Kia Ora - NZ wir kommen

Reisezeit: März 2007 - Februar 2008  |  von Saskia & Florian H.

Here we are!: Wairarapa Region

Wichtige Info zu Beginn:
Wir haben doch tatsaechlich vergessen, ueber eine Kleinigkeit zu berichten....sowas!
Waehrend unseres Aufenthaltes in Gizzy haben wir endlich unseren "Urlaub" gebucht.
Ende Juli geht's fuer 10 Tage auf die "Cook Islands", genauer gesagt nach "Rarotonga"...juhuu, Suedsee wir kommen!
Ganz nach dem Motto: "Man goennt sich ja sonst nix." Ausserdem muss man ja auch mal raus aus dem Alltag und aus der Kaelte, oder?

Aber nun weiter im Text und zu unserem eigentlichen Reisebericht:
Von Gizzy ging's dann weiter gen Sueden.
Zunaechst haben wir die noch fast unberuehrte und vom Tourismus bisher verschonte "Mahia Pensinsula" besucht. Das Plateau der Halbinsel ist mit dem Festland durch einen breiten Streifen Schwemmland verbunden, der auf beiden Seiten lange, (fast) unverbaute Straende traegt. Hier findet man ein Stueck Neuseeland, wie es schoener und unberuehrter nicht sein kann.
Leider werden auch hier neue Baugebiete erschlossen und die Kueste wird zugebaut.
Man fragt sich wirklich: In einem Land, mit einer Fläche von ca. 270.000 km² und mit nur 4 Millionen Einwohnern: wer baut und kauft all die Haeuser, Grundstuecke und Laendereien, die hier angeboten werden. Geht der Trend zum Drittgrundstueck? In den Medien wird staendig berichtet, dass es fuer junge Neuseelaender und speziell Familien immer schwieriger wird, ein Haus zu kaufen bzw. zu bauen, aber wer sind denn dann die Kaeufer der riesigen Villen an den Kuestenstreifen und an den Berghaengen, die fuer den Bau extra gerodet werden?
Es ist wirklich unbegreiflich, dass die Regierung erlaubt, dass so schoene Plaetze einfach zugebaut werden....wie wird das erst in 10 Jahren aussehen?

Zumindest konnten wir die Mahia Peninsula noch in ihrer (fast) urpruenglichen Pracht erleben. Weiter ging es fuer uns Richtung "Wairoa", Ausgangspunkt zum "Te Urewera Nationalpark". Te Urewera ist ein ca. 2127 km² grosser Nationalpark, der den groessten zusammenhaengenden Primaerwald der Nordinsel umfasst. Sein Untergrund ist durchwegs vulkanisch, liegt er doch exakt auf der Hauptverwerfungslinie der "Taupo Vulcanic Zone".
Der Wald ist oft in Nebel gehuellt und der "Lake Waikaremoana" bildet das Herz des Nationalparks. Direkt am diesem See ist ein grosser, schoener Campingplatz angelegt, in Zusammenarbeit mit dem DOC.
Die ca. 60 km von Wairoa zum Camp, haben wir auf teilweise ausgebauter Strasse und teilweise Schotterpiste zurueckgelegt. Schon von Weitem konnten wir den Nationalpark ausmachen, der sich, wie beschrieben, im dicksten Nebel huellte.
Im Camp angekommen, regnete es erstmal ein paar Stunden, was kurzfristig die Stimmung truebte, aber uns dann doch nicht schocken konnte. Also, Regenklamotten an, und raus.
Am naechsten Morgen schien schon wieder die Sonne. Wir wollten einen Track laufen und hatten uns dazu eine Broschuere gekauft. Leider sind die Tracks entweder ganz kurz, also 30 min. oder aber sehr lang ueber mehrere Tage. Wir wollten aber nur eine Tagestour machen und haben uns dann fuer den "Lake Waikareiti Track" entschieden.
Dieser Track sollte ca. 1 Std./Weg dauern und fuehrte uns durch Wald direkt zum See. Hier kann man eigentlich ein Boot ausleihen und zur Insel "Rahui Island" fahren, die auf dem See liegt. Diese Insel hat wiederum einen See, was einen"lake-on-an-island-in-a-lake-Effekt" hat. Leider waren die Boote entweder vermietet oder kaputt, so dass wir auf diese Tour verzichten mussten. Der See Waikareiti ist frei von jeglicher Verschmutzung, das Wasser ist so klar und sauber, dass man es trinken koennte. Der Weg durch den Wald war auch sehr schoen. Es ist zwar Winter, aber die Vegetation war so gruen, alles war von Moos gedeckt, als haette diesen Wald niemand seit Jahren betreten. Die Luft war so unglaublich frisch und klar, dass wir gar nicht genug davon bekommen konnten.

