Kia Ora - NZ wir kommen

Reisezeit: März 2007 - Februar 2008  |  von Saskia & Florian H.

Here we are!: Pukenui - mandarin picking

Mandarin picking:

Frueh um 8 kamen wir am Orchard an und waren echt gespannt, was uns erwartet.
Unser "Supervisor" mit Namen "Meggan" erklaerte uns alles und dann durften wir schon mal "probepicken".
Unsere Ausruestung bestand aus Folgendem:
Handschuhe: damit wir die Mandarinen nicht mit unseren Fingernaegeln beschaedigen, die Haut der Mandarine (die Schale) ist naemlich sehr empfindlich und einmal verletzt, verdirbt die Frucht schneller, was dazu fuehren kann, dass spaeter ein ganzes Lot verdirbt.
Bag: Ein Tragesystem mit einem Sack vorne dran, in den man die Mandarinen packt, nachdem man sie abgeschnitten hat.
Ja abgeschnitten, denn man pflueckt Mandarinen nicht, man schneidet sie mit einem Klipper ab und schneidet dann noch mal den Stiel kurz.
Das ist wirklich eine Materie fuer sich.
Die Mandarinen werden aus den Bags in "Bins" geschuettet, was heisst geschuettet, ohgottohgott, bloss nicht. Die Fruechte sind ja soooo empfindlich, dass man sie wie rohe Eier behandeln muss, also werden sie quasi in die Bins gelegt, bloss nicht schuetten.
Ok, haben wir auch anfangs gemacht, spaeter war keine Zeit mehr dazu.... )
Man wird pro Bin bezahlt. Der Binpreis lag anfangs bei NZD 60. Uns wurde allerdings schon gleich mitgeteilt, dass der Binpreis im Laufe der Zeit fallen wird. Was dann auch gleich am Montag drauf der Fall war, naemlich auf NZD 50.
Zu Begin konnte man sich gar nicht vorstellen ueberhaupt ein Bin voll zu bekommen, das waren ja Massen, die da rein mussten, ca. 180 bis 220 kg.
Nach einigen Tagen haben Flo und ich dann 4 Bins am Tag geschafft und wir waren stolz, das koennt ihr uns glauben. Leider gab es einige im Team, die, sagen wir mal, extrem ehrgeizig waren und schnell ihre 3 Bins/Person/Tag schafften. Unglaublich!!

Nun gings los, wir steigerten uns auf 4,5, dann 5 Bins pro Tag und schafften irgendwann auch unglaubliche 6 Bins, was dazu fuehrte, dass wir bereits um 8h abends im Bongo lagen und voellig fertig waren. Mandarinenpfluecken ist naemlich kein Zuckerschlecken! Das geht ganz schoen auf die Knochen und auf den Ruecken. Die Tragesysteme sind von der Marke "billig" und somit hatte man schnell Ruecken- bzw. Nackenschmerzen, denn um den Bin schnell voll zu bekommen, muss man sich die Bags richtig voll machen. Uebel!
Um uns am Wochenende etwas abzulenken, sind wir mit einigen der neugefundenen Freunde an den Strand gefahren, zur "Henderson Bay". Irgendjemand hatte dann die Idee, dass wir doch alle mal reiten gehen koennten. Ja klar, alles Gute fuer den Ruecken! Aber man will ja auch mal raus aus dem Alltagstrott, also auf ging's: reiten.
Die Pferde sahen lieb aus, Sassi hatte trotzdem Schiss und musste erstmal mental von den anderen aufgebaut werden. Gluecklicherweise wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt, wir waren in Gruppe 2 und das gab uns die Hoffnung, dass die Pferde bei der 2. Tour muede waren.
Dann ging's los. Sassis Pferd war 27 und wirklich etwas faul, aber schlau. Er brauchte nur den Stock sehen, schon ging's los. Flo wurde erstmal auf ein Jungpferd gesetzt, die wollten mal sehen, wie das so laeuft..... Leider wollte das Pferd gar nicht und somit musste Flo mit einem der "Guides" tauschen. Unser "Oberguide" war "Meetch", ein Maori, seine Neffen waren dann quasi die "Co-Guides". Es wurde nur im Westernstil geritten, d.h. mit einer Hand am Zuegel und laessig nach hinten lehnen.... Wie bitte?
Das alte Pferd von Sassi wollte genauso wenig traben und gallopieren, wie Sassi, da waren die beiden sich dann mal einig.

Die Gruppe ritt bzw. "schlich" dann von "Te Kao" durch den Wald, dann durch die Duenen, direkt zum Strand, wie schoen der Ausblick war.
Am Strand angekommen, gaben wir dann alle doch noch mal Gas und sind am Wasser entlang gallopiert. Es war echt herrlich, Flo hat sich noch kurz verabschiedet und ist vom Pferd gefallen, was aber nicht weiter tragisch war, sein Pferd war ja nicht so sehr gross ;o).
Dann ging es ganz relaxt wieder zurueck zu den anderen. Ein herrlicher Tag.
Leider hatten wir Muskelkater am naechsten Tag, aber keine Rueckenschmerzen!

Weiter zum Mandarinenpfluecken:
Die Tage verstrichen und schon nach ein paar Tagen, stand man morgens nicht mehr gerne auf. Die Arbeit war wirklich hart und man war immer dem Wetter ausgesetzt. Regen, Wind, Sonne, alles musste man aushalten und fuer alles musste man Kleidung dabei haben, das war teilweise ein ganz schoenes An- und Ausziehen, denn in Pukenui und der gesamten Halbinsel wechselte das Wetter binnen weniger Minuten, echt unglaublich.
Es kam der Tag, an dem es schuettete, wie aus Eimern und sich ein Teil des Teams ins Camp verabschiedete, weil es so durchnaesst war, dass ein Weiterarbeiten nur eines als Folge gehabt haette: eine Grippe! Flo und Sassi waren ja super ausgestattet und daher gar nicht nass und konnten weiterarbeiten, welch ein Glueck.
Wir haben naemlich alle gerade in einem super Block gearbeitet, was heisst, lange Reihen und schoene, grosse Fruechte. Da nun fast alle gegangen waren, hatten wir den Block fast fuer uns alleine... wir haben dann an diesem Tag auch den unglaublichen Rekord von 8 Bins geschafft.
Den anderen ist alles aus dem Gesicht gefallen! Haha!

"Ja, wir haben es nur geschafft, weil ihr gegangen seid, danke noch mal! ;o)"
Nun ging's los. Ein neuer Rekord musste her, also wurden am naechsten Tag wieder von allen 8 Bins/Team gepflueckt, leider lag der Binpreis nun schon bei NZD 40 und wir drohten, dass wir bei NZD 35 nicht mehr arbeiten wuerden....
Nach 2 Tagen mit jeweils 8 Bins, machte sich alles bemerkbar, nicht nur der Ruecken, auch der Nacken, die Hand, die Beine. Uns wurde klar: wir sind alt, wir koennen nix mehr ab.
Die Kuecken aus unserem Team haben dann tatsaechlich noch 8,5 Bins geschafft, was wir einfach unglaublich finden und wovor wir den Hut ziehen....

Waehrend dieses harten und schweisstreibenden Wettbewerbes, kam ein neues Team hinzu, was aus 2 Finnen, 2 Kiwi Girls, 3 Deutschen, einer Australierin und einer Britin bestand.
Wieder sehr nette und kommunikative Leute, mit denen wir uns interessiert austauschten.
Wir haben dann alle zusammen einen tollen Tag am Strand verbracht, mit surfen, sonnen, Musik, Gitarre, Poker und Doppelkopf... es war echt traumhaft.
Flo hat sich ein Board geliehen und hat ein paar Tipps von einer netten Surferin bekommen.
Am Ende des Tages haben wir am Strand noch "Tua Tua" gesammelt, das sind Muscheln. Sie liegen meistens direkt unter der Oberflaeche des Sandes, man muss die nur etwas suchen. Wir haben dann auch ein grosses Stueck des Strandes umgegraben und hatten dann mehr als einen Eimer voll ). Wir haben sie dann ueber Nacht in Salzwasser liegengelassen, damit sie den Sand absondern, der sich noch in der Muschel befindet. Sie werden dann in Salzwasser gekocht, geoeffnet und ausgeloeffelt und je nach Vorliebe zubereitet. Wir haben das Fleisch in Streifen geschnitten, mit Gewuerzen, Zwiebeln, Knobi, Ingwer, Limetten, Zitronen und Ei verruehrt, mit Mehl angedickt und in der Pfanne als "Fritters" (kleine Pfannkuchen) gebraten. Yummy!
(Nicht ganz Sassis Sache, aber nachdem sie die Dinger schon roh gegessen hatte (unfreiwillig), hat sie die Fritters dann auch probiert.

Nach 4 Wochen harter Arbeit schrien die Koerper nach einer Auszeit, welche wir dann auch genommen haben. Man muss ja rechtzeitig die Notbremse ziehen, oder?
Wir haben uns dann am 10.05. von allen verabschiedet, was uns echt nicht leicht fiel, da uns viele der Leute sehr ans Herz gewachsen sind. Eine liebe Neuseelaenderin hat uns dann angeboten, dass wir erstmal, wenn wir auf die Coromandel fahren, in ihrem kleinen Haeuschen uebernachten koennen. Wie nett. Das Angebot haben wir natuerlich angenommen.
Nach unzaehligen "c ya" sind wir dann mit vielen Eindruecken und Erinnerungen im Kopf und einigen Email Adressen in der Tasche abgefahren und haben uns auf den Weg zur Coromandel Peninsula gemacht.....

Pukenui mandarin picking - John our tractor driver

Pukenui mandarin picking - John our tractor driver

Pukenui mandarin picking -
row and bin

Pukenui mandarin picking -
row and bin

Pukenui mandarin picking - 
eating loads of mandarins... yummy!

Pukenui mandarin picking -
eating loads of mandarins... yummy!

Pukenui mandarin picking - 
or orange picking?

Pukenui mandarin picking -
or orange picking?

Rarawa Beach - Sunset

Rarawa Beach - Sunset

Horse riding Te Kao -
Not sure if it's a good idea going horse riding! Help!

Horse riding Te Kao -
Not sure if it's a good idea going horse riding! Help!

Horse riding Te Kao - the beach

Horse riding Te Kao - the beach

Horse riding Te Kao - 
Flo in action!

Horse riding Te Kao -
Flo in action!

Horse riding Te Kao -
Sassi likes it!

Horse riding Te Kao -
Sassi likes it!

Ninety Mile Beach -
chillin' with friends ...

Ninety Mile Beach -
chillin' with friends ...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Noch 3 Wochen, dann geht's los. Dann sitzen wir im Flieger und besuchen unser Traumland - Neuseeland. Nach einem 6-wöchigem Aufenthalt 2005, wollen wir nun für 1 Jahr bleiben.... Sind gespannt! LG Sassi & Flori
Details:
Aufbruch: 03.03.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 18.02.2008
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Saskia & Florian H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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