Kia Ora - NZ wir kommen

Reisezeit: März 2007 - Februar 2008  |  von Saskia & Florian H.

Here we are!: Bay of Plenty / White Island

So, da sind wir wieder: "on the road".
Auf der 25 Richtung Whangamata, wo wir am Strand einen kleinen Zwischenstopp eingelegt haben, um, wie soll's auch anders sein, mal wieder nach den schoensten Muscheln Ausschau zu halten und ein paar Fotos zu schiessen. Weiter ging's bis Waihi, wo wir auf die 2 Richtung Sueden abgebogen sind, um dann kurze Zeit spaeter zum naechsten Strand, Waihi Beach, zu fahren. Nach unserer verdienten Mittagspause sind wir nach Tauranga gefahren, vorbei an grossen Kiwiplantagen, denn die Bay of Plenty ist das Hauptanbaugebiet fuer Kiwis. Nur hier ist das Klima perfekt, um diese empfindliche Frucht anzubauen.

Kurze Info zur Kiwifrucht:
Die Kiwifrucht ist urspruenglich eine Frucht, die aus China stammt. Zunaechst als "chinesische Stachelbeere" bekannt, wollte keiner die Frucht haben, die mit dem Boden und dem Klima der Nordinsel sehr zufrieden schien.
Erst als ein englischer Importeur seine Ladung Zitronen nicht voll bekam und die Kiwi nur mitnahm, um seine Ladung aufzustocken, da die Kiwifrucht unreif saeuerlich wie eine Zitrone ist, wurde sie bekannt und immer beliebter und wurde somit zum Exportschlager Neuseelands.
Doch die Konkurrenz liess natuerlich nicht lange auf sich warten und nach einem Hoehenflug in 1990 mit 72 mio Steigen, ist die Produktion seither zurueckgegangen. 2003 wurden "nur" noch 60,5 mio. Steigen (242.000 Tonnen) produziert und die Produktion ist weiter ruecklaeufig.
Die Hauptkonkurrenzlaender sind Italien, Frankreich, USA, Israel und Japan.
Die Kiwifrucht wird unreif zwischen April und Juni geerntet. Die Fruechte werden dann auf Null Grad abgekuehlt und erst bei Bestellung in Kisten verpackt. Es wird zwischen der gruenen Kiwifrucht und der Goldenen unterschieden. Die Goldene ist suesser und unser Favorit.

Uebrigens: Die Kiwi heisst in Neuseeland nur "Kiwi Fruit", denn den Begriff "Kiwi" benutzen die Neuseelaender fuer sich selbst. Ein Neuseelaender ist ein Kiwi, der Vogel Kiwi ist der "Kiwi Bird" und die Frucht Kiwi ist eben die "Kiwi Fruit"....

In Tauranga angekommen haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht, der so genannte "Hot Pools" hatte, der Pool ist mit einer unterirdischen Thermalquelle verbunden und hat somit immer eine Temperatur von 28 Grad, schoen kuschelig. Nach einer lauten Nacht (der CP lag leider an einer grossen Strasse) sind wir morgens weiter, um unseren Bongo reparieren zu lassen. Was wir, glaub ich, nicht erwaehnt haben ist, dass unser Bongo-Horst keine WOF (Warrent of Fitness = TUEV) bekommen hat.... Ups. Seine Hinterreifen wurden nicht akzeptiert und die Vorderbremsen waren "borderline", also grenzwaertig. Ausserdem war einer der vorderen Scheinwerfer feucht von innen... (wie pingelig...)
Zuerst haben wir einen Reifenhaendler aufgesucht, was sich als eine sehr gute Wahl herausgestellte, denn der hat uns erstmal ne halbe Stunde in ein Gespraech verwickelt. Also so was von nett. Es war auch ueberhaupt kein Problem gebrauchte Reifen zu bekommen, dass man so als Backpacker kein Geld hat, konnte er verstehen und hat sich sofort ans Telefon gehaengt, um bei anderen Filialen nachzufragen, weil er die passende Reifengroesse nicht da hatte und schwup ehe man sich versieht hat er uns den Weg ungelogen 4 mal erklaert und wir waren auf dem Weg in die andere Werkstatt, die zum Glueck nur 10 Minuten entfernt war. Der nette Mechaniker, der schon jenseits der 60 war, hat dann ruck zuck die Reifen gewechselt, die jetzt zwar etwas breiter sind als die Vorherigen, aber ist auch besser, dann schliddert er auf den Schotterpisten nicht immer so um die Kurven und liegt besser auf der Strasse. Hihi! Nachdem wir den ersten Punkt hinter uns gebracht haben, sind wir zu einer Werkstatt gefahren, die uns von dem ersten Mechaniker empfohlen wurde und haben einen Termin fuer den naechsten Tag ausgemacht. Dann sind wir erstmal nach Mt. Manganui gefahren, eine kleine Stadt die gleich hinter Tauranga direkt am Meer liegt.