Zurueck beim Bongo sind wir den Weg zurueck bis Wairoa und dann weiter Richtung "Napier" gefahren.

Napier ist das Highlight der Ostkueste. Eine Art-Deco-Stadt am Meer und in einer Bucht gelegen, die einige der besten Weine Neuseelands hervorbringt.
Am 03. Februar 1931 fiel das alte Napier in Schutt und Asche. Der Lauf des "Tutaekuri" Flusses wurde komplett verlegt, grosse Landstuecke wurden angehoben, Strassen und Bahnlinien zerstoert, und das Meer wich im Norden des Ortes weit zurueck. Ein Erdbeben der Staerke 7,9 hatte die Stadt und ihre nahe Umgebung erschuettert. Trotz Weltwirtschaftskrise krempelte man in Napier die Aermel hoch und wagte einen Neuanfang. Im schicken Stil der 20. Jahre: Dekorative Muster, parallele, unterschiedlich farbige Zackenlinien, Goldauflagen, aber auch Elemente der kalifornischen "Spanish Misson" mit Veranden und Lehmfarben und schmiedeeisernen Gittern vor den Fenstern. (aus unserem Reisefuehrer zitiert) Art-Deco dominierte fortan in Napier alles. Neubauten muessen noch heute in Art-Deco-Imitatstil errichtet werden.
In Napier haben wir uns 3 Tage auf einem super Campingplatz eingemietet. So einen Campingplatz hatten wir noch nicht gesehen. Ok, er war etwas teurer, aber erstmal war es sauber, wie geleckt, es gab tolle sanitaere Anlagen, eine grosse Kueche, einen riesigen Fernseher in einem grossen TV Raum, einen Leseraum, der nur von Erwachsenen ab 18 betreten werden durfte, einen Kinder-Spieleraum, einen Kinder-TV Raum, einen riesigen Kinderspielplatz und und und.... Also hierher waeren wir gerne mal als Kind in Urlaub gefahren, toll.
Natuerlich haben wir in Napier auch so einiges unternommen.

Zunaechst sind wir wieder ins "Information Visitor Centre" und haben uns ueber Aktivitaeten, Sightseeing etc. informiert und Sassi hat dann gleich mal etwas Dekoratives eingekauft. Die Kiwis haben aber auch echt einen Sinn fuer Kunst und Deko, klasse.
Zunaechst haben wir eine "Art-Deco-Tour" durch den Stadtkern gemacht. Man ist an einigen schoenen Art-Deco-Gebaeuden vorbeigekommen. Dann sind wir auf den "Bluff Hill", von wo man einen tollen Ausblick auf Napier, den Hafen und die umliegenden Kuestenabschnitte hatte. Dann wollten wir uns noch eine "Schaffell-Fabrik" anschauen, die aber leider gaaaanz weit weg in einem Industriegebiet lag. Auf dem Stadtplan sah das allerdings nicht so weit weg aus, aber es waren sicher insgesamt 15 km, die wir gelaufen sind, und das natuerlich bergan und bergab....puh...
In der Fabrik werden Schaffelle verarbeitet bzw hergestellt d.h. gesaeubert, geblichen, geglaettet und zugeschnitten. Und in dem Shop hat Sassi dann tatsaechlich ihre Puschen gefunden, die sie sich vor 2 Jahren irgendwo auf der Nordinsel gekauft hat. Juchu..! Wir wollten noch mal wiederkommen und dann richtig zuschlagen.
Am naechsten Tag haben wir erstmal lange geschlafen und noch laenger gefruehstueck. Das ist das Tolle am Reisen, man hat unendlich viel Zeit und kann troedeln und keiner stresst einen. Gegen Mittag waren wir dann mit allem soweit fertig und sind erstmal in die Stadt ins naechste Internetcafé gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir doch tatsaechlich eine deutsche Baeckerei gefunden und natuerlich gleich ein Sonnenblumenbrot gekauft. Lecker!
Nachmittags sind wir in die oertliche Kletterhalle und haben ordentlich Spass beim Klettern gehabt, was teilweise echt anstrengend war und natuerlich wieder Muskelkater mit sich brachte.

