Honeymoon: Backpacking in Kambodscha und Vietnam

Reisezeit: April / Mai 2016  |  von Paula & Andreas Soundso

Mit dem Giant Ibis Bus nach Siem Reap

Nach Siem Reap mit dem Bus - Sonnenuntergang am Angkor Wat

Vorgestern haben wir an unserer Hotelrezeption nach einem Bus nach Sieam Reap (dort sind die Tempelanlagen von Angkor - die grössten Tempel der Welt) gefragt und einer der vielen freundlichen Mitarbeiter an der Rezeption hat für uns für 15$ den Mekong Express gebucht - dachten wir jedenfalls. Es war wohl doch der Giant Ibis, was uns letztlich egal war, da beide Unternehmen wohl qualitativ vergleichbar sein sollen lt. Lonely Planet.
15$ pro Person ist für diese Strecke (ca 7 Std Fahrtzeit) relativ viel aber die Busse sollen auch besser sein als die normalen für 8$. Somit war das ok für uns.

Wir sind um 5:15 Uhr aufgestanden, da wir zwischen 6:45 Uhr und 7:30 Uhr vom Hotel mit dem Bus abgeholt werden sollten. So hatten wir wenigstens noch Zeit für ein gemütliches Frühstück im Hotel.

Wir haben einen klimatisierten Bus mit Toilette erwartet, waren dann aber ziemlich erschrocken von dem Bus, der auf uns wartete. In Deutschland wäre er vor 20 Jahren ausgemustert worden und mein erster Check galt den Fenstern hinsichtlich der Notausgang-Frage. Das ist der Vorteil an so alten Bussen - alles manuell, das Fenster würden wir im Notfall auf kriegen. Wir waren die ersten Passagiere und kurz nach uns stiegen noch 2 Backpacker zu. Es hatte uns schon irritiert, dass der Fahrer uns fragte, wo wir denn hin möchten (wir sind davon aus gegangen, er wüsste, wo er hin fährt). Als die anderen beiden jedoch mitteilten, sie wollen nach Ho Chi Minh City (HCMC), was genau die entgegen gesetzte Richtung ist, wurden wir nervös - die anderen beiden auch. Es stiegen an jedem Hotel Backpacker hinzu und irgendwann dämmerte uns, dass das der Sammelbus zur Bushaltestelle war. Dort angekommen wurden wir auf unsere Busse verteilt, die eine ganz andere Qualität hatten als der erste Bus. Ok, Toilette war weiterhin nicht aber bequeme Sitze, Snacks und Getränke und vor allem Klimaanlage und WiFi (bessere Verbindung als in unserem Hotelzimmer). Der höhere Buspreis ist damit für uns wieder völlig ok und wir sind froh, uns so entschieden zu haben. Der Busfahrer heizt zwar durchgängig hupend wie ein Irrer (ungefähr doppelt so schnell wie zulässig und telefonierend) aber das scheint laut diverser anderer Reiseberichte hier Usus zu sein. Erst ab der Hälfte der Strecke nach dem Fahrertausch wurde es besser. Der junge Kollege schien nicht so überfordert mit sich bewegenden Elementen im Strassenverkehr, sodass in uns Hoffnung aufflammte, doch noch lebend anzukommen. Es hätte noch eine Schiffsfahrt oder das Flugzeug als Alternative gegeben aber zu dieser Jahreszeit ist es so trocken, dass man Gefahr läuft, dass nicht genug Wasser im Fluss ist, um mit dem Schiff bis zum Ziel durchzufahren und das Flugzeug war uns zu teuer und zu langweilig. Die Busfahrt war für uns wie Sightseeing im Hinterland und es hat sich echt gelohnt. Man sieht so Teile von Kambodscha, die einem verborgen bleiben, wenn man nur von Stadt zu Stadt fliegt.

In Siem Reap angekommen haben wir am Busbahnhof des Giant Ibis direkt die Auswahl unter diversen TukTuks gehabt. Die Wahl viel auf den Fahrer, der ein Trikot vom FC Bayern trug - wer von uns hier den Fahrer ausgesucht hat, ist an dieser Stelle sicher keine Frage. Das Mia San Mia im Nacken des Fahrers erfreute uns die ganze Fahrt lang.
Er brachte uns zu unserem Hotel ein kleines Bisschen ausserhalb vom Stadtzentrum, dafür schon auf halber Strecke zum Angkor Wat - zur Chronicle Residence & Spa. Das Hotel ist der absolute Hammer und bietet einige Extras für einen unglaublich günstigen Preis. Das Hotel ist erst seit 4 Monaten geöffnet, sodass alles noch sehr neu und gut erhalten ist.