Der Mount Manganui ist ein 232 m hoher Vulkan, der sich am Ende eines 20 km langen Landstreifens zwischen Pazifik und Tauranga erhebt. Wir zwei haben uns gleich die Wanderschuhe angezogen und sind ihn erklommen, was doch ganz schoen anstrengend war, weil wir uns von all den vielen Wegen, die es gab, den schwersten fuer den Aufstieg ausgesucht haben. Aber die Muehe war es wert, denn wir wurden mit einer sehr schoenen 360 Grad Rundumsicht belohnt.
Nun mussten wir nur noch eine Unterkunft fuer die Nacht finden, was aber kein grosses Problem darstellte. Wir haben uns fuer den Backpacker "Just the Ducks Nuts" entschieden, weil der in unserem Reisefuehrer besonders empfohlen wurde. Eigentlich war es auch ganz nett hier, bis auf die Backpacker, zu denen man, egal wo, nie so den richtigen Draht findet. Vielleicht sind wir zu alt, plaer, plaer, plaer...
Aber durch so etwas lassen wir uns nicht entmutigen, unseren Traum weiter zu leben.
Am naechsten Morgen sind wir dann frueh hoch und sind erstmal in die Stadt gefahren, um ein paar Sachen im Internet zu checken. Wir wollen ja in die Suedsee, nach Fidschi oder die Cook Islands und haben uns in einem Reisebuero ein Angebot eingeholt, was uns fast die Kinnladen hat auf die Tischkante fallen lassen. Bei aller Liebe, wir sind zwar Touris, aber mit dem Klammerbeutel sind wir noch laengst nicht gepudert. Also sind wir ins naechste Intern@cafe und haben 3 Stunden lang Fluege und Hotels und Hostels verglichen. Und siehe da, halber Preis. Gebucht haben wir zu dem Zeitpunkt zwar noch nichts, aber wir hatten schon mal ein paar Adressen und die Gewissheit, dass es auch billiger geht.