Am naechsten Morgen haben wir dann ein halbes Brot verputzt, nach 3 Monaten Toast, ist das sicher auch kein Wunder.... ) Und natuerlich haben wir mal wieder den Kinderspielplatz ausprobiert. Das Luftkissen war der Hammer. Man, hatten wir Spass...Das ist ja das Tolle an der Nebensaison, kein Kind nervt, weil du seinen Spielplatz in Beschlag nimmst. ;o)
An unserem letzten Tag in Napier haben wir erstmal die Brotvorraete aufgestockt und sind dann ins "National Aquarium of New Zealand" gegangen. Hier erfaehrt man einiges ueber die neuseelaendische Unterwasserwelt, kann Kiwi-Birds in ihrem Nachthaus beobachten und Tuataras beim Schlafen zuschauen....

Nach dieser Tour haben wir einen weiteren Abstecher zur Schaf-Fell-Fabrik gemacht, diesmal mit dem Bongo und nicht zu Fuss....
Hier haben wir ordentlich geshoppt und sind dann weiter Richtung "Hastings" gefahren. Hier haben wir am naechsten Tag nur einen kleinen Stadtbummel gemacht und haben das bisher "dreckigste Internetcafé" Neuseelands entdeckt. Boah, war das eklig. Die Tastatur war schwarz, obwohl sie eigentlich weiss sein sollte. Da es aber das einzige Internetcafé weit und breit war, mussten wir da wohl oder uebel durch. Der dicke Chinese, der den Laden wohl leitete, konnte kaum Englisch sprechen. Also da kann mein kleiner Neffe besser English und der ist 11 und geht in die 5. Klasse!... Naja, auch so was soll's geben )

Von Hastings aus ging's auf der 2 weiter Richtung Sueden der Nordinsel, durch die "Wairarapa Region". Ueber Nacht hielten wir in "Masterton", von wo aus wir am naechsten Tag nach "Castlepoint" gefahren sind. Castlepoint ist ein kleiner Ort direkt am Meer. Hierher zieht es die Staedter in den Ferien und am Wochenende. Hier haben wir uns ein Lighthouse angeschaut und sind am Strand entlang spaziert, das Meer war sehr unruhig und hat riesen Wellen angespuehlt...was fuer ein Schauspiel. Da das Wetter nicht ganz so schoen war und wir noch Zeit hatten sind wir dann weiter bis "Martinborough" gefahren, wo wir auch die Nacht verbringen wollten. Martinborough nennt sich "City of Pinot Noir".... Sehr ruhige, niedliche Stadt, vielleicht mit Russel in der "Bay of Islands" zu vergleichen. Das gutbetuchte Publikum zieht es hierher, das kann man auch an den Preisen, sowie der Auswahl der exquisiten Laeden sehen... Der Campingplatz war recht neu und ganz schoen, wir waren mal wieder fast die einzigen, aber da sich die anderen nicht zeigen wollten, hatten wir die Kueche den ganzen Abend fuer uns alleine. Wir haben schoen gekocht und Weinchen getrunken und mussten unseren Heizer in die Kueche stellen, denn es war saukalt und wie vielleicht bekannt, haben die Kiwis ja keine Heizungen... Das ist wie bei uns mit den Klimaanlagen, fuer die 3 Monate, in denen es kalt bzw. bei uns heiss ist, lohnt das nicht.... Wir haben schon abends gemerkt, dass die Nacht ordentlich kalt werden sollte und haben vorsorglich neben dem Heizer noch unsere Waermflaschen befuellt, gute Idee!

Der Besitzer des Campingplatzes sagte uns am naechsten Tag, dass es ca. -4 Grad ueber Nacht waren... brbrbrbr... Zum Glueck hatten die ganz tolle und vor allem ganz heisse Duschen auf dem Campingplatz, ein Segen.

