Ostfriesland für Fischliebhaber und Nicht-Wassersportler

In Fedderwardensiel kommen wir endlich zu unseren ersten Fischbrötchen unseres Lebens!

Nach der Schließung von Waddensersiel (1953) und Burhaversiel (1959/60) ist
Fedderwardersiel heute der einzige Butjadingeffischerhafen. Von dem alten Sielort, wegen seiner Granatfischerei weithin bekannt, ist bereits 1625 die Rede . . In den Jahren 1821/22 wurde das malerische Fischerfdorf mit einem außergewöhnlich großen Hafenbecken in der Deichnische angelegt und so zum bedeutendsten Hafenplatz Butjadingens.
Durch die prägenden Elemente Deich, Tief, Siel, Hafen, Straße und Siedlung hebt sich der Sielhafenort deutlich von den Orten oder der agrarisch dominierten Marsch ab. Ein reger Handel entfaltete sich über Fedderwardersiel. Agrarerzeugnisse, insbesondere Ackerbauprodukte der umliegenden Marsch, wurden gegen „Kolonialwaren" ausgeführt. Kaufleute siedelten sich an, *Lagerhäuser' wyrden errichtet. Im Notfall mussten die Häuser im näheren Umkreis zur Lagerung von Exportgütern wie z.B. Getreidesäcken herangezogen werden. Über den Hauseingängen befanden sich dafür Luken und Takeln. In der alten Häuserzeile am Hafen Fedderwardersiels finden wir noch das Zollamt, ein Geschäft, die Lotsenstation und ein Getreidelagerhaus.