übrigens mit den Elefanten verwandt. Sieht man gleich, wie ich finde...

Übrigens mit den Elefanten verwandt. Sieht man gleich, wie ich finde...

Old Habor

Old Habor

Ist das Kunst? Oder kann das weg?

Ist das Kunst? Oder kann das weg?

Südlicher Glattwal vor dem Walmuseum

Südlicher Glattwal vor dem Walmuseum

Kunstgalerie

Kunstgalerie

Schöne Häuser in Hermanus

Schöne Häuser in Hermanus

Niedliche kleine Kitschgasse

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Die Kirche haben wir auch gefunden

Die Kirche haben wir auch gefunden

Und falls mal das Heimweh zuschlägt...

Und falls mal das Heimweh zuschlägt...

© Kerstin Reimer, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr wird alles anders. Wir Wechsel den Kontinent. 3000 Kilometer Küste,9 Provinzen,11 Amtssprachen. Südafrika, die Regenbogennation, beeindruckt mit seinen Kontrasten gleich jeden Besucher - auch uns?
Details:
Aufbruch: 04.11.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 08.12.2015
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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