Australien 2009/10

Reisezeit: August 2009 - November 2010  |  von Stephanie K

Vorweihnachtszeit in down under

Das erste Semester ist vorbei!!!! Hoffentlich alles geschafft, aber die Ergebnisse kommen erst im Jänner, also muss ich mir darüber momentan keine Gedanken machen. Da ich noch ein Weilchen hier bleiben möchte, wird wohl alles gut gegangen sein

Abgesehen von zwei Wochen, wo ich etwas Heimweh hatte, genieße ich meine Zeit hier sehr und es gefällt mir sehr gut. Ich bin soooo froh, dass ich noch hier bleiben kann, auch wenn es derzeit etwas traurig ist, sich von den ganzen Study Abroad Studenten zu verabschieden. Das Semester ist so schnell vergangen und der Abschied war dann doch etwas plötzlich. Das Trimester System hat halt seine Vor- und Nachteile.

Obwohl in gewisser Weise der Uni-Alltag aufkommt, erlebt man hier aufgrund der vielen Kulturen täglich etwas Neues.

Was hat sich in den letzten Wochen abgesehen vom Lernen so getan...

Für ein Wochenende war ich in Byron Bay. Der Ausflug war von der Uni aus organisiert und wir waren am ersten Tag am Strand reiten, was echt ein Wahnsinn war. Da ein paar Leute (inkl. mir) keine Reiterfahrung hatten, haben sie uns an der Leine gehalten, aber nach etwa einer Viertel Stunde sind wir dann auch schon hin und wieder getrabt. Es war war geniales Wetter (nicht zu heiß, etwas bewölkt, aber hin und wieder Sonnenschein) und abgesehen von uns war keine Menschenseele am Strand zu sehen. Nach ersten Unsicherheiten zu Beginn konnte ich mich nach dann auf den Strand + Ausblick konzentrieren. Am Ende sind wir dann mit den Pferden ins Wasser "Wellen reiten" gegangen. Für uns war es natürlich sehr genial, aber die Pferde taten mir schon etwas leid, denen dürfte das nicht so viel Spaß gemacht haben. Da sie aber sehr gut trainiert waren, haben sie ganz brav mitgespielt.

Ein anderes Wochenende bin ich mit Yana zum Carrara Market gefahren. Nachdem wir einen größeren Umweg genommen haben, haben wir schlussendlich doch hingefunden und ein paar nette Dinge gekauft. Den Markt kann man sich als richtigen Trödlermarkt vorstellen. Es gab wirklich alles von Briefmarken über Obst bis hin zu Weihnachtsschmuck und Pflanzen as well as Möbel. War ein ganz netter Nachmittag, und anschließend haben wir noch gekocht. Während ich ein eher europäisches Gericht gekocht habe (Reis und Hendl mit einer Chilisauce), hat Yana Tomaten und Eier zusammen gemixt und mir erklärt, dass man das in China häufig als Beilage isst. Zum Frühstück gibt es bei ihr übrigens oft Reis mit Wasser und Milch (für mich hatte das gar keinen Geschmack) mit Ei oder Früchten.

Ein paar Parties gab es auch. Unter anderem einen Cosplay Karaoke Abend, ein verspätetes Oktoberfest und eine Geburtstagsparty für welche ich eine Sachertorte gebacken habe. Hat ganz gut funktioniert und da sie aufgegessen wurde, hat sie wohl auch allen geschmeckt

Sailormoon singt "My heart will go on"

Sailormoon singt "My heart will go on"

Ich hätte mir übrigens nicht gedacht, dass das Oktoberfest so bekannt ist. In Brisbane zum Beispiel wird das ganze an zwei Wochenenden gefeiert, wohingegen das Donauinselfest niemandem bekannt ist.

Vor zwei Wochen war ich mit einem Freund in Wet'n'Wild, ein Wasser-Rutschpark. Zu Beginn war es noch ganz nett, wobei die Rutschen jetzt nicht so aufregend waren. Gegen Mittag hat man dann aber schon rund 30 Minuten per Rutsche gewartet, sodass wir uns dann gegen 2 Uhr auf den Heimweg gemacht haben.

