Südostasien - unser Abenteuer beginnt!!

Reisezeit: November 2012 - Februar 2013  |  von Jasmin & Pascal

Koh Phi Phi

Mit dem Flug nach Krabi im Gepäck reiste es sich doch schon viel einfacher von Kanchanaburi nach Bangkok.
Jasmin und ich checkten im bei uns bekannten New Siam 2 Guesthouse ein, Lea zog es zum Chinatown, wo sie für den nächsten Tag zusammen mit Sara bereits ein Zimmer reserviert hatte. Den Abend verbrachte man dann wieder zu Dritt in und um die Khaosan Road. Lea führte nach einem neu erworbenem Kleid einen solchen Freudentanz auf, dass ich noch immer hoffe von niemandem erkannt worden zu sein. Der restliche Abend war dann ganz friedlich und endete einmal mehr bei einer Fussmassage. Anstatt ins Bett ging's danach aber zurück ins Guesthouse wo wir auf den Liveticker vom Spiel Sion - FCSG warteten. Der Ausgang des Spiels ist leider bekannt. Drittes Spiel, dritte Niederlage seit unserem Abflug. Gut dauern unsere Ferien nicht mehr die ganze Saison... Um 04.00 Uhr fand ich doch noch enttäuscht den Weg ins Bett.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von Jasmins Geburtstag. Oder so. Wir verbrachten angesichts der grossen Hitze und der kurzen Nacht einen ziemlich relaxten Tag in der Stadt und am Pool. Lea holte unterdessen ihre Kollegin Sara am Flughafen ab. Sie werden von nun an 2.5 Wochen durch den Süden Thailands reisen. Am Abend trafen wir uns allesamt um einen feuchtfröhlichen Abend zu verbringen. Zu einem Kartenspiel gönnten wir uns einige Mojito-Buckets und hatten wirklich sehr viel zu lachen. Wie es schon fast Tradition wurde, endete der Abend in einem Massagesalon. Für Jasmin gab es von den Masseusen ein Geburtstagsständchen. Lea und Sara liessen ihre Füsse von hungrigen Fischen reinigen. Es tönte, als wären die beiden in einen Schwarm Piranhas getreten.

Am nächsten Tag trennten sich vorerst unsere Wege. Während die anderen beiden Mädels noch einen Tag in Bangkok verbrachten, zog es Jasmin und mich an den Strand. Wir packten nur das Nötigste und so brachen wir nur mit Handgepäck zum Flughafen auf. Das restliche Gepäck konnten wir für 15 Baht pro Tag im Hotel deponieren. Das Taxi zwängte sich über 1.5 Stunden durch das Verkehrschaos (vor zwei Monaten brauchten wir für die selbe Strecke knapp 40 Minuten). Genauso lange wie das Taxi brauchte die AirAsia für den Flug nach Krabi. Am Flughafen ergatterten wir sogleich den ersten Shuttle Bus der uns zum Pier brachte. Die Fähre liess auch nicht lange auf sich warten und so waren wir 2 Stunden später bereits auf Koh Phi Phi.
Als Insel die Südseeträume weckt, die schneeweissen Strände von Kokospalmen gesäumt sind und das Meer glasklar in allen Blauschattierungen schimmert wird Koh Phi Phi im Reiseführer beschrieben. So traf uns fast der Schlag, als uns am Pier dutzende oder gar hunderte Schlepper zu ihrem Hotel bringen wollten. Da wir uns zum Abschluss der Reise noch ein etwas besseres Hotel gönnen wollten, verschafften wir uns bei einem grösseren "Reisebüro" erstmals einen Überblick über die zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten. Schlussendlich entschieden wir uns die erste Nacht im P.P. Casita und die nächsten fünf Nächte im P.P. Viewpoint Resort zu verbringen. Das Casita ist eine hübsche Bungalowanlage mit einem kleinen Pool in einer ruhigeren Ecke des Dorfes Ban Laem Trong. Das Örtchen selbst wäre ganz nett mit vielen kleinen Restaurants und (Souvenir-) Läden. Die Anzahl der Touristen und vor allem die Masse von Partyvolk schockierten uns aber regelrecht. Am Abend war im ganzen Dorf eine grosse Party und nichts erinnerte mehr an ursprüngliches Thailand. Bin halt auch keine Zwanzig mehr.