Um 16:30 Uhr hat uns der Bayern-Fan abgeholt um Tickets für das Tempelgelände zu kaufen und uns anschliessend zum Angkor Wat zu fahren. Man kauft Tages- oder Mehrtagestickets. Beim Kauf eines Tagestickets ist man allerdings bereits ab 17:00 Uhr am Vortag zum Einlass berechtigt. Das wollten wir heute ausnutzen. Der Angkor Wat hat uns begeistert. Man fährt eine Weile mit dem TukTuk durch den Wald, trifft dann auf einen See, umfährt diesen und plötzlich erhebt sich aus dem Urwald das TempelPortal und weit im Hintergrund sieht man die unverwechselbare Silhouette des Angkor Wat. Das Areal sollte um 18:30 Uhr schliessen, somit arbeiteten wir uns recht gemütlich auf den Angkor Wat zu, um die Eindrücke auch aufnehmen zu können. Als wir die ganze lange Strasse vom Eingangstor bis zum Tempel vorgearbeitet hatten und direkt vor der Eingangstreppe um Tempel standen, sagte uns ein Aufseher, wir dürften nicht mehr rein - der Einlass ende um 17:30 Uhr. Wir guckten auf die Uhr: es war 17:34 Uhr. Das sind ja schon fast deutsche Verhältnisse in Sachen Pünktlichkeit. Wir waren sprachlos, irgendwann fing ich an zu bitten und zu betteln aber er liess sich nicht erweichen. Am Ende bat ich darum, dass wir nur noch für 1 Foto die Treppe rauf gehen dürfen, wenn wir versprechen, nicht weiter in den Tempel zu gehen. Darauf liess er sich widerwillig ein. Besonders weit kamen wir trotzdem nicht, weil relativ schnell seine Kollegen kamen, die den Tempel "aufräumten" und die Besucher Richtung Ausgang schickten. Obwohl es sich deutlich geleert hat, dauerte dies lange und wir konnten somit mit einem weitaus leereren Areal den Tempel geniessen und beim Sonnenuntergang alles auf uns wirken lassen. Auf dem Gelände des Angkor Wat stehen noch weitere Gebäude, von denen wir gerade um eines herum schlichen, als 3 Affen auf uns zu rannten, über das Gebäude turnten und dann im Wald verschwanden.

Wir haben den Tempel nun zwar gesehen und das zudem auch recht menschenleer aber da wir nicht genug Zeit hatten, werden wir morgen wohl nochmal zum Angkor Wat fahren. Den TukTuk-Fahrer mussten wir ja allein schon für Andreas noch einen weiteren Tag buchen, haben uns von ihm ein Angebot für den morgigen Tag machen lassen, haben noch ein bisschen gehandelt, er hat die Komplettversorgung mit Trinkwasser auf das Angebot drauf gelegt und wir sind uns einig geworden - zu einem fairen Kurs für beide Seiten. Andreas freut sich, wenn er morgen wieder im Nacken des Fahrers das bekannte "Mia san mia" lesen kann und wir beide glauben, mit ihm eine sehr sympatische Wahl getroffen zu haben. Auf einen weiteren Tag in diesem traumhaften Tempelareal.

Nachdem wir ausnahmsweise den Roomservice ausprobiert haben (das beste Fisch Curry aller Zeiten gegessen haben) geht es früh ins Bett, da unser Fahrer uns morgen um 5:00 Uhr abholt, damit wir den Sonnenaufgang bei den Tempeln sehen können.

Viehtransport mal anders

Viehtransport mal anders

© Paula & Andreas Soundso, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir werden unsere Hochzeitsreise nach Kambodscha und Vietnam machen und diese Länder mit dem Rucksack bereisen. Wir haben viele Unterkünfte bereits im Vorfeld reserviert und die Flüge im Vorfeld gebucht. Alles andere lassen wir auf uns zukommen. Unsere Route umfasst nach jetzigem Stand folgende Stationen: Phnom Penh, Siem Reap, Hanoi, Halong Bay, Sapa, Ninh Binh, Hue, Da Nang, Hoi An, Ho Chi Minh City
Details:
Aufbruch: 30.04.2016
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.05.2016
Reiseziele: Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Paula & Andreas Soundso berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.