Down Under März 2017
Montag, 27.03, drittletzter Tag
Wir beschließen, ein wenig die Umgebung von Brisbane zu erkunden und beginnen in nördlicher Richtung. Weit, zu weit für einen Tagesausflug liegt die hochgelobte Sunshine Coast. So ein Name zieht, doch lassen wir uns gerne von den vielen Kilometern ausbremsen, die wir bereits im Reisegepäck haben.
Also ab in den Zug zu einer kürzeren Reise. Nach rund einer Stunde Fahrt erreichen wir Caboolture. Von dort geht die Fahrt mit dem Bus weiter -und über eine Brücke- nach Bribie Island, ein kleiner verschlafener Ort mit einem schönen Strand. Heute ist nicht viel los, wie sieht das wohl in der Hauptsaison aus?
Wir nehmen eine kleine Stärkung - dann gehts zum Wasser.
Sieht ja schon ganz ordentlich aus, die Brandung. Wir werden den Spaß in den Wellen aber noch ein wenig hinaus zögern, um nicht in der prallen Mittagssonne geröstet zu werden. Eine Strandwanderung (und es wird eine lange), mit Kopfbedeckung und im Shirt ist angesagt.
Wir tun, was in solchen Momenten wohl fast alle tun: Muscheln und Schneckenhäuser finden und bestaunen, im Flutsaum plantschen und (nach Möglichkeit) durch einen beherzten Sprung verhindern, dass die Beinkleider nass werden, wobei spätestens die siebte "richtige Welle" natürlich doch in die Hose geht - aber alle ihren Spaß dabei haben, zwischendurch mal nachschauen, ob der Rucksack getränketechnisch gut bestückt ist, Gespräche, die man immer schon mal führen wollte antesten, und, wenn das Glück mitspielt, ein schattiges Plätzchen finden, von dem aus man einfach nur ins Meer schaut und der Brandung lauscht.
Haben wir alles praktiziert, inklusive nasser Hose.
Doch uns ist noch einiges mehr widerfahren: Svenja das Spektakuläre, mir das Profane. Leider konnten wir, wie ihr gleich feststellen werdet, nur einen Bruchteil davon fotografisch dokumentieren. Svenja entdeckte -wie wir vermuten- ein Adlerpaar beim Fischfang für seine Brut. Zu schnell, zu weit, zu unscharf für ein gutes Foto - bis auf einen Glückstreffer:
Später kamen Delphine in die Bucht. Leider hatten sie keine Lust zu spielen, vielleicht genossen sie aber auch gerade ein leckeres Menue. Ihr Rücken tauchte immer mal völlig überraschend und unregelmäßig für wenige Zentimeter an verschiedenen Stellen aus dem Wasser. Gerade weit genug, um sie zu erkennen aber zu weit und nicht lange genug, sie erkennungsdienstlich zu behandeln. Einfach schade!
Während ich auf meinem schattigen Plätzchen so vor mich hin sinnierte, stolzierte ein Rabe des Wegs, entlang dem Flutsaum. Er schnabulierte mal hier, mal da und hatte mich zunächst offenbar garnicht bemerkt. Trotz vieler Versuche ist es mir bisher nicht gelungen, Raben oder Krähen zu fotografieren, es scheinen die kamerascheuesten Tiere zu sein, die ich kenne. Hier konnte ich also in Ruhe "auf ihn anlegen". Beim ersten Klicken wurde er allerdings misstrauisch und machte sich davon.
Für uns Zeit, zurückzukehren zum bewachten Teil des Strandes, an dem Schwimmen und in den Wellen spielen erlaubt sind. Hier haben wir uns dann von der Brandung so richtig "durchwalken" lassen.
Per Saldo ein sehr entspannter und schöner Tag, der auch ein wenig der Besinnung diente.
Aufbruch: | 28.02.2017 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 31.03.2017 |