In der Lernwoche hat eine Studienkollegin einen Relaxation Nachmittag veranstaltet, wo wir eine Massage bekommen haben, eine Gesichtsmaske und einen kleinen Kochkurs.

Sandra und ich

Sandra und ich

Und ein Besuch im Hardrock ist natürlich auch ein Muss. Ein guter Burger und eine leckere Nachspeise haben auch dafür gesorgt, dass wir hier nicht vom Fleisch fallen

Ansonsten nutze ich die Facilities, die wir hier so haben... Fitnesscenter und Swimmingpool am Campus, Whirlpool bei Freunden, every now and then wird ein Barbecue veranstaltet und am Strand Fußball gespielt. Da es meistens windig ist, kann man auch ganz gut Drachen steigen lassen.

Vor ein paar Tagen gab es dann ein Abschlussbarbecue am Pool (für alle Study Abroad Studenten, die uns leider schon verlassen). Weihnachtsstimmung kommt dabei nicht wirklich auf, aber über das Leben hier kann man sich nicht wirklich beschweren!

Gebildet wird man hier ja auch. Obwohl Geographie eines meiner Lieblingsfächer war, dachte ich (wie viele andere hier), dass Australien ein eigener Kontinent ist. Dem ist wohl nicht so... Neuseeland, Australien, Fiji, Australasien (Indonesien... und ein paar weitere pazifische Inseln) gehören zu dem Kontinent Ozeanien.

Still European or already a local?

Hier ein paar Beispiele, welche zeigen, dass ich wohl noch ein bisschen brauche um als Australierin durchzugehen...

Erstens ... der deutsche Akzent im Englischen ist schon noch stark zu hören...

Zweitens... beim Joggen habe ich mich schon zweimal verlaufen und auch beim Autofahren ist mein Orientierungssinn nicht der Beste. Allerdings hat mir der Mann einer Lektorin erklärt, dass die Gold Coast ohne System aufgebaut wurde. Manche Straßen verlaufen hier wirklich sehr kurvenreich und sind sehr lange ohne, dass man die Möglichkeit hat umzukehren.

Drittens... ich musste darüber schmunzeln als mir eine Freundin erzählt hat, dass sie Lebkuchen im Swimmingpool gegessen hat und habe ein paar Minuten gebraucht um zu verstehen, warum in meinem Adventkalender 25 Schokoladestückchen sind.

Viertens... bei meinem letzten Surfversuch habe ich mein Surfboard verloren, da die Legrope gerissen ist und danach habe ich noch erfolgreich eine andere Surferin mitgenommen und wir sind mit dem Kopf zusammengestoßen.

Fünftens... im Kino haben wir ein Weilchen auf den Karten nach unserer Sitznummer gesucht um nachher von Einheimischen bestätigt zu bekommen, dass hier freie Sitzwahl ist...

Und zu guter Letzt... bei dem Sonnenaufgangs-Frühstück mit Sandra hat uns ein Vogel attackiert und unser Brot stibitzt, bis uns ein Australier geholfen hat ihn zu verscheuchen da bin ich mir schon etwas wie eine Touristin vorgekommen...erstens weil wir fast zu spät gekommen wären, zweitens hatten wir beide ziemlich dicke Jacken mit um sicher zu gehen, dass wir nicht erfrieren und drittens weil wir etwas ängstlich vor dem Vogel zurück geschreckt sind.

Sonnenaufgang in Burleigh Heads - leider war es etwas bewölkt...

Sonnenaufgang in Burleigh Heads - leider war es etwas bewölkt...

Die Vogel-Attacke

Die Vogel-Attacke

Es ist unglaublich wie aktiv die Leute hier sind. Es waren sehr viele Surfer im Wasser, eine Leute sind gewalkt oder gejoggt und ein paar Pensionisten treffen sich täglich um diese Zeit zum Frühstück oder zum Plaudern.

Aber langsam, aber doch wird man in die Geheimnisse eingeweiht...