Der erste Tag war dann schnell vorbei und nach einer erholsamen Nacht mussten wir bereits wieder das Hotel wechseln. Das P.P. Viewpoint liegt etwas erhöht an einer Ecke des Strandes. Der Pool bietet einen super Ausblick auf die gesamte Bucht. Auch unser Zimmer bot Meersicht.
Den Tag verbrachten wir mehrheitlich am Ao Lo Dalam, dem Hauptstrand im Ort. Die Bucht selbst war wirklich umwerfend schön. Das glasklare Wasser und die Felsen rundeten das super Bild ab. Leider hatte es in unseren Augen auch hier viel zu viele Leute und zum Baden war der Strand aufgrund des tiefen Wasserstandes nur bedingt geeignet. Natürlich ist das jammern auf hohem Niveau und vielleicht waren wir von Koh Rong auch einfach zu fest verwöhnt. Beim Eindunkeln verwandeln sich die vielen Restaurant direkt am Meer in gemütliche Chill-Out-Bars und nach 22.00 Uhr in pulsierende und laute Clubs. Abgerundet wird das ganze durch wirklich spektakuläre Feuershows, die sich aber auch in jeder Bar ähneln.
Etwas versöhnlicher hat mich am nächsten Tag der Besuch bei der Long Beach gestimmt. Für 100 Baht pro Person fährt ein sogenanntes Longtailboot vom Pier an den etwa 5 Minuten entfernten Strand. Dort geht alles etwas gemütlicher zu und her. Der Strand selbst ist nicht weniger schön, und auch baden ist bei Flut und Ebbe möglich. So fiel die Entscheidung leicht, am kommenden Tag gleich nochmals dorthin zu fahren. Zuvor bestiegen wir aber noch den Viewpoint. Dieser ist über Treppen in etwa 15 Minuten zu erreichen. Die Aussicht von da oben ist wirklich grandios! Der kleine Ort, die beiden Strände sowie die Landbrücke - alles auf einen Blick. Leider sieht man von da oben aber auch die Schäden des Tsunamis im Jahre 2004. Die Welle hat vor 8 Jahren beinahe 70% des Hauptortes vernichtet. Auch wenn der Aufbau schnell vonstatten ging, ist die Zerstörung zum Teil noch immer sichtbar.

Am fünften Tag liessen wir uns zum Loh Moo Dee Beach fahren. Und von diesem Zeitpunkt an habe ich endgültig Frieden mit der Insel geschlossen. Der Strand ist etwa 400 Meter lang, beinahe schneeweiss, das Wasser kristallklar und praktisch menschenleer! Wirklich ein Traum und perfekt zum Baden. Einziges Problem war (für Jasmin zumindest), dass es im kleinen Restaurant nichts zu Essen gab und sich das Meer am Nachmittag doch sehr weit zurückzog. Ausserdem blieb es für uns ein Rätsel, weshalb Israelis an diesem Strand überhaupt nicht erwünscht waren, was ihnen auf mehreren Schildern sehr ausdrücklich mitgeteilt wurde. Am Abend freuten wir uns darauf, Lea und Sara nochmals zu sehen. Nicht zuletzt wegen uns machten sie auf ihrem Weg ganz in den Süden einen Halt auf Koh Phi Phi. Das Wiedersehen war herzlich und es wurde ein ganz lustiger Abend. Am nächsten Tag mieteten wir zu Viert ein Longtailboot für etwa 90 Franken, welches uns den ganzen Tag herumfahren sollte. Gleich frühmorgens ging es los Richtung Maya Bay, berühmt aus dem Film "The Beach". Es wird empfohlen diese Bucht vor 10.00 Uhr anzusteuern, da sich dann die grossen Massen noch nicht dort aufhalten. Naja, ich möchte nicht wissen wie es später aussieht. Bereits am Morgen war der Strand schon sehr voll. Aber das Bild wurde dadurch nicht getrübt. Einfach fantastisch wie das Meer im weissen Sand zwischen den hohen Felsen schimmert. Auch der ganze Park ringsum ist wirklich superschön gemacht. Und natürlich all die (mehr oder weniger) schönen Rusinnen, die sich für Erinnerungsfotos an den Felsen räkeln. Traumhaft!
Auf ziemlich unruhiger See ging die Fahrt an verschiedenen Stränden, Buchten und Höhlen vorbei. Auf einen Badestopp in einer mit Booten überfüllten Bucht haben wir dankend verzichtet. So steuerten wir über teils hohe Wellen die Bamboo Island an. Diese wusste durch einen weissen Sandstrand vollkommen zu überzeugen. Dabei haben wir wohl die Zeit etwas vergessen und unser Steuermann nahm nur noch Kurs zurück ans Pier. Uns war es eigentlich ganz recht, hatten wir doch einige Stunden auf dem Meer verbracht.

