Thailands Norden und River Kwai

Reisezeit: Oktober 2022  |  von Peter B.

Trekking bei den Bergvölkern

Wir hatten lange überlegt, was für eine Tour wir machen...natürlich hätten auch wir die Longneck-Karen gern gesehen - aber wir stehen nicht so sehr auf Menschenzoo mit Folklore. es gibt so viel Negativberichte dazu...

Also haben wir uns bewusst anders entschieden und eine Trekking-Tour bei den Bergvölkern gebucht...wir hatten wirklich Glück, das Team war Klasse und außer uns drei war noch ein französisches Paar dabei und vorab: Die Tour war die richtige Entscheidung, zumindest für uns.

Zum Team gehörte der Guide, der Fahrer und zwei Mädels, die wohl Guide-Azubis waren, eine davon selbst eine Akha.

Wir wurden pünktlich abgeholt, 40 min. hinten auf einem offenen Toyota. Startpunkt erreicht und ab ging die Tour.

Gleich ging es durch eine Ananasplantage. in Thailand gibt es generell die Babyvariante.

Immer noch Ananas, mit Teakbäumen dazwischen.

Dann ging es in den Dschungel, in einem steinigen Flussbett bergauf, aufpassen, wo man den Fuß hinsetzt und irgendwann ganz schön außer Atem.

Die Krönung des Dschungelkönigs.

Die Krönung des Dschungelkönigs.

So unscheinbar und doch so kräftig im Geschmack - Zitronengras.

So unscheinbar und doch so kräftig im Geschmack - Zitronengras.

Nach etwas einer Stunde lichtete sich der Dschungel, es ergaben sich traumhafte Ausblicke und das erste Bergdorf kam in Sicht - eine Siedlung der Lisu.

Irgendwie waren wir gleich Teil des Dorfes. Ein Junge brachte einen kleinen Welpen, unsere Hundeflüsterer hatte gleich Beschäftigung. Die Dorfkinder tobten umher und Raphael wurde gleich mit einbezogen.

Karussell hilft immer...war hier anscheind neu...ein paar Runden, absetzen und dann sind die kleinen Mäuse weggetorkelt. Gab viel Spaß.

Karussell hilft immer...war hier anscheind neu...ein paar Runden, absetzen und dann sind die kleinen Mäuse weggetorkelt. Gab viel Spaß.

Ein Blick in die Küche. Währenddessen hatte unser Guide sein anderes Werkzeug gezückt...wozu eine Kokosnuss und Bambus gut sein können. In Maßen scheint es das Wohlbefinden zu steigern...wir haben es nicht probiert.

Und dann war so etwas wie Weihnachten. Jemand aus dem Dorf war in Bangkok und kam mit einem gut beladenen Jeep zurück...alles stürzte zum Auto.

Ein christliches Bergvolk?

Ein christliches Bergvolk?

Auf die diesbezügliche Frage erklärte der Guide, dass der Glauben der Völker sehr unterschiedlich sei, Christen, Buddhisten, es gibt dabei keine Probleme...er sei auch Christ...aber später huldigte er eher Bob Marley.

ein traumhaft schöner Weg.

ein traumhaft schöner Weg.

Unterwegs wurde noch eine Papaya gefangen, hier schon in Bearbeitung. Zeit für das Essen im Dschungel. Am Bambusfeuer wurde im Bambus Omelett mit Tomate bereitet, eingepackt sticky rice mit Banane und Kokos, es gab fried rice with chicken, Papaya, Bananen - ein leckeres Buffett - seht selbst.

Es war sehr lecker.

Aber nun genug gegessen. Weiter auf der Tour. Schon von Weitem konnte man den Wasserfall hören.

Spektakulär.

Spektakulär.

Eine andere Form der Pause.

Eine andere Form der Pause.

Weiter ging´s. Mittendrin eine Papaya.

Das zweite Bergdorf war erreicht, eine Siedlung der Akha, deutlich wohlhabender, aber auch distanzierter.

Autos oder Moped gehörten überall dazu.

Unsere französischen Mitstreiter wollten eine Machete als Mitbringsel.

Unsere französischen Mitstreiter wollten eine Machete als Mitbringsel.

Raus aus dem Dschungel...was für ein Ausblick...unser Guide spöttelte ein wenig über den Ausblick...oh my god...oh my big buddha..und bezogen auf sich: Oh, my Bob Marley.

War aber auch einfach schön. Von den Akha begleitete uns ein Hund bis zum nächsten Dorf...also wieder unser Hundeflüsterer am Werk.

Im dritten Dorf bei den Lahu.

Jeder Stamm hat eine eigene Sprache...die sind so unterschiedlich, dass man sich teilweise nicht versteht...Thai ist die Dolmetschersprache, aber bei weitem nicht alle können Thai. In der Schule ist es die erste Aufgabe, Thai zu lernen, aber auch nicht alle Kinder gehen in die Schule...

Die meisten Menschen der Bergvölker sind Farmer und leben von dem, was sie produzieren. In unterschiedlicher Schnelligkeit hält die Moderne Einzug...so arbeiten auch einige inzwischen in den Städten (Chiang Rai ist 40 min entfernt).

Zum Abschluss der Tour noch ein Glas "Happywater", thailändischen "Whiskey"...naja, es hatte Umdrehungen und brannte in der Kehle, sonst wäre aber Reisfusel die bessere Bezeichnung...aber egal...auf Bob Marley.

Zum Abschluss der Tour noch ein Glas "Happywater", thailändischen "Whiskey"...naja, es hatte Umdrehungen und brannte in der Kehle, sonst wäre aber Reisfusel die bessere Bezeichnung...aber egal...auf Bob Marley.

Dann ging es mit dem Auto noch zu den "Hot Springs"...wird von vielen Touren angeboten. Naja...verzichtbar würde ich sagen. Der schweflige Geruch zeigt dem Weg. Das Wasser kommt mit 87 Grad aus der Erde...Der Pool zum Baden im sicher abgekühlten Wasser hat Mo und Do geschlossen...heute war Donnerstag. Davor kann man Eier im Baströckchen kaufen, um sie drin zu kochen...oder man wärmt sich die Füße...wie gesagt, verzichtbar.

Dann ging´s zurück nach Chiang Rai. es war eine wundervolle Tour und alle, die überlegen, wie sie den Bergvölkern nahe kommen wollen...macht eine Tour in dieser Art und lasst die Folkloredörfer sein.

Wer den Preis noch wissen möchte: 1.200 Baht/Nase (also etwa 33 €). es gibt auch Mehrtagestouren mit Übernachtung bei den Lisu.

Und zum Abend gab es dann mal nicht Thai... diesmal waren Burger an der Reihe und natürlich ein eiskaltes Chang nach dem durchaus anstrengenden Tag.

© Peter B., 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder einmal Thailand, Diesmal geht´s in den Norden, aber Meer soll auch nicht fehlen...und das in 16 Tagen Herbstferien.
Details:
Aufbruch: 14.10.2022
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 30.10.2022
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Peter B. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.