So, nun wurde es auch Zeit, dass wir zu unserer Werkstatt kamen, um die Bremsbelaege vorne und das Quietschen der hinteren Bremse ueberpruefen zu lassen. 3 Stunden spaeter war der Bongo dann fertig und wir mussten am naechsten Tag nur noch einmal zum Vehicle Testing Center, um eine Nachpruefung zu machen. Juhu !!!
Als wir am Mt Manganui waren, haben wir uns den naechsten Campingplatz ausgespaeht und zwar liegt der direkt am Strand. So was von schoen kann ich euch sagen, wenn man die ganze Zeit Meeresrauschen hoert. Wir sind dann noch schoen am Strand entlangspaziert haben wieder schoene Fotos gemacht und Muscheln gesucht. In der Abenddaemmerung bin ich (Flo) eine Runde um den Mt. gelaufen, sind 4 km, also ein kleiner Feierabendjog. Am Abend haben wir dann Nz-Doener gegessen. Awesome! Also ganz ehrlich, wenn man das so mit Deutschland vergleicht, da bekommt man bloss eine Sosse oben drauf. Hier kann man sich aus der gigantischen Anzahl von 6 Saussen 3 aussuchen. Also, da koennen sich unsere Doenermaffioso mal `ne Scheibe von abschneiden.
Nachts wird es immer kaelter und wir machen uns immer schoen 'ne Waermflasche, damit man jedenfalls ohne Zaehneklappern einschlafen kann. Nein, ganz so schlimm ist es nicht. Es ist zwar kalt, so teilweise bis zu 5 Grad, aber wir haben da ja immer noch unsere guten Schlafsaecke (danke Sven) und unseren Heizer, sowie die Waermflaschen. Am morgen bin ich dann mit Sassi walken gegangen, eine Runde um den Mt..
Es war Bongos grosser Tag, die VTNZ (Tuev) stand an. Nach unserem Fruehstueck hab ich unseren rechten Seitenblinker ausgebaut und hab ihn mit auf's Klo genommen. Klingt jetzt irgendwie bloed, aber wartet doch mal. So, nach dem Zaehneputzen hab' ich den Blinker 10 Minuten unter den Foehn gehalten, um ihn von innen zu trocknen, weil das ja auch ein Maengelpunkt war. Ich bin von einigen Leuten, die ins Klo kamen, etwas verstaendnislos oder soll ich eher sagen bemitleidenswert angeschaut worden. Aber was soll's, die seh' ich eh nie wieder.

So, angestellt bei der naechsten Servicestelle und nach 10 Minuten waren wir dran. Der Sachverstaendige hiess Peter und schien seinen Job sehr, sehr ernst zu nehmen. Sassi und ich haben echt schon Bedenken gehabt, aber dank unseres guten Mechanikers haben wir die Plakette echt bekommen. Danke!!!!! Nun haben wir bis Ende November WOF (hier bekommt man nur 6 Monate).
Auf der 2 sind wir dann nach "Whakatane" gefahren. Im Information Center haben wir fuer den naechsten Tag die "White Island" Tour gebucht. White Island ist die einzige aktive Vulkaninsel Neuseelands. Am naechsten Morgen sind wir dann mit einem schicken Boot und 33 anderen "Urweltfeelingfreaks" aufgebrochen zu einer unvergesslichen Tour. Die oberste Spitze des 321m aus dem Meer ragenden Vulkans war fuer uns schon vom Hafen aus zu sehen, was selten der Fall ist. Glueck fuer uns.
Bis zu 200.000 Jahre ist der submarine Inselvulkan alt. Ein grosser vulkanischer Ausbruchstrichter umgibt mehrere aeltere und juengere Krater. Der tiefste nachgewiesene Krater wurde durch Asche und Schlamm wieder zugedeckt. Seine Basis liegt 70m unter dem Meeresspiegel. Eine Expedition von 1999 hat ergeben, dass White Island der Suedlichste einer 350 km langen Reihe von 13 taetigen untermeerischen Vulkanen ist, die sich in gerader Linie vom vulkanischen Zentrum der Nordinsel um Taupo und Rotorua nach Nordosten ziehen.
Der Vulkan ist das letzte Mal im Jahre 2000 ausgebrochen, wodurch ein neuer Krater mit 150 Metern Durchmesser entstand. Im Oktober 2003 begann sich die Oberflaeche des Kratersees zu heben, nachdem die starken Regenfaelle des Winters die uebliche Niederschlagsmenge deutlich ueberschritten hatten. Ein Jahr spaeter sank der Wasserspiegel ploetzlich um 2 Meter, wo er sich heute noch befindet. Vergleichbare Phaenomaene waren, seit Menschen den Vulkan studieren, noch nie beobachtet worden, die Gruende fuer die Veraenderung des Pegels sind nicht bekannt.

