Südostasien 2007

Reisezeit: Februar / März 2007  |  von Theresa Völlker

Vietnam: Highland Tour II

Haben wieder ein kleines Internetcafe gefunden. Hier gibt es zwar Flatscreens und die Tower sind von Landrover und leuchten in schillernden Farben, allerdings sind die USB Anschluesse vorn dran fake! (die lieben echt alles moegliche zu faken hier )

24.02.2007
Also unser 2er Tag mit den Easy Ridern begann - logisch - da wo wir aufgehoert haben, irgendwo in den Bergen. Die Nacht haben wir in einem kleinen Bungalow nah eines atemberaubenden Wasserfalls verbracht. Uebrignds unsere erste Nacht ausserhalb einer Stadt. Das einzige was hier Krach machte sind die Grillen und das Wasser!
Am morgen machen wir uns gleich auf zu einem noch groesseren Wasserfall in der Naehe. Das tolle hier in Vietnam: noch sind die hier auf Tourismus nicht wiklich eingerichtet. Der grosse Wasserfall sowie alle anderen Kleineren drumherum sind also weder abgesperrt, noch irgendwie mit komischen Touristischen Imbissbuden umzingelt. Also Natur pur!
Unsere Fahrer animierten uns auch bald doch mal hinter die Wasserfaelle zu klettern. Da keine Regenzeit ist war das einigermassen leicht moeglich!
Absolut atemberaubend sowas!

Nass aber gluecklich und schnell trocknend (bei den Temperaturen!) haben uns unsere Begleiter in Buon me Tout direkt am Markt abgesetzt. Die Maerkte in Vietnam, speziell die in den untouristischen Orten, sind echt ein Kapitel fuer sich. Da sind Staende mit lebendem Gefluegel mit Frauen die dir das gewuenschte Federvie direkt vor Ort toeten, rupfen und ausnehmen,

Staende mit mehr oder weniger frischem Fisch (manche haben Eimer mit lebendem Fisch, manche "Staende" bestehen nur aus einer Frau die auf dem Boden hockt und 2 -3 tote Fische vor sich liegen hat die ich nicht essen woellte wenn ich dafuer bezahlt wuerde!), Obst ohne Ende, Gemuese (wobei die meisten Staende auf eine Obst oder Gemuesesorte spezialisiert sind) und natuerlich alles andere was man zum leben braucht.

Supermaerkte gibt es hier scheinbar nur in Ho Chi Minh und vilelleicht Hanoi. Man kauft alles auf dem Markt oder in kleinen Tante Emma Laeden.

Ausserdem haben wir gelernt wo der Pfeffer waechst - ich kann nur sagen, wenn das naechste Mal einer zu mir sagt "Geh hin wo der Pfeffer waechst" kann ich nur sagen: "Gern!"

Der 2te Tag endete nach vielen vielen weiteren Eindruecken am Lake Lak, einem der groessten Binnenseen in Vietnam. Unser Bungalow stand direkt am Wassr und gegessen haben wir in einem schwimmenden Restaurant auf dem Wasser.

An der Stelle wuerde ich auch gerne noch mal was zum essen sagen:
Die richtigen Vietnamesischen Restaurants erscheinen fuer uns Westler gar nicht gemuetlich. Plastikstuehle (oft in Kindergroesse- ohne Witz!), grelles Licht und es gibt hier auch keine Speisekarten. Manchmal ein Aushang an der Stelle wo die Theke oder die Kueche ist.

Man bestellt einfach was man moechte., Also zum Beispiel: gekochtes Huhn mit Gemuese und Reis. Man bekommt dann einen Teller Reis, einen Teller mit dem Huhn (alles vom Huhn, nicht nur die Brust wie bei uns) und einen Teller mit gemischtem stir fried Gemuese (schoen knackig). Dann eine kleine Schale dazu und eine unmenge an noch kleineren SChalen mit verschiedenen Sossen und Chilischoten. Dazu gibt es immer eine klare Bruehe in der vereinzelte Fleischstueke und Gemuese schwimmen.
Wenn mehr Leute zusammen essen bestellt meist einer fuer alle und dann von Jedem was.
Sehr soziale und vor allem vielfaeltige Angelegenheit so ein Essen. und lecker!
(obwohl man oft einfach nicht darueber nachdenken sollte wo das Fleisch und der Fisch her kommt- von Kuehlketten haben die hier noch nichts gehoert! )

25.02.2007
Dieser Tag ist vor allem gepraegt von Kaffee- und Teeplantagen. So weit das Auge reicht!

Ausserdem besuchen wir Seidenraupenzuechter auf ihren Feldern und eine kleine Manufaktur die daraus dann Seide spinnt. Unsere Begleiter bringen uns gluecklicherweise auch hier wieder zu Orten an denen sonst noch kein Tourist gewesen zu sein scheint.

Auf mein Bitten halten wir auch noch an einem kleinen Hof mit vielen Bienenstoecken davor.
Die Bewohner sind verbluefft ueber den Fakt dass sich Europaeer fuer ihre Bienen interessieren und zeigen uns ueberall rum.
Als ich dann fragen lasse ob wir vielleicht ein bisschen Honig kaufen koennte schlafen kurz alle Gesichter ein ud dann beginnt das grosse Rennen. Erst sollen wir probieren und bekommen beide eine kleine Tasse Honig in die Hand (sollen wir den trinken???). Dann wird festgestellt dass keiner weiss wie wir den Honiog transportieren koennten. Am Ende kommen wir auf die Idee einfach eine unserer 0,5l Wasserflaschen auszutrinken und den Honig abzufuellen.
Die haben die Flasche auch echt voll gemacht! Fuer 20 cent!! Und da der honig von Bienen ist die nur Kaffeeblueten kennen ist das dann wohl ein halber Liter Kaffeehonig. Super lecker.

Am Ende des Tages trennen wir uns schweren Herzens von unseren Begleitern die uns in Dalat absetzten. Sie sind doch auch echt Freunde geworden!

Das noch mit deren Hilfe gefundene kleine Hotel (Peace Hotel 2) ist sehr guenstig und sauber und da wir anscheinend keinen freien Bus mehr finden koennen der noch am selben Tag weiterfaehrt nach Ho Chi Minh entscheiden wir uns einen Tag zu bleiben und erst am darauffolgenden Spaetnachmittag abzureisen und die Stadt noch etwas zu erkunden.

26.02.2007
Dalat - genannt Stadt der Flitterwoechner ist durch die Hoehe in den Bergen um einiges kaelter als der Rest des Landes. Hier braucht man als Europaeer einen duennen Pullover wenn man Abend das Haus verlaesst. Die Vietnamesen empfinden des hier als kalt genug fuer Daunenanoraks! Wir tippen auf 15-18 Grad!
Durch das kaeltere Klima ist es als Reiseziel fuer frisch Verliebte sehr beliebt. Ausserdem kommen so ziehmlich alle Blumen die in Suedvietnam verkauft werden aus den Gewaechshaesern von Dalat.
Auf dem Moped (wie sonst hier ), erkunden wir die Stadt bis unser Bus nach Ho Chi Minh abfaehrt.

Die Fahrt dauert trotz relativ kurzer Entfernung ca 6 Stunden da die Strassen auch hier wieder nicht wirklich gut sind und vor allem viel zu schmal so dass Gegenverkehr die Fahrt stark verzoegert! Wir sind erst gegen 23.30 uhr am Ziel.
Zum Glueck haben wir das Hotel in Ho Chi Minh (wieder Bin Hoa) sowie unsere Weiterfahrt schon gebucht (per Telefon von Dalat aus).

Da wir fuer das Mekongdelta nicht all zu viel Zeit haben, haben wir uns tatsaechlich fuer eine Fertigbustour entschieden. Aber wir erwarten nichts ausser das schlimmste!

Fotos folgen!

© Theresa Völlker, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Lars und die Theresa, die wo schon lange dahin wollten, machen sich endlich auf die große Reise!
Details:
Aufbruch: 11.02.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 08.03.2007
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Theresa Völlker berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.