Fachwerk und Romanik im Nordharz

Haus Am Horn — für Marsbewohner
Für die Ausstellung 1923 arbeiten alte Werkstätten an einem Versuchshaus. Zuvor trug Walter Gropius bei einem Wettbewerb Häuser im Baukastenprinzip und Parkas Moinár den „Roten Würfel" bei. Georg Muche, jüngster Bauhaus-Meister und Maler, liefert den Entwurf für das Haus Am Horn. Sein Traum ist ein bezahlbares und modernes Heim für eine dreiköpfige Familie. Im zentralen Wohnraum spielt sich das Leben ab, gerahmt von den Rückzugsräumen, Bad, Speisezimmer und Küche. Ein Garten ernährt die Familie. Dank neuester Materialien und der Förderung Adolf Sornrnerfelds wird Muches Idee in vier Monaten Wirklichkeit. Die kompakte Form, das Flachdach und die silbergraue Fassade lassen das Haus in der neuen Siedlung „Am Horn" hervorstechen. . Manchen erscheint es als „Haus für Marsbewohner. Für Generationen von Architekten ist die erste Bauhaus-Architetur Vorbild und Pilgerstätte. Nach der Rückführung auf seine ursprüngliche Detaillierung und Materialität ist das Haus Am Horn wieder erlebbar.

andere Konzeptionen und Ideen

Der Baukasten Im Großen für die Wohnmaschine.
Walter Gropius entwickelt ein Baukastensystem für Häuser. Idee ist die Typisierung des Häuserbaus bei gleichzeitiger Variabilität. Einzelne Raumkörper sollen auf Lager vorgefertigt werden, um auf der BaustelYe nur noch zu verschiedenen Wohnmaschinen zusammengesetzt zu werden. Mit dieser Bauweise will er Kosten und Zeit um bis zu fünfzig Prozent reduzieren. Gleichzeitig hat er mittels unzähliger Kombinationsvarianten der Bauteile die Möglichkeit, Häuser unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen. Ein Einzelhaushalt benötigt schließlich weniger Platz als eine Großfamilie.