Frueher ist auf der Insel der Schwefel abgebaut worden. Einige Ueberreste der alten Fabrik sind noch zu erkennen.
Nachdem wir mit einem Schlauchboot uebergesetzt haben, sind wir in mehreren Gruppen zu unserer Exkursion aufgebrochen, bei der wir viel Wissenswertes erfahren haben.
Das einzig Nervige waren die Helikopter, die tierisch Laerm beim Starten und Landen machten, denn man kann die Insel auch per Heli anfliegen, kostet nur etwa 700 NZ$...
Um einige Fotos reicher sind wir dann nach 2 Stunden wieder an Bord gebracht worden, wo schon das Mittagessen auf uns wartete. Wir sind dann noch einmal um die Insel gefahren und haben danach die Heimfahrt angetreten. Alles in allem ein sehr schoener Tag und eine Tour die zu empfehlen ist.

Neuer Tag neues Glueck. An diesem Samstag sind wir schon frueh zu einer Wanderung aufgebrochen, dem Whangamata Walkway. Einmal an der Kueste entlang und spaeter durch Wald. Tolle Aussichtspunkte und teilweise sehr anstrengend.
Man muss vorher mit die Gehzeiten abstimmen, denn wenn Flut ist, dann man den Strand nicht betreten, den man ueberqueren muss, um weiter zu kommen. Bei uns hat aber alles gepasst.
Zur Belohnung sind wir dann abends ins oertliche Kino gangen und haben "Pirates of the Caribean 3" angeschaut.
Das Kino war so was von geil, wie frueher ohne Sitzplatznummer. Wer zuerst kommt, bekommt die besten Plaetze. Und das aller Beste war, dass die Karten nicht mal kontrolliert wurden.... Neuseeland halt!
Nachts haben wir dann mal wieder schwarz am Strand gecampt, ein super Platz, direkt am Meer. Super Sonnenaufgang!
Nach einem Fruehstueck in der Sonne haben wir uns auf den Weg zum East Cape gemacht.

Auf dem Weg zur White Island.
Es gab sicherheitshalber Helme und Gasmasken....man kann ja nie wissen!

Auf dem Weg zur White Island.
Es gab sicherheitshalber Helme und Gasmasken....man kann ja nie wissen!

...mit dem Schlauboot haben wir uebergesetzt...

...mit dem Schlauboot haben wir uebergesetzt...

...uhhh..heiss und schlubberig.

...uhhh..heiss und schlubberig.

Der Hauptkrater.

Der Hauptkrater.

Reste des alten Fabrikgebaeudes

Reste des alten Fabrikgebaeudes

Blick auf White Island von der Rueckseite

Blick auf White Island von der Rueckseite

Omokoroa Beach mit Blick auf Mt. Maunganui

Omokoroa Beach mit Blick auf Mt. Maunganui

somewhere at the coast of Bay of Plenty

somewhere at the coast of Bay of Plenty

Te Puke - Hauptstadt der Kiwifrucht

Te Puke - Hauptstadt der Kiwifrucht

Waihi Beach

Waihi Beach

Whakatane Habour - "Ein Winterbild"

Whakatane Habour - "Ein Winterbild"

Whakatane Habour - Sunset

Whakatane Habour - Sunset

..auf dem Whakatane Walkway...

..auf dem Whakatane Walkway...

...auf dem Whakatane Walkway..

...auf dem Whakatane Walkway..

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch 3 Wochen, dann geht's los. Dann sitzen wir im Flieger und besuchen unser Traumland - Neuseeland. Nach einem 6-wöchigem Aufenthalt 2005, wollen wir nun für 1 Jahr bleiben.... Sind gespannt! LG Sassi & Flori
Details:
Aufbruch: 03.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 18.02.2008
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Saskia & Florian H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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