Rajastan und weiter

Reisezeit: Januar - Juni 2016  |  von Petra Gugler

Vom Taj Mahal in den Tigernationalpark

Oje, jetzt hat der Stromausfall alle geistigen Erguesse von Andreas zerstoert und er ist frustriert.
Der Zweite Versuch.
Am Abend haben wir noch was zu Essen bekommen. Wir sind gestaerkt zurueck in unser etwas sonderbares Hotel.
Am naechsten Morgen sind wir nochmal in die Gruft (Das ist der von uns so bezeichnete Fruehstuecksraum, der im Tiefparterre gelegen und auf depressiv beleuchtet ist.) Wir haben unser Fruehstueck bekommen, das war das Gute an der Sache. Der Preis dafuer war, dass wir etwas deprimiert waren, weil 10 Min. in der Gruft nagen schon ziemlich an den Nerven.
Da das Taj Mahal in der Naehe des Hotels gelegen ist, sind wir zu Fuss dorthin gegangen, haben die Tickets gekauft und haben einen Platz im Elektroshuttel ergattert und sind direkt vor der Eingangskontrolle abgesetzt worden.
Nach der Kontrolle haben wir einen weiten Platz ueberquert und sind nach links abgebogen. Vor uns sahen wir ein ueberdimensionales Tor. Beim Hindurchschauen sahen wir das erste Mal das TAJ MAHAL. Das war schon beeindruckend, sage ich euch. Wir sind mit 1000senden anderen durch das Tor gegangen. Es schien als wollten alle gleichzeitig diesen Eindruck fotographisch festhalten. Durch das Tor kamen wir in einen Garten mit Blumen und einem Wasserlauf. Wir schlenderten den Garten entlang und bemerkten erst nach einer Weile, dass wir dem Mausoleum ziemlich nahe gekommen waren und was wir sahen war, das Taj Mahal ist riessig, richtig riessig und sowas von beeindruckend und schoen. Natuerlich sind wir auch in das Innere gegangen. Das war dann doch etwas stressig, weil besagte 1000sende eher 10000sende Menschen taten das Selbe. Das hiess wir wurden in den Raum reingeschoben und auch wieder rausgeschoben. Dazwischen war ein kurzer Blick auf den Sarg moeglich und tschuessss.

Beim Hinausgehen aus der Gartenanlage hatten wir das Glueck, dass sich der Smog etwas lichtete und die Sonne auf das Taj Mahal schien. Was uns zu einigen tollen Fotos verhalf.
An dieser Stelle faellt mir ein, haben wir es euch schon gesagt? Indien ist verdreckt, aber sowas von verdreckt. Die Luftverschmutzung ist echt schwer aushaltbar und.... aber das ist eine andere Geschichte. Wir sind gerade aus dem Tja Mahal rausgekommen, haengen den Gedanken ans Rote Fort und das Baby Taj nach und haben noch einige Stunden bis zur Afahrt unseres Zuges aus Agra.
Wir waren unserer Meinung nach rechtzeitig am Bahnhof, aber es wurde echt knapp, weil der Zug eine halbe Stunde zu frueh abgefahren ist. Aber nur ueber den Fluss drueber und dann sind wir einmal drei Stunden gestanden, es gab nur Sleeper und keinen AC, bevor wir wieder nach Agra zurueckgefahren sind. Da sind dann etwa 1000 Menschen in unser Abteil eingestiegen, auch ein netter Franzose mit dem wir eine Weile geplaudert haben. Wir haetten um 1h in der Frueh ankommen sollen und wussten jetzt nicht wann und wo wir aussteigen sollen, weil es keine nette Chris Lohner gibt, die eine Ansage macht, Zugpersonal ist um diese Uhrzeit auch nicht mehr zu finden und Menschen, die Englisch verstehen auch nicht unbedingt. Ausserdem, falls wir es noch nicht erwaehnt habe: es ist arschkalt hier und bei den Fenstern im Zug zieht es rein, wie in einem Vogelkaefig. Also war an Schlafen nicht zu denken, ausserdem war ein Geschnarche, etwas indische Musik, spuckende Maenner, ja auch im Zugabteil spucken sie, wie Lamas und dazwischen etwas Odeur de Latrine. Nachdem wir gesessen sind, wollten die Einheimischen staendig unsere Plaetze. um 4.30 in der Frueh sind wir dann angekommen und haben mit einem Autorikshawfahrer eine Tour durch die Stadt gemacht, weil er unser Hotel nicht gefunden hat. Seitdem ist nicht nur mehr Andreas verkuehlt, sondern ich auch. Das Hotel Green Valley war einfach, aber der Besitzer sehr nett und korrekt.
Am Nachmittag sind wir nach ein paar Stunden Schlaf mit einem Kanter auf Safari gegangen. Nein, Tiger haben wir keinen gesehen, auch keinen Leoparden. Aber Affen, Pfaue, Antilopen, Axishirsche und einen Haufen Voegel, ich hab auch einen Termitenhaufen entdeckt, den aber sonst niemanden interessiert hat. Es war trotzdem sehr schoen. Und es liegt kein Muell im Park, was eine Wohltat ist.

© Petra Gugler, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir, Andreas und ich starten von Graz über Frankfurt und Delhi nach Jodhpur und werden weitere Teile von Rajastan bereisen. Wie es weitergeht werden wir vor Ort bestimmen, ebenso die Länder die wir noch bereisen und wann es zurück nach Graz geht, geplant sind derzeit 5 Monate.
Details:
Aufbruch: 21.01.2016
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 30.06.2016
Reiseziele: Indien
Thailand
Laos
Malaysia
Indonesien
Italien
Der Autor
 
Petra Gugler berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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