Shoppen geht man hier in Australien nicht bei Schlechtwetter, nein das Gegenteil ist der Fall - bei extrem heißen Temperaturen sind die Shopping Center überfüllt. Warum? Na klar, man erspart sich dadurch die Kosten für Air Conditioning zu Hause.

Eis essen bei hohen Temperaturen ist wohl auch nicht die beste Idee. Wie mir verraten wurde, ist das Eis in Sydney bei rund 36 Grad bereits zerronnen bis man die Straße überquert hat. Ich habe bis jetzt erst ein Eis gegessen und es bis zum Ende genossen. War wohl noch nicht zu heiß

Australia - the paradise
Die Australier sind an und für sich ein sehr patriotisches Land. Auf den meisten Produkten findet man ein Logo "Made in Australia" mit einem kleinen Känguru. Wenn man dann etwas genauer schaut, entdeckt man, dass das Produkt eigentlich von einem anderen Land kommt, aber halt in Australien hergestellt wurde.
Einige Australier sind auch überhaupt nicht daran interessiert zu reisen, weil sie denken, dass sie hier das Paradies auf Erden haben. Andere sind aber natürlich schon auch overseas herum gereist und sehr offen für andere Kulturen - man sollte ja nicht verallgemeinern

Hier noch ein paar typisch australische Sachen:

Tim tam - ein Keks mit ein bisschen Creme innendrin; schmeckt ganz gut, natürlich bevorzuge ich die weiße Schokolade

Vegemite - schwer zu sagen, was das genau ist. Ich hab nur einen Bissen davon gegessen und hatte genug. Mir wurde aber gesagt, dass es mit Toast und Butter wesentlich besser schmeckt, mal sehen ob ich mich noch einmal darüber wage.
Es schaut ein bisschen aus wie Nutella, nur etwas konsistenter; ist aber nicht süß, sondern pikant, etwas salzig. Mir fällt momentan nichts ein, mit was ich es vergleichen würde.

Shakes bekommt man hier auch überall. Sehr lecker!!!!

Pavlova - ganz nett, aber seeeehr süß. Ist in Australien aber sehr beliebt (ganz-jährig), während man zu Weihnachten "Christmas-Pudding" isst. Ist aber nicht ein Pudding in unserem Sinn, sondern eher ein kleiner Schokoladenkuchen mit Eis und Brandy-Sauce.

So, liebe Leute, das war der letzte Bericht von mir in diesem Jahr. Im Großen und Ganzen war das Semester großartig und ich freue mich sowohl aufs Reisen als auch auf die weiteren Semester. In 2 Tagen startet meine Reise, davon werde ich dann im Jahr 2010 (wie die Zeit verrinnt!!) wieder berichten. Kurze Vorschau was mich und dann auch euch erwartet  Meine Erfahrungen in Sydney, Melborune, Brisbane, Canberra, und abschließend ein 10-tägigen Meditationsseminar.

Ich danke euch allen fürs Lesen, für eure Rückmeldungen und zahlreichen E-Mails.

Merry Christmas to everyone!!! And a Happy New Year

Ich freue mich euch wieder zu sehen im neuen Jahr. Für alle denen ich noch nicht berichtet habe: ich komme Ende August nach Österreich, da ich Taufpatin von dem Kind meiner Tante und meines Onkels werde )))))))))

P.S.: Macht euch darauf gefasst, dass einer der nächsten Reiseberichte in Englisch sein wird, es ist nämlich gar nicht mehr so einfach für mich so viel auf Deutsch zu schreiben

P.P.S.: Da mir mitgeteilt wurde, dass die Fotos auf Facebook nur für Mitglieder zugänglich sind (and there are obviously some people who are still resistant to social networking), habe ich meine Fotos reorganisiert. Sie sind nun unter http://picasaweb.google.com/st.kusolits für alle öffentlich zugänglich. Ich werde versuchen immer darauf hinzuweisen, wenn es neu Fotos gibt.

© Stephanie K, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reisen in Australien und mein Auslandsstudium an der Bond University (Gold Coast)
Details:
Aufbruch: 31.08.2009
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 01.11.2010
Reiseziele: Thailand
Australien
Indonesien
Der Autor
 
Stephanie K berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.