Nach der Rückkehr war es dann soweit. Nach 84 Tagen spürten wir tatsächlich erstmals Regen! Nachdem wir den Regen in Laos lediglich "gesehen" hatten, prasselte er diesmal wirklich auf uns nieder. Der Frust hielt sich nicht zuletzt wegen den noch immer hohen Temperaturen ziemlich in Grenzen.
Heute Morgen war dann endgültig Abschied nehmen angesagt. Lea und Sara fahren weiter nach Koh Lanta, Jasmin und ich mit dem Boot und Nachtbus zurück nach Bangkok. Über drei Wochen waren wir nun mit Lea und zum Schluss mit Sara unterwegs. Es war wirklich eine tolle Zeit und hat Spass gemacht. Wir haben viel gelacht, gesehen und zusammen unternommen. Einzig um richtig Deutsch zu lernen hat die Zeit mit den Baslerinnen nicht gereicht, hösch nonemol! Auch an dieser Stelle wünschen wir den beiden viel Spass im Süden von Thailand und Lea noch viele interessante Tage und Wochen in Vietnam und Indonesien!!
Nun warten wir also auf das Boot, welches uns nach Krabi und von dort der Bus nach Bangkok bringen soll. 17 Stunden werden wir voraussichtlich unterwegs sein. Zurück lassen wir mit Koh Phi Phi eine Insel, die in mir gemischte Gefühle hervorrief. Auf der einen Seite erinnere ich mich gerne an die wunderschönen Strände und Buchten oder an all die Felsen die meterhoch aus dem Wasser ragten. Das Meer war überall glasklar und in all möglichen Blautönen. Aber leider bleiben auch die Massen an Touristen in Erinnerung, die diese Insel in eine Partyhochburg verwandeln und man zum Teil überhaupt nicht mehr merkt in Thailand zu sein. Dass das Baden bei Ebbe zum Teil nicht mehr möglich ist, ist natürlich naturbedingt. Trotzdem entspricht es halt nicht unbedingt den Traumvorstellungen vom perfekten Tag am Meer.
Ab heute vergeht kein Tag mehr, an dem wir nicht mindestens einmal unterwegs sind. Unsere Reise neigt sich in schnellen Schritten dem Ende entgegen. Thailand scheint uns bereits heute ein erstes Mal nachzuweinen. Der Himmel öffnete am Morgen erneut seine Schleusen.

© Jasmin & Pascal, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir lassen dieses Jahr den Winter und Weihnachten sausen und fliegen für 3 Monate nach Südostasien! Thailand, Myanmar, Laos und Kambodscha stehen auf unseren Plänen.
Details:
Aufbruch: 30.11.2012
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 27.02.2013
Reiseziele: Thailand
Myanmar
Laos
Kambodscha
Der Autor
 
Jasmin & Pascal berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.