Zum Thema Duschen (ich muss das ja mal aufgreifen..):
Frage: Sind denn alle Kiwis nur 1,60m??? Antwort: Nein, das sehen wir ja selbst.
Frage: Warum sind denn dann die Duschen fast auf allen Campingplaetzen auf 1,60 (also bei uns Brusthoehe) angebracht? Antwort: Vielleicht ist das bei denen nicht ueblich die Haare unter der Dusche zu waschen, vielleicht machen die das im Waschbecken oder in einem Eimer oder so.... ;o)
Wisst ihr, wie anstrengend das ist, wenn man sich dann quasi halb hinsetzen muss, um sich die Haare zu waschen? Ok, Flo hat das Problem nicht, aber fuer mich ist das ganz schoen sch*** manchmal. Naja, hat auch was Gutes, es trainiert die Oberschenkelmuskulatur und das kann ich zur Zeit ganz gut gebrauchen...haha..

So, wo war ich?
Ach ja, von Martinborough ging's ueber eine Landstrasse zum Oertchen "Lake Ferry". Aehnelt sich mit Castlepoint. Kleiner Ort am Meer, Urlaubsparadies der Staedter. Wir sind gleich weiter bis zur Suedspitze der Nordinsel, durch das (sehr) kleine Oertchen (kleiner kann's schon nicht mehr werden) "Ngawi" (welches eigentlich nur durch den Schrottplatz am Meer auffiel, dazu spaeter mehr in Bildern..), bis zum "Cape Palliser" mit: was wohl??? Richtig, einem schoenen Lighthouse.
Schnell mal 255 Stufen hinaufgesprintet (wir haben's ja mittlerweile drauf) und super Ausblick genossen. Leider war es stuermisch da oben, von daher: Stufen schnell wieder runter gesprintet und am naechsten Tag ordentlich Muskelkater gehabt...

Auf dem Rueckweg sind wir noch bei einer Seehundkolonie angehalten, die man nicht uebersehen konnte, weil sie fast auf der Strasse lag. Die Seehunde haben wir so richtig nah erleben koennen. Zunaechst sind wir sicherheitshalber im Bongo geblieben, dann bin ich todesmutig ausgestiegen und hab schnell ein paar Fotos gemacht (Sicherheitsabstand 1-2 m). Es waren wirklich so viele und man hat die gar nicht alle gesehen. Ich hab mich teilweise echt erschrocken, als ploetzlich einer vor mir lag....Die haben auch schon komisch geguckt, da sind wir dann schnell weiter. Aber echt toll. Wisst ihr, dass die Viecher echt saumaessig stinken? Boah....

Nun ging's einmal um den "Lake Wairarapa" bis "Featherston", dann weiter bis "Lower Hutt", einem Vorort von Wellington.
Tja und hier sitzen wir nun auf dem Campingplatz und haben schon ein paar tolle Tage in Neuseelands Hauptstadt Wellington erlebt, aber dazu mehr in unserem naechsten Reisebericht.

Ach uebrigens, es ist der 13.06., wir hatten heute ca. 12 Grad und Sonne.

Lake Waikareiti Walkway

Lake Waikareiti Walkway

Lake Waikareiti

Lake Waikareiti

Lake Waikareiti Walkway

Lake Waikareiti Walkway

Lake Waikareiti

Lake Waikareiti

Lake Waikaremoana

Lake Waikaremoana

Te Urewera NP

Te Urewera NP

Lake Wairapapa

Lake Wairapapa

Napier, Art Deco Gebaeude

Napier, Art Deco Gebaeude

Napier, Art Deco Gebaeude

Napier, Art Deco Gebaeude

Napier, Einkaufsstrasse

Napier, Einkaufsstrasse

Napier Hafen

Napier Hafen

Toll oder?

Toll oder?

Kletterhalle Napier

Kletterhalle Napier

Kletterhalle

Kletterhalle

Kletterhalle in Napier

Kletterhalle in Napier

Enlich Vollkornbrot!

Enlich Vollkornbrot!

Spielplatz in Napier

Spielplatz in Napier

Cape Palliser

Cape Palliser

Cape Palliser

Cape Palliser

Cape Palliser

Cape Palliser

Castlepoint

Castlepoint

Castlepoint

Castlepoint

Castlepoint

Castlepoint

Mahia Peninsula

Mahia Peninsula

Mahia Peninsula

Mahia Peninsula

"Schrottplatz" in Ngawi

"Schrottplatz" in Ngawi

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch 3 Wochen, dann geht's los. Dann sitzen wir im Flieger und besuchen unser Traumland - Neuseeland. Nach einem 6-wöchigem Aufenthalt 2005, wollen wir nun für 1 Jahr bleiben.... Sind gespannt! LG Sassi & Flori
Details:
Aufbruch: 03.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 18.02.2008
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Saskia & Florian H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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