DIE ZUKUNFT GEHÖRT DENEN, DIE AN IHRE TRÄUME GLAUBEN

Reisezeit: Oktober 2008 - August 2009  |  von Natascha W.

Bermejo bis Sucre

Mit dem "Mirco", Kleinbus nach Bermejo zum Brotbacken auf eine Oekofarm, gefuehrt von zwei Althippies und deren drei Kindern. Da Allerheiligen ist, schleppen uns die Kinder auf den im naechsten Ort gelegenen Friedhof. In Bolivien ist es Brauch die Verstorbenen zu Allerheiligen, zu feiern. Dazu werden die Graeber bunt geschmueckt, es gibt Speiss und Trank, sowie Musik. Aufgrund eines Autounfalls mit einem der Kinder der Althippies ist aus dem Brotbacken nichts geworden. Wichtiger ist ja auch dass dem Kleinen nichts schlimmes passiert ist und es ihm nun hoffendlich schon besser geht. Also stellten wir uns erneut an den Strassenrand und warten 2 1/2Std. auf das naechste Mirco, welches uns nach Samaipata bringt. Samaipata ist ein huebsches, kleines Oertchen, dass am Wochenende viele Bewohner aus Santa Cruz anzieht. In Samaipata befinden wir uns auf den Spuren von Che Guevara, der unweit in der Naehe von Vallegrande seinen Tod fand. Ausserdem befindet sich hier El Fuerte da Samaipata, ein ehemahliger Kultplatz, der auf praeinkaische Zeiten zurueck geht! Die Hippies hier und man mag kaum glauben wieviele davon hier leben, sind der Ueberzeugung, dass es sich um einen Ufolandeplatz handelt. Wir wissen nicht, ob dass mit dem Saeckeweise freiverkaeuflichen Cocablaettern eine so gute Idee ist...

El Fuerte da Samaipata

El Fuerte da Samaipata

Wir entschieden uns fuer die alte Hochlandroute via Epizana nach Sucre, die wegen ihrer spektakulaeren Aussicht tagsueber gefahren werden muss. Auch wenn man des oefteren den Atem anhalten und einem das Herz in die Hose rutscht. Die anfangs noch geteerten Strassenabschnitte sind teilweise unterspuehlt und teils weggebrochen, hinab in die Schluchten, einige 100 Meter tief... der Rest besteht aus einer Sand-, Schotterpiste. Auch sollten die Geroell- und Steinmassen, die einem den Weg versperren nicht sonderlich beunruhigen. Nach viel Regen kann es schon mal zu Erdrutschen kommen, so lasen sich auch die vielen Kreuze am Wegesrand erklaeren.

Beginn der Anden

Beginn der Anden

Und hier ein Tipp fuer Nachahmer:
a)Busse und Mircros fahren nur abends und nachts, somit ein Sammeltaxi nach Comarapa an der Durchgangsstrasse erwischen
b)In Comarapa ein Expresstaxi (300 B$)suchen und nach Epizana fahren; die Landschaft und Berge mit den kleinen Andendoerfern bewundern ( 120 km = 3 1/2 Std.)
c)in Epizana dann an der Strassenkreuzung nach Sucre bis kurz vor Mitternacht ausharren und hoffen dass einem der Nachtbus aus Cochabamba kommend, mitnimmt, oder wagemutig auf einen der Laster klettern und hoffen, dass zwischen den ganzen Landarbeitern noch ein Plaetzchen frei ist. Daran denken, dass es bei ueber 3000m nachts sehr kalt werden kann.
Wir hatten Glueck und konnten die letzten beiden Plaetze im Bus ergattern, ansonsten ...
d)in Epizana ins "Hilton Hotel" ziehen, indem nicht einmal Einheimische eine Nacht verbringen wollen...

Ein Reifenwechsel pro Nachtfahrt gehoert zum Guten Ton. Die Gewissheit, dass der Bussfahrer dank Coca kauen nicht einschlaef und ein sicher durch die Nacht faehrt, lasst einem dann auch ein paar Stunden schlafen.
Der Vorteil zur Tagesfahrt ist, dass man nicht sieht, wie weit es neben einem bergab geht.
In Sucre, der Hauptstadt Boliviens (2790 m), besichtigen wir einige interessante Museen und erfahren viel ueber die Geschichte des Landes. Gegessen wird mit Vorliebe Rinderzunge, die wir natuerlich auch nicht haben links liegen lassen. Der Besuch des Dinoparks mit mehr als 5000 Fussabdruecken von ueber 300 verschiedenen Dinosauriern darf auch nicht fehlen.

Im Dinopark

Im Dinopark

Umgebung von Sucre

Umgebung von Sucre

© Natascha W., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ist es bald so weit und wir dürfen uns die Frage stellen, wie bekommen wir unser Hab und Gut für die nächsten Monate in unsere Rucksäcke.
Details:
Aufbruch: Oktober 2008
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: August 2009
Reiseziele: Brasilien
Bolivien
Peru
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
China
Macau
Indien
Der Autor
 
Natascha W. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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