Honeymoon: Backpacking in Kambodscha und Vietnam
Siem Reap Old Market und Flug nach Hanoi
Old Market, Hotelpool und dann nach Hanoi
Nach dem gestrigen sehr anstrengenden Tag war der heutige Tag sehr entspannt. Wir waren um 7:30 Uhr beim Frühstück und haben uns dann vom Hotel-Shuttle nach Siem Reap zum Old Market fahren lassen, da wir zumindest einen Blick in die Stadt werfen wollten, bevor wir abfliegen. Der Markt ist schön und relativ aufgeräumt im Gegensatz zu dem, was wir in Phnom Penh bisher gesehen haben. Wir wollten uns noch diese für Südostasien typischen ganz leichten Schlabberhosen sowie typische Touristenshirts kaufen (mit Aufdruck der Tempel). Natürlich wurden wir problemlos fündig - alle Läden haben letzten Endes die gleiche Ware und wenn sie etwas gerade nicht haben, bitten sie dich 2 Minuten zu warten und haben dann plötzlich genau das was du wolltest - woher auch immer sie das dann besorgt haben. Wir wollten für Andreas ein Shirt mit Aufdruck des Bayon-Tempels in dunkelblau und in Grösse M. Die Verkäuferin war der festen Überzeugung er bräuchte ein Shirt Grösse L. Das könnte entweder daran liegen, dass ihre Einschätzung von Andreas' Kleidergrösse von seiner eigenen Einschätzung abwich, oder daran, dass sie das Shirt nur in L parat hatte. Andreas bestand auf M und so sollten wir 5 Minuten warten, bis ihre Tochter es irgendwo in M her gezaubert hatte (natürlich passte M letzten Endes). Dann ging es an die Preisverhandlung. Ihr erster Preis war 6$. Das hab ich mal ganz schnell auf 3$ runter gehandelt. Und als wir uns dann zu 2 T-Shirts haben hinreissen lassen, haben wir diese letzten Endes für 5$ zusammen bekommen. Das Gleiche mit den Schlabberhosen. Anfangspreis waren 15$ für beide Hosen (völlig illusorisch), Endpreis 6$ für beide Hosen. Da kann man sich ungefähr vorstellen, was hier für Preisspannen sind.
Natürlich hat der Old Market auch einen Bereich für Lebensmittel, der für europäische Verhältnisse mal wieder gewöhnungsbedürftig ist. Wir waren morgens um 10:00 Uhr dort - da sind manche Fische noch halbwegs lebend über die Plastikplanen gerutscht. Nach einem Tag bei 37 Grad möchte man sich allerdings nicht so recht vorstellen, wie es dann um die Fische bestellt ist.
Anschliessend legten wir uns noch ein paar Stunden an den Pool und flogen dann weiter nach Hanoi.
Am Flughafen Hanoi stellte sich uns dann die Frage, wie wir zum Hotel kommen, liegt der Flughafen doch ca. 40km ausserhalb der Innenstadt. Wir haben im Lonely Planet Warnungen vor einer Art Taxi-Mafia mit getürkten Taxametern und fragwürdigen Methoden was das gewünschte Fahrtziel angeht gelesen. Angeblich gäbe es nur ganz bestimmte seriöse Unternehmen (die erkennt man wohl an den gelben Westen), denen man trauen kann. Wir hatten zudem einen Reisebericht anderer Traveller gelesen, die in einem Taxi mit getürktem Taxameter gelandet sind und als die Diskussion mit dem Fahrer über den viel zu hohen Fahrtpreis aufkam, kurzerhand von ihm im Auto eingeschlossen wurden. Kurzum: wir waren gewarnt und sollten nun das Beste aus unserem Wissen machen. Es war schon gegen 20 Uhr als wir ankamen und wir machten uns vor der Tür auf die Suche nach den gelben Westen. Tja, niemand zu sehen. Der reguläre Preis in die Stadt liegt wohl lt. Lonely Planet bei ca. 20$. Am Touristeninformationsstand, der wohl mehr einer Taxivermittlung dient, bot man uns die Strecke für 30$ an. Am nächsten Stand für 25$ aber man sollte im Voraus bezahlen. Das war Andreas nicht geheuer und er kam auf die Idee, doch mal andere, europäisch aussehende Reisende zu fragen, ob wir uns nicht ein Taxi teilen wollen. Am Ende könnte das natürlich darin enden, dass man zu viert in der Karre eingesperrt wird aber zu viert wirkt doch alles gleich zehn mal weniger gefährlich (hatte ich schon erwähnt, dass wir Angsthasen sind?). Gesagt, getan. Wir fragten zwei Mädels in ca. unserem Alter (also blutjung), ob sie auch ins Hanoi Old Quarter wollen und wir uns vielleicht ein Taxi teilen wollen. Sie wollten jedoch gerade zum Bus, der angeblich 1 Stunde brauche. Wir hatten gelesen, der brauche eher 90 Minuten aber es war uns langsam egal. Also haben wir uns ihnen Richtung Busbahnhof angeschlossen. Auf dem Weg entschieden sie, dass die Idee mit dem Taxi doch ganz gut sei und am Ende landeten wir in einem Taxi für 25$, das uns relativ sicher ins Old Quarter bringen sollte. Den Preis zahlten wir vorher pauschal und von ihrem Hostel liefen wir dann zu unserem Hotel 4 Strassen weiter. Also alles halb so wild und man darf sich nicht zu bekloppt machen mit den vielen, vielen Dingen, die man so liest und hört. Ein wenig Vorsicht und natürlich gesunder Menschenverstand sind trotzdem angesagt. Die beiden kamen übrigens aus Buenos Aires und eine von ihnen sprach sehr gutes Deutsch, da ihre Eltern aus Köln kommen - die Fahrt war sehr unterhaltsam. Manchmal ist die Welt einfach unheimlich klein.
Wir haben unser Hotel am Ende relativ problemlos gefunden mitten im turbulenten Leben des Hanoi Old Quarter. Also der Verkehr und das Treiben in Phnom Penh haben uns anfangs aus den Socken gehauen aber verglichen mit Hanoi erscheint uns Phnom Penh noch beschaulich. Zumindest haben wir dort gelernt, wie man die Strasse überquert - die Mopeds kalkulieren dich mit ein wenn du moderat die Strasse überquerst. Grössere Autos und Busse sollte man im Blick behalten. Das Wissen und die Übung aus Phnom Penh helfen hier ungemein weiter.
Morgen erkunden wir die Stadt - heute geht wirklich nichts mehr.
Das Hotel Chronicle Residence & Spa in Siem Reap ist die absolute Wohlfühloase, extrem günstig und hat gute Chancen am Ende unserer Reise das Rennen um das beste Hotel zu machen - da es erst 4 Monate geöffnet ist und sicherlich noch an Bekanntheit gewinnen muss, möchten wir es hiermit gerne dabei unterstützen
Aufbruch: | 30.04.2016 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.05.2016 |